Joachim Nikolaus Steinhöfel / 13.02.2019 / 16:00 / 19 / Seite ausdrucken

40 Jahre Mord und Totschlag – Aussenamt feiert mit den Mullahs

Vor 40 Jahren übernahmen die Mullahs die Macht im Iran (siehe auch “30 Jahre Schach mit Affen“). Massenhinrichtungen, Folter und Terror waren die Folge, Beteiligung an den Kriegen in Syrien, im Irak, im Jemen, Unterstützung von Hamas, Hisbollah und anderen Terrornetzwerken im Ausland.

Anlass genug für Staatsminister im Außenamt Niels Annen (SPD), begleitet von seinem zuständigen Referatsleiter, die Machtübernahme in der iranischen Botschaft zu feiern und schweigend zuzuhören, als die „glorreiche Revolution“ angepriesen wurde. Auf Anfrage der „Bild“-Zeitung hieß es, dies sei geschehen, um „Dialogkanäle offen zu halten“. Angesichts der Milliardengeschäfte, die die Bundesrepublik mit dem Iran macht, sollten die eigentlich in ganz vernünftigem Zustand sein. Unvergessen, dass der frühere Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) am 20. Juli 2015, unmittelbar nach Abschluß des fatalen Atomabkommens, Iran besuchte, um Deals für die deutsche Industrie einzufädeln. Ausgerechnet am Jahrestag des gescheiterten Attentatsversuch von Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler machte Gabriel dem von Vernichtsphantasien derilierenden Judenhassern in Teheran seine Aufwartung („Dick und Doof in Teheran“). Das nennt man diplomatisches Fingerspitzengefühl.

Die Erosion aussenpolitisch verantwortlichen Handelns ist in vollem Gang. Der Botschafter Israels in Deutschland, Jeremy Issacharoff, hat er jüngst das deutsche Abstimmungsverhalten in der UN kritisiert. „Ausgerechnet Deutschland verbündet sich regelmäßig mit den Feinden Israels. Im November unterstützte Deutschland 16 von 21 Resolutionen gegen Israel und enthielt sich vier Mal.“, wird der 64-jährige Diplomat zitiert.

Heiko Maas, dessen Verdienste um die Meinungsfreiheit (Netzwerkdurchsetzungsgesetz) unvergessen sind, sagte erst kürzlich die Teilnahme an einer Sicherheitskonferenz in Warschau ab, aus Angst, dies könnte den Klerikalfaschisten in Teheran missfallen.

Der frühere US-Präsident George W. Bush hat zum 60. Jahrestag des Bestehens Israels für seine in der Knesset gehaltene Rede stehende Ovationen erhalten, als er die Verwerflichkeit dieses servilen Verhaltens gegenüber Terror- und Gewaltherrschern präzise diagnostizierte:

„Einige treten dafür ein, daß wir mit den Terroristen und Radikalen verhandeln sollten, als ob ein geniales Argument sie davon überzeugen könnte, dass sie die ganze Zeit Unrecht hatten. Wir haben diesen törichten Irrglauben bereits früher gehört. Als die Panzer der Nazis 1939 nach Polen vorstießen, erklärte ein amerikanischer Senator: ‚Oh Gott, hätte ich nur mit Hitler sprechen können, all dies hätte vermieden werden können.’ Wir haben die Pflicht, dies als das zu bezeichnen, was es ist: der falsche Trost des Appeasement, der wiederholt von der Geschichte diskreditiert worden ist.“

Siehe auch "Steinhöfel".

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Paul Mittelsdorf / 13.02.2019

Dieses feige Land ... Es hat auch so gar nichts aus “seiner Geschichte” gelernt. Appeasement gegenüber Diktatoren war schon immer falsch. Irgendwie seltsam, daß es so oft aus linker Ecke kommt ... Hier noch einmal meinen Dank an Reagan und Thatcher: Hättet Ihr damals auf die Heere von “Friedensaktivisten” beziehungsweise auf das Gros der westdeutschen Intellektuellen/Künstler und derlei Menschen gehört, wäre ich immer noch DDR-Bürger.

