„Wir wollen viele Thunbergs entwickeln“

Spätestens seit Klaus Schwabs World Economic Forum öffentlich zum „Great Reset“ aufruft, lohnt ein Blick auf weitere Lobby-Organisationen Europas. Zum Beispiel auf das Europäische Forum Alpbach, das mithilfe von öffentlichen Geldern, Stiftungen und Konzernen „viele Thunbergs zu vielen Themen entwickeln“ will.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) und dessen Jahrestreffen in Davos sind spätestens seit der Buch-Veröffentlichung „The Great Reset“ (Deutsch: „Der große Umbruch“) von WEF-Gründer Klaus Schwab einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Doch es gibt noch weitere Foren mit langer Tradition. Schon seit 1945 lädt etwa das Europäische Forum Alpbach (EFA) jedes Jahr im August in das Tiroler Bergdorf Alpbach ein, um „Fragen der Zeit zu diskutieren und interdisziplinäre Lösungsansätze zu finden“. Das Forum, das als Verein und als gemeinnützige Stiftung agiert, war ursprünglich als internationale Hochschulwoche konzipiert worden und richtete sich in erster Linie an junge Menschen.

Mittlerweile versteht es sich als „Ort zum Denken“, der „Raum zum Handeln“ schafft, und wendet sich an „europäische Entscheidungsträger:innen“, damit „diese ihr Wissen erweitern, um gute Entscheidungen für Europa zu treffen“. Es bringt nach eigener Aussage die innovativsten Köpfe aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Kultur und Wissenschaft zusammen, um „Ideen für ein starkes und demokratisches Europa voranzutreiben“. Das Treffen steht jeweils unter einem Jahresmotto wie etwa „The Great Transformation“ 2021 oder „The New Europe“ 2022. In diesem Jahr lautete das Generalthema „Bold Europe“ (sinngemäß: „Mutiges Europa“). 

Die Finanzierung des Forums ist allerdings eher intransparent. Der offiziellen EFA-Webseite ist lediglich zu entnehmen: „Wir finanzieren uns aus Teilnahme- und Mitgliedsbeiträgen, Beiträgen von Sponsor:innen und aus öffentlichen Mitteln.“ Kennzahlen finden sich ausschließlich im Jahresbericht, der zwar eingesehen, jedoch nicht downgeloadet werden kann. Die letzten Zahlen stammen von 2021: Hier verbuchte das Forum einen Umsatz von rund 4,2 Millionen Euro im Vergleich zu 2,1 Millionen Euro im Vorjahr. Davon kamen 2,6 Millionen Euro aus Sponsoring, und immerhin etwa 700.000 Euro waren ‒ neben Teilnahmegebühren und Mitgliedsbeiträgen ‒ öffentliche Gelder.

Eine der 40 Seiten des Jahresberichts 2021 ist vollständig mit Logos von Partnern und Sponsoren gefüllt. Als Hauptpartner ist die ERSTE Bank aufgeführt, was nicht weiter verwundert, da der derzeitige EFA-Präsident Andreas Treichl 22 Jahre lang als CEO der ERSTE Group, einem führenden Finanzdienstleister in Zentral-/Osteuropa, wirkte und Aufsichtsratvorsitzender der ERSTE Stiftung ist, die er 2003 ins Leben gerufen hat. An zweiter Stelle sind die von George Soros gegründeten Open Society Foundations genannt, die das EFA seit 2021 sponsern, gefolgt von weiteren „strategischen Partnern“ wie Google, Bank Austria, SIGNA, die Vienna Insurance Group (VIG) sowie das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. 

Zukünftige intellektuelle Elite Europas

Zu den übrigen Unterstützern zählen unter anderem Microsoft, IKEA, SAMSUNG, Roche, METRO, Magenta, aber auch die Bertelsmann-Stiftungder österreichische Klima- und Energiefonds, The Austrian Marshall Plan Foundation, die Stiftung Mercator Schweiz und die Goethe-Universität Frankfurt, die Stipendien für die Teilnahme am Forum vergibt. Darüber hinaus gehören zum Netztwerk des Forums beispielsweise das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, der Think Tank GLOBSEC, der ebenfalls ein jährliches Forum vor allem zu sicherheitspolitischen Themen veranstaltet, und das in Wien ansässige Ban Ki-Moon Centre, das die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und des Pariser Klimaabkommens sowie die nächste Generation von Führungskräften als „Changemaker“ fördert.

