„Nicht mit uns!“: Das Schweigen der Bekenner

In der aktuellen Titelgeschichte des Stern bekennen sich 21 Prominente zum „Kampf gegen Rechts“. Doch warum schweigen die, die sich gegen eine Spielart des Extremismus bekennen, zu islamischem Extremismus?

In der aktuellen Titelgeschichte des Stern bekennen sich 21 Prominente zum „Kampf gegen Rechts“ – darunter Helene Fischer, Udo Lindenberg, Atze Schröder, Bully Herbig, Collien Ulmen-Fernandes und Florian Silbereisen. In den dazugehörigen Statements heißt es beispielsweise „Also, Faschos verpisst euch, keiner vermisst euch“ (Lindenberg), „Tut das Richtige, geht zur Wahl! Für die Demokratie und gegen die Extremisten“ (Fischer), „Die bundesweiten Demonstrationen haben mir Mut gemacht. Endlich hat sich die schweigende Mitte erhoben“ (Schröder), „Keine Ahnung, wie ich mich damals verhalten hätte. Aber zum Glück weiß ich heute, dass ich so etwas niemals erleben möchte“ (Herbig), „Wir müssen dafür sorgen, dass niemand Angst haben muss – egal, woran er glaubt, woher er kommt oder wen er liebt“ (Silbereisen) oder „Mit dem Erstarken der AfD ist die Hemmschwelle, sich fremdenfeindlich zu äußern, enorm gesunken“ (Ulmes-Fernández). Hier eine Antwort von der jüdischen Aktivistin und Achgut-Autorin Malca Goldstein-Wolf:

Liebe Helene Fischer,

wo waren Sie, als am 7. Oktober in Israel Frauen von der Hamas bestialisch verstümmelt, vergewaltigt, Babys verbrannt, Alte verschleppt und ermordet wurden?

Wo sind Sie, Florian Silbereisen, wenn auch in Deutschland Islamisten ihre Messer zücken, sich Mädchen aus Angst vor sexuellen Übergriffen nicht mehr ins Schwimmbad trauen?

Was sagen Sie dazu, Udo Lindenberg, dass sich Frauen in bundesdeutschen Städten nicht mehr sicher fühlen können, dass Clan-Familien ganze Stadtteile terrorisieren?

Wie finden Sie es, dass tausende Israelhasser ihren Antisemitismus auf deutsche Straßen kotzen, Collien Ulmen-Fernandes?

Bereitet es Ihnen Sorgen, dass sich Juden in Deutschland nicht mehr sicher fühlen und sich im Alltag aus Angst vor muslimischen Judenhassern nicht mehr trauen, sich als Juden zu erkennen zu geben, Atze Schröder?

Warum sind Sie alle so still, wenn es um deutschen Linksextremismus geht?
Wenn Autos brennen und Polizisten mit Flaschen beworfen werden? Echtem Rechtsextremismus muss entschieden entgegengetreten werden, aber ein Spaziergang durch Köln, Berlin, Essen und viele andere Großstädte zeigt deutlich, dass sich unser Land zum Schlechten verändert hat, was nichts mit Rechtsextremismus zu tun hat.

Ganze Viertel sind zu Shitholes verkommen, und daran sind nicht die Rechtspopulisten schuld. Wenn Sie sich nicht trauen, diejenigen zu kritisieren, die Kritik an ihrer Person mit Gewalt beantworten, wenn Sie auf einem Auge gratismutig blind sind, wäre es besser zu schweigen. Wer seine Glaubwürdigkeit opfert, Gefahren verleugnet, um politisch korrekt zu sein, um nicht die Missgunst derer auf sich zu ziehen, die mitverantwortlich sind für den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Untergang unseres Landes, der möge die Rechnung ohne seine Fans machen.

Hier geht es offensichtlich nicht um die Sache, hier geht es um schnöde Einschüchterung derer, die wagen, alle Gefahren zu benennen. Denn eines ist doch klar: In diesen Kreisen ist jeder rechts, der das rot-grüne Untergangslied nicht singen möchte.

 

Malca Goldstein-Wolf ist eine deutsch-jüdische Aktivistin und Publizistin, die sich gegen Judenhass einsetzt. Neben ihrem Aktivismus als ehrenamtliches, geschäftsführendes Mitglied des deutschen Präsidiums von Keren Hayesod, Israels größter Spendenorganisation, sammelt sie Gelder für israelische Menschen in Not.