Der „Jahrmarkt der Eitelkeiten“, als der das Europäische Forum Alpbach schon vor drei Jahrzehnten bezeichnet wurde, versteht sich durchaus selbst als Treffpunkt der zukünftigen intellektuellen Elite Europas. Und EFA-Präsident Treichl meint es wahrscheinlich ernst, wenn er sagt: „Wir wollen viele Thunbergs zu vielen Themen entwickeln.“ Europa könne nur dann ein stärkerer und besserer Kontinent werden, wenn man seine Jugend auf bestimmte Werte einschwöre.

Einer der Themenschwerpunkte, mit dem sich die „innovativsten Köpfe“ nun vom 19. August bis 2. September in den Kitzbühler Alpen auseinandersetzten, war denn auch der Klimaschutz („Rallying for Climate Action“). Dabei wurde der Frage nachgegangen: „Wie gestalten wir Klimaschutz als wahrhaftig nachhaltige und sozial gerechte Transformation?“ Die Kulturwissenschaftlerin Eva Horn, die am Institut für Germanistik der Universität Wien unter anderem zum Thema „Konzeptualisierungen von Klima“ forschtsagte im APA (Austria Presse Agentur)-Gespräch beim Forum, dass die „Klimakrise“ als „Sicherheitsproblem“ verstanden werden müsse. Horn argumentierte, dass die Klimaerwärmung zu einer Reihe von sicherheitsrelevanten Entwicklungen wie Lebensmittelknappheit, mehr Naturkatastrophen und erzwungener Migration beitrage. „Außer einem rhetorischen Lamento scheint kaum jemand vor dem Klimawandel die gleiche Art Angst zu haben, wie sie große Teile der Bevölkerung vor steigenden Preisen, Krieg, sozialem Abstieg, Unfällen, Migranten und Migrantinnen haben“, so Horn weiter. Ihr Eindruck sei, „dass es kaum gelingt, aus dem abstrakten Befund des Klimawandels etwas zu machen, auf das wir affektiv reagieren“.

„Bereit, vom Wirtschaftswachstum wegzukommen“

Dabei wäre „Klimaangst“ aktuell durchaus angebracht, konstatierte Horn und kritisierte, dass der „Klimagerechtigkeitsbewegung“ derzeit „unglaublich viel Hass und Wut entgegengebracht“ werde. Es gehe darum, der „Klimakrise wirklich Priorität“ einzuräumen, denn der „Klimawandel“ sei kein „Marketing-Problem“. Problematisch sei allerdings, dass er der Politik schwierige und harte Entscheidungen abverlange. „Zum Beispiel, ob man der gegenwärtigen älteren Generation etwas Gutes tun will und die Pensionen erhöht, oder jenen helfen will, die noch zu jung zum Wählen oder noch gar nicht geboren sind“, gab Horn zu bedenken. Der Klimawandel werfe auch die Frage auf, ob „wir bereit sind, vom Wirtschaftswachstum wegzukommen.“ Wenn die Klimapolitik dagegen eher als Sicherheitspolitik aufgefasst würde, würde auch die Gefühlsebene angesprochen: „Wir sind ja durchaus dafür, dass es zivile Überwachung und mehr Polizei braucht, wenn mehr Terrorismus zu befürchten ist.“ 

Horn, die seit 2009 eine Professur am Institut für Germanistik der Universität Wien bekleidet, machte schon im Mai 2020 in einem Interview mit dem Deutschlandfunk keinen Hehl daraus, dass sie ein Faible für radikale Ideen hat. Dort sagte sie: „Wenn die Veränderung des Systems Natur so weitergeht, wie sie im Moment stattfindet durch die Einwirkung des Menschen, dann kommen wir auf Krisen zu, die unvorstellbar viel größer sind. Und das heißt, wir müssen jetzt Begriffe finden, die eine radikale Veränderung, einen radikalen Umbau menschlicher Gesellschaft, menschlicher Ökonomien und des ökologischen Verhaltens des Menschen denkbar machen – und nicht nachhaltig so weitermachen wie bisher.“

Und in einem im Februar 2017 erschienenen Aufsatz zum Begriff des „Anthropozän“ führte sie aus: „Es ist nicht gerade populär zu argumentieren, dass Klimaschutz, Energiewandel und Wasserverteilung wichtiger seien als die weltweite Anhebung des Wohlstands und der Zugang möglichst vieler Menschen zu Strom und Benzin. Würde man aber die ethische Begründung für den Schutz des Klimas über den Menschen hinausführen – als Schutz der Lebensgrundlagen aller Arten, als Schutz des Lebenssystems des gesamten Planeten –, dann ergäbe sich daraus logisch eine existentielle Priorisierung ökologischer Zielsetzungen.“ In ihrer Danksagung am Ende dieses Aufsatzes weist Horn übrigens darauf hin, dass der Text „sich einem Forschungsaufenthalt als Fellow am Potsdam Institute for Sustainability Studies“ verdankt.

Angst als Mittel zum Schutz des Planeten

Auch die österreichische Tageszeitung „Die Presse“ titelte mit Bezug auf Horn: „Die Klimakrise macht zu wenigen Menschen Angst.“ Dabei wird in dem Zeitungsartikel zu Recht darauf hingewiesen, dass „Climate- oder Eco-Anxiety“ mittlerweile durchaus verbreitet ist und in einer in The Lancet“ 2021 veröffentlichten internationalen Studie von 10.000 Befragten zwischen 16 und 25 Jahren knapp 60 Prozent sehr oder sogar extrem über den Klimawandel besorgt seien. Insgesamt 75 Prozent gaben an, dass die Zukunft beängstigend sei. Und nun setzt Horn ausgerechnet auf das Schüren von Angst als Mittel zum Schutz des Planeten?

Zwar kann Horn nicht unbedingt als repräsentativ für das EFA gelten, aber sie zählt eindeutig zu den geladenen „innovativsten Köpfen aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Kultur und Wissenschaft“. Mit ihrer Forderung nach einem „radikalen Umbau“ von Gesellschaft und Wirtschaft ist sie natürlich keineswegs allein, sondern sie unterfüttert im Grunde nur die in der Agenda 2030 festgezurrten Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zur Transformation der Welt sowie den europäischen Green Deal.

Horn wusste übrigens auch schon in der Corona-Krise genau Bescheid und antwortete in einem Interview mit der Zeitschrift „Forschung&Lehre“ auf die Frage, wie sie sich erkläre, dass ausgerechnet beim medizinischen Personal viele Impfskeptiker seien: „Das sind Besserwisser mit einem überdurchschnittlichen medizinischen Wissen im Vergleich zur Normalbevölkerung, die ihre eigene Kompetenz aber heillos überschätzen. Das trifft auch auf Lehrkräfte sowie Therapeutinnen und Therapeuten zu, die mehr wissen über Gesundheit als ein Laie. Sie wissen aber viel zu wenig, um die Sicherheit eines Impfstoffs einzuschätzen. Die Psychologie nennt das den 'Dunning-Kruger-Effekt': Gerade wenn man wenig Ahnung hat, überschätzt man seine Ahnung.“ Lobend hob sie dagegen Wissenschaftskommunikatoren wie Harald Lesch, Christian Drosten oder Mai Thi Nguyen-Kim hervor. Erwähnenswerte Randnotiz: Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates Alena Buyx war von 2016 bis 2019 ebenfalls Mitglied des Beirats der Gesundheitsgespräche des EFA.