Foto: Malca Goldstein-Wolf

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Elias Schwarz / 01.02.2024

Wer sind diese ganzen Leute? Kennt sie jemand außerhalb von zwangsfinanzierten Rentner-TV? Und wovon wollen sie leben in einer Wüste ohne Strom und Landwirtschaft, die manche politische Kräfte streben?

Sabine Heinrich / 01.02.2024

@Jürgen Fischer: Eine hervorragende Idee! - Als rrächter Polizist, Rettungssanitäter, Feuerwehrmann usw. hätte ich ein Problem damit, solchen abgehobenen, realitätsfernen Linken, oft zu Hetzern Mutierten, zu helfen. - War der gute Suffkopp Udo nicht sogar so ängstlich (meine Schüler hätten ihn als “Schisshase” bezeichnet), dass er aus Angst vor dem Coronavirus seine Luxusbleibe in HH verlassen hat? Das entnahm ich vor 2? 3? Jahren der Boulevardpresse.

Sabine Heinrich / 01.02.2024

@Matthias Barton: Dass sich Udo Lindenberg vehement gegen die Diktatur der DDR eingesetzt hat, war mir nicht bekannt. Mir ist zwar sein melancholisches Lied vom “Mädchen aus Ostberlin” in Erinnerung, aber sehr viel stärker der “Sonderzug nach Pankow”, in dem er sich geradezu widerwärtig an den ungebildeten kommunistischen Menschenverächter und Diktator Honecker “rangewanzt” hat. Da ist mir seinerzeit richtig schlecht geworden - aber das können nur Menschen verstehen, welche in der DDR leiden mussten - oder wie ich Verwandte “drüben” hatten. Seit dem 13.August 1961 (da war ich noch ein Kind) habe ich verfolgt, wie sich dieses menschenverachtende Regime entwickelt. Viele hier im Westen haben das kaum registriert, wollten auch nichts wissen. So wie sie vorher nichts vom Schicksal der Vertriebenen aus z.B. Schlesien, Pommern, Ostpreußen…wissen wollten.

Klaus Biskaborn / 01.02.2024

Grandios die Fragen an diese widerlichen Heuchler die in ihrer Moral baden! Es wäre interessant zu erfahren, ob Frau Goldstein-Wolf Antworten bekommt! Vermutlich nicht, was sollen diese Claqueure auch antworten, mit jeder Antwort würden sie sich entlarven?!

finn waidjuk / 01.02.2024

@Sabine Heinrich: “Von dem Suffkopp Lindenberg habe ich nichts anderes erwartet, ...” Sich den Verstand wegzusaufen ist eine Sache. Aber mit Eierlikör? Das ist, als ob man sich mit einem Luftgewehr erschießen will. Funktioniert wahrscheinlich irgendwie irgendwann, dauert aber sicher Jahrzehnte. Umso schrecklicher dann das Ergebnis, wie man an Udo sieht.

Susanne Gaede / 01.02.2024

Ja, ja, die Creme de la Creme/Unterhaltungsgestalten, zu deren Publikum jeder halbwegs Gebildeter keinen Umgang pflegt. Ist ja auch ok, alles Geschmacksache. Aber sich belehren zu lassen von geistigen Tieffliegern aus dem sog. öffentlichen Leben ( Diederich Hesslinge, Nichtdenker oder doch nur käufliche Systemspeichellecker? Ich tippe auf eine „bunte“ Mischung). Haben unsere, uns bereichernde Gäste eigentlich die Privatadressen der human—räääääääächtsstaatlichen Beschmutzer des Titelbildes dieses abgewrackten Schmierblattes? Eine Zusammenführung wäre doch eine win—win—Situation.