„Verborgene Schätze bereits stattfindender Transformation“

Besonders stolz ist das Forum offenbar auf seine Verbindungen zu Brüssel. So wird auf der EFA-Webseite betont: „Unterstützung und Expertise aus Brüssel prägen die thematischen Schwerpunkte des EFA und geben dem Forum wertvolle Impulse aus dem Herzen Europas.“ Insbesondere ergänzten der wissenschaftliche Dienst des EU-Parlaments (European Parliamentary Research Service, kurz: EPRS), der „die politischen Entscheidungsträger:innen der Union zu komplexen Sachthemen“ berät, und das EFA einander, da das Forum „einen Ort für den interdisziplinären Austausch“ schaffe, der „die Expertise aus Brüssel einem breiten Publikum zugänglich“ mache.

Neben einigen EU-Parlamentariern war daher auch Paschal Donohoe, Präsident der Euro-Gruppe, nach Alpbach angereist. Eine Session des Forums war zudem dem Thema „Das Dreieck des EU Green Deal: Handel, Umwelt und Entwicklung“ gewidmet. Als Rednerin trat unter anderen Heather Grabbe vom Wiener „Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM)“ auf. Im Ankündigungstext wurde versprochen, dass es „verborgene Schätze bereits stattfindender Transformation“ zu entdecken gebe und eine „diplomatische Strategie“, um „eine erfolgreiche grüne Transformation der industriellen und landwirtschaftlichen Sektoren der EU zu gewährleisten“, vorgestellt werde.

Bereits am 18. August hatte das EFA ein Magazin mit Interviews und Artikeln rund um das European Forum Alpbach 2023 veröffentlicht, in dem das Thema Klima und Demokratie („Climate and Democracy“) an erster Stelle steht und Sätze zu lesen sind wie: „Das 1,5°-Ziel ist ebenso ehrgeizig wie unvermeidlich.“ Auch hier ist ein Interview mit Heather Grabbe prominent platziert, in dem diese die Meinung äußert, dass ein Timing-Problem zwischen demokratischen Prozessen und Klima-Aktion bestehe, da Wahlzyklen nicht mit dem Zeitrahmen des Klimawandels übereinstimmten. Außerdem beträfen die Interessen und Entscheidungen einzelner repräsentativer Demokratien Menschen in der ganzen Welt, sodass die territoriale Beschränktheit von Demokratien kritisch zu sehen sei.

Wohlwollend weist Grabbe dagegen auf den Beschluss des deutschen Bundesverfassungsgerichts zur „Klimagerechtigkeit“ vom 29. April 2021 hin. Zur Erinnerung: Das BVerfG stellte fest, dass die heute unzureichende Klimaschutzpolitik Freiheits- und Grundrechte von morgen beeinträchtige. Die verfassungsrechtlich notwendige Reduktion von Treibhausgasen dürfe laut diesem Urteil nicht länger in die Zukunft und damit einseitig zu Lasten junger Generationen hinausgezögert werden. Klimaschutz sei ein Menschenrecht, der Klimawandel real. Daher müsse der Gesetzgeber das Grundgesetz generationengerecht auslegen und schlüssige Konzepte zur Treibhausneutralität entwickeln. Klimaschutz sei justiziabel ‒ heute und in Zukunft ‒ und gehöre zum Grundrechtsschutz.

„Warum Frauen die Welt leiten sollten“

Brisanterweise ist Heather Grabbe hochrangige Beraterin bei den Open Society Foundations: ausgerechnet also bei jener Stiftung, die als Großsponsor des EFA auftritt und als durchaus problematisch gilt. Von 2004 bis 2009 war Grabbe zudem als Beraterin des damaligen EU-Erweiterungskommissars Olli Rehn tätig, der für die EU-Politik in Bezug auf den Balkan und die Türkei zuständig war. Sogar Alexander G. Soros, Sohn von George Soros und seit kurzem Vorsitzender der Open Society Foundations, war höchstpersönlich in Alpbach präsent und wirkte als Sprecher am Panel „Demokratie vs. Autokratie – Wie kann Demokratie erfolgreich sein?“ mit.

Immerhin ging es in Alpbach nicht ausschließlich um Ansätze für „einen beschleunigten Übergang zu einer Netto-Null-Zukunft“, womit die „Klimaneutralität“ gemeint ist, sondern auch um Fragen wie: „Wie sichern wir die finanzielle Zukunft der jungen Generationen Europas? Wie finanziert Europa seinen Siegeszug im globalen Wettrennen um Technologie und Innovation? Wie soll eine zukünftige Europäische Sicherheitsarchitektur aussehen? Wie können wir die Resilienz unserer Demokratien sicherstellen und fördern? Wie werden Bürger:innen effektiv in demokratische Prozesse eingebunden?“

Dabei kamen die mehr als 4.000 Teilnehmer in Seminaren, Podiumsdiskussion, Workshops, Stages, Chats und Hikes zusammen. Das 157 Seiten umfassende Programm lässt sich hier downloaden. Sandrine Dixson-Declève, Co-Präsidentin des „Club of Rome“ & Earth4All, war beispielsweise Gast der Session „Warum Frauen die Welt leiten sollten“; Melissa Fleming, Leiterin der UNO-Hauptabteilung für Globale Kommunikation, sprach zum Thema „Wie man Fehlinformationen erkennt“; Carl Bildt, Co-Vorsitzender des European Council on Foreign Relations (ECFR), äußerte sich zur Frage „Wie kann die EU zu einer geopolitischen Akteurin in ihrer östlichen Nachbarschaft werden?“, und Ralph Hamers von der UBS Group beschäftigte sich mit privatem Kapital für grüne Investitionen. Neben der A-Prominenz reisten Teilnehmer wie Mark Campanale von der Initiative „Carbon Tracker“, die die Auswirkungen des Klimawandels auf die Finanzmärkte erforscht, oder Philippa Wheaton von „Planet & Klima Ashoka“ für das Panel „Klimaneutrale und smarte Städte – Österreich, EU und darüber hinaus“ an.

In der Ankündigung eines Chats zur Lebenshaltungskosten-Krise wird dann tatsächlich noch das WEF zitiert, das bekannteste der Foren, die Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenbringen wollen, um „den Zustand der Welt zu verbessern“. Laut WEF sei die Lebenshaltungskostenkrise als größtes kurzfristiges Risiko bis 2025 zu bewerten, gefolgt von Naturkatastrophen, extremen Wetterereignissen und geoökonomischen Konflikten. Vereinzelt gibt es übrigens auch personelle Überschneidungen zwischen WEF und EFA und sowieso zwischen dem WEF und dem Netzwerk „Global Future Councils“, das jedoch nicht zu verwechseln ist mit dem „World Future Forum“.

Zu den weiteren Foren mit „klimafreundlicher Agenda“ gehören beispielsweise das „Jackson Hole Global Forum“, das sich gleichfalls mit Klima-Lösungen weltweit beschäftigt, natürlich die G20, die sich die Klimapolitik auf die Fahne geschrieben hat, sowie der „European Roundtable of Industry“ (ERT), der ebenso sein Herz fürs Klima entdeckt hat. Daneben gibt es etliche weniger bekannte Organisationen, die sich „Forum“ nennen und sich ausdrücklich dem Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet haben wie etwa das „Global Climate Forum“, das „International Vienna, Energy and Climate Forum“, „The Climate Vulnerable Forum“, „The International Climate Change Forum“ und „The Climate Innovation Forum“. Fragt sich nur, warum sich trotz des teilweise jahrzehntelangen Engagements dieser ambitionierten und vorgeblich selbstlosen Foren die Welt immer noch nicht in ein Paradies verwandelt hat.

 

Martina Binnig lebt in Köln und arbeitet u.a. als Musikwissenschaftlerin (Historische Musikwissenschaft). Außerdem ist sie als freie Journalistin tätig.