Emil.Meins / 01.02.2024

Ein Gutes hat die Kampagne ja: Man kennt jetzt die Gesichter und Namen der Mitläufer und Helfershelfer der heutigen Machtergreifer. Und wenn mir noch ein paar Jahre gegönnt sind, werde ich vielleicht noch den Aufstieg der Islampartei DAVA aus der Ferne betrachten können, und dann die Kniefälle der sich dann “Unterwerfenden”. (DAVA=Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch”: mal sehen, wie es mit der Vielfalt bestellt ist, wenn sie erst mal eine gewisse Machtposition erreicht haben!) Die Deutschen werden ein zweites Mal in die Geschichte eingehen. Und danach von der Bildfläche verschwunden sein. Sie wissen es nur noch nicht. Einesteils schade, aber vielleicht besser so. Darwin Award gewonnen, nicht besser verdient. Und Tschüss. Tu felix, Israel. Zeigst wenigstens noch Gegenwehr gegen das mörderische, muslimische Gesocks. Die blöden Deutschen himmeln in der Zwischenzeit den Verbrecherstaat Ukraine an, der für “unsere Demokratie” (was ist das bitte genau?Wer ist “unser”?) kämpft. Angeblich. Und jeder aufrechte Israeli müßte eigentlich der deutschen Regierung ins Gesicht spucken, und sagen: Steckt euch euren “We Remember”-Quatsch gefälligst dahin, wo es dunkel ist und schlecht riecht. Da gehört er nämlich hin. Nichts als eine grandiose,dümmliche PR-Aktion, während man weiter den Hamas Mörderbanden das Geld hinten reinschiebt.

Sam Lowry / 01.02.2024

@Emil.Meins: Meiner Erinnerung nach war das ein Rocker der “Hells Angels”, der durch die geschlossene Türe einen Polizisten erschoss… und der wurde freigesprochen, weil: „die irrtümliche Annahme einer Notwehrlage im Ergebnis ebenso zu behandeln wie ein Fall tatsächlich gegebener Notwehr“. Kann mich aber auch irren…

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Malca Goldstein-Wolf, Gastautorin / 07.05.2024 / 16:00 / 67

Wie ich mich als Jüdin in Deutschland fühle?

Auf der Hamburger Kundgebung gegen ein Kalifat am 4. Mai hielt Achgut-Autorin Malca Goldstein-Wolf eine Brandrede, die wir hier in voller Länge dokumentieren. Wie ich…/ mehr

Malca Goldstein-Wolf, Gastautorin / 09.04.2024 / 12:00 / 59

Täter-Opfer-Umkehr bei Lanz & Co

Markus Lanz glänzte in seiner letzten Sendung mit typischer Täter-Opfer-Umkehr in Bezug auf Israel und Gaza. Helen Fares vom SWR schoss mit ihrer „Kauft nicht…/ mehr

Malca Goldstein-Wolf, Gastautorin / 27.03.2024 / 16:00 / 30

Die verlogene deutsche Staatsräson

Die Außenminister-Darstellerin und ihre rot-grüne Gefolgschaft im besten Deutschland aller Zeiten haben den Terror mitfinanziert, den Israel nun mit aller Kraft bekämpfen muss, um weiter…/ mehr

Malca Goldstein-Wolf, Gastautorin / 18.03.2024 / 16:00 / 31

Danke, Frau Sawatzki!

Andrea Sawatzki postete am Wochenende ein Video, in dem sie die Gräueltaten der Hamas verurteilte. Kaum ein A-Promi zeigt diesen Mut. Frau Sawatzki war nach…/ mehr

Malca Goldstein-Wolf, Gastautorin / 24.02.2024 / 10:00 / 30

Die deutsche Presse und die Terrorverharmloser

„Ich finde es nicht richtig, dass man sich nur auf den 7. Oktober fokussiert“, wird eine „Deutsch-Palästinenserin“ im Zeit Magazin zitiert. „Ich finde es nicht…/ mehr

Malca Goldstein-Wolf, Gastautorin / 12.02.2024 / 13:00 / 17

Kein Mahnmal auf zwei Beinen

Die Juden die ich kenne, wollen nicht dazu missbraucht werden, Andersdenkende auszugrenzen. Juden sind kein Mahnmal auf zwei Beinen, die das schlechte Gewissen Deutschlands verkörpern…/ mehr

Malca Goldstein-Wolf, Gastautorin / 22.01.2024 / 16:00 / 45

Die Heuchelei der Anti-AfD-Demonstrationen

Dieser Tage ist es im „Kampf gegen Rechts“ durchaus salonfähig, die Auslöschung von sechs Millionen Juden dafür zu instrumentalisieren, den politischen Gegner auszuschalten. Wo wart…/ mehr

Malca Goldstein-Wolf, Gastautorin / 17.01.2024 / 16:00 / 19

Keine Fotos von Hamas-Geiseln im Bundestag?

Eine Gruppe von Angehörigen der Hamas-Geiseln war mit Friedrich Merz im Bundestag verabredet. Doch die dortigen Sicherheitsleute verwehrten ihnen den Zutritt zum Gebäude, weil sie…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com