Foto: Achgut.com-Montage

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Rolf Mainz / 06.09.2023

“Wir wollen viele Thunbergs entwickeln”, so fallen schliesslich die Hüllen, denn genau dies ist Thunberg, ein gezielt konstruiertes Medienprodukt. Man hat ganz bewusst einen solchen Menschen für Agitprop-Zwecke ausgewählt: jung, weiblich und behindert. Mit diesen Attributen hat man diese Figur unangreifbar gemacht, denn wer würde schon eine solch vermeintlich hilflose, kranke Kreatur allen Ernstes attackieren? Jeder Versuch würde in ein argumentatives Eigentor münden - denn so etwas “tut man einfach nicht”. Und so konnte Thunberg ungestört eingesetzt werden, auch um z.B. die jüngste Bundestagswahl pro Grün zu beeinflussen. Was allerdings schliesslich aus dem Menschen Thunberg werden soll, das wird die Meinungsmacher nicht mehr interessieren, sobald der Hype abgeklungen sein wird.

Sabine Schönfeld / 06.09.2023

Nach Dolly jetzt Thunberg. Ich finde, sie könnten - wenn überhaupt -dazu übergehen, nützliche Menschen zu klonen. Beispielsweise Krankenpfleger oder Handwerker, Vertreter der Mangelberufe. Thunberg hingegen ist in einmaliger Form schon deutlich mehr, als man je gebraucht hätte.

Thomin Weller / 06.09.2023

Das ganze Vereins- und gemeinnützige Stiftungsunwesen gehört politisch und volkswirtschaftlich auf den Prüfstand. Die Krönung der Unwirtschaft, die heilige gAG Agaplesion. Wer kennt schon “McDonald Energy” oder “Jefferson Waterman International (JWI)”? Licht fürchten die, die im Dunklen sind. Seit 1973 ist die “American Council on Germany”, Hamburg mit der größte Austragungsort. Nun haben sie die Amerikanische Generalkonsulat an der Alster das wie ein DDR doppel Grenzzaun abgesichert war und fröhlich geschlossene Filmfonds(Stupid German Money) verkauften, geschlossen. Wer Namen der “young leaders” 1973-2019 will, im PH Archiv rKDyf. Manche Länder machen es richtig und verweisen spezielle Stiftungen aus dem Land. P.S. Berlin feiert die Atombombe mit einer “Hiroshimastraße”. Passend sitzt dort die Friedrich Ebert Stiftung.

Ilona Grimm / 06.09.2023

Bei uncutnews.ch vom 04.09. gelesen: → Der Milliardär Bill Gates finanziert ein Projekt, bei dem Bäume gefällt und begraben werden. Das Ziel: der Kampf gegen den Klimawandel. Ja wirklich. Medienberichten zufolge erhält Kodama Systems 6,6 Millionen Dollar von Gates‘ Breakthrough Energy, um in den nächsten zehn Jahren 28 Millionen Hektar Wald im Westen abzuholzen. Die Bäume liefern mehr als eine Milliarde Tonnen Biomasse.← WOW! Und wenn die Bäume verrotten, dann setzen sie was frei? CO Zwei! Genau! Der Irrsinn kennt keine roten Linien.

M. Buchholz / 06.09.2023

@ Gunther Laudahn / 06.09.2023 “Wer gendert lügt”.  Ich hoffe Sie meinen nicht die Autorin Frau Binnig. Eine etwas eindeutigerer Aussage würde Ihren Kommentar stärken.

M. Buchholz / 06.09.2023

Respekt Frau Binnig, eine derartige Recherche ist schon sehr aufwendig. Ich frage mich immer was der nachhaltige Nährwert von Leuten wie Schwab sein könnte, wenn man eine ergiebige Milchkuh ins Schlachthaus führt. Ich bin ja auch bei Ihnen dass es so offensichtlich ist. Aber ich verstehe es ökonomisch nicht. Es können nur weltherrschschaftliche Gedanken ohne wachsenden Gewinn sein.

Moritz Ramtal / 06.09.2023

Und jetzt erkläre mir mal jemand warum ich für “unseren” geopolitischen Block sein sollte?

Wilfried Cremer / 06.09.2023

@ Frau Schönfelder, darf ich bei Ihnen anfangen?

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