Joachim Lucas / 13.02.2019

Vor dem Islam wird gekrochen in jeder Form. Mal sehen, ob der Iran die USA ersetzen kann als verlässlicher Partner. Denn die Amerikaner sehen ganz genau, was wir hier an außenpolitischen Eseleien treiben. Der “Moralriese” Maas, der Mann mit dem kleinen Schatten in jeder Form, ist ein Dilettant. In Nullkommanix ruinieren er und seine SPD-Bande eine jahrzehntelange Westbindung. Die Mullahs verachten uns insgeheim für unsere Unterwerfung und die Amerikaner werden uns am langen Arm verhungern lassen. Klasse Außenpolitik.

Ralf Pöhling / 13.02.2019

Die Sympathien der deutschen Linken für die Mullahs sind unübersehbar. Seit Jahrzehnten. Woran liegt das? An den gleichen Wurzeln und am gleichen Feindbild. Die gleichen Wurzeln sollte man nutzen, um im Iran das gleiche zu erreichen, wie in der DDR. Alles hat seine Zeit. Ganz besonders revolutionäre Fehlentwicklungen. Das Mullah Regime im Iran ist genauso ein Fremdkörper im Fleisch der Perser, wie das damalige DDR-Politbüro ein Fremdkörper im Fleisch der Deutschen war. Ein Zusammenbruch des Mullah Regimes wäre ein Segen. Nicht nur für seine Feinde, auch für das iranische Volk selbst.

Archi W Bechlenberg / 13.02.2019

Die wohlfeile Nummer mit dem “Wir müssen im Dialog bleiben” ist ein Klassiker. Um im Dialog zu bleiben verhüllen sich westliche Politikerinnen gerne bei Besuchen in Ayatollahland und mäkeln an den Israeli herum, wenn die sich gegen Bedrohungen aus dem Iran und Arabien verteidigen. Sie unterwerfen sich sämtlichen menschenverachtenden Regeln eines Systems, das unter dem Deckmantel einer Religion nichts anderes als eine totalitäre Diktatur ist. Und diese Komplizen wollen uns etwas von notwendiger, ja geradezu moralisch gebotener Toleranz gegenüber dem Islam erzählen.

Sabine Schönfelder / 13.02.2019

....wäre doch nett gewesen Faule-Schweine- altes-Sahnefischfilet, die Lieblingsband von unserem Bundesbräsi einzuladen, und Grölemeyer, und natürlich Frau Roth, die kann Ihre Appeasementtracht gleich bis zur Weiberfastnacht durchtragen. Da kommt ‘Bombenstimmung’ auf! Trump bashen und mit den Mullahs feiern, angeblich mit Israel den Antisemitismus bekämpfen, und Muslime in Deutschland unter Artenschutz stellen, sich als globale Moralinstanz präsentieren, und mit Terrorregimen Geschäfte betreiben. Verlogene Politik vom Allerfeinsten.

N. Schneider / 13.02.2019

Die moralische Verkommenheit der deutschen Aussenpolitik unter der SPD macht fassungslos. Während sie sich mit den übelsten Judenhassern gemein machen, sind sie sich nicht zu schade, den Holocaust für den eigenen Vorteil dienstbar zu machen. Beispiele: Heiko Maas stilisiert sich mit Verweis auf Auschwitz zur politischen Lichtgestalt. Frank-Walter Steinmeier der sich beharrlich weigert den Völkermord an den Armeniern beim Namen zu nennen, schreckt nicht davor zurück den Holocaust hierfür zu instrumentalisieren (siehe Spiegel-Interview 25.4.2015).

P. F. Hilker / 13.02.2019

Sie sollten mal besser Dialogkanäle zu Präsident Trump offen halten. Das wäre eindeutig sinnvoller. Wenn die Amerikaner nicht gewesen wären, wären wir jetzt vermutlich die Oblast Deutschland der russischen Föderation.

Robert Jankowski / 13.02.2019

Appeasement Politik pur, aber was soll man von der SPD auch noch anderes erwarten, als eierloses rumgehühner! Hier werden von der SPD Kampflieder gegen die bösen Nazis von der AFD angestimmt, aber bei den echten, mordenden Religionsfaschisten wird weggesehen. Welch widerliche Bigotterie!

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Joachim Nikolaus Steinhöfel / 12.03.2024 / 16:00 / 16

Eberhard Wein fragt – Broder und Steinhöfel antworten

Eberhard Wein ist als Journalist bei der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten tätig. Hier ein kleiner Schriftwechsel mit ihm, der es wert ist, festgehalten…/ mehr

Joachim Nikolaus Steinhöfel / 07.03.2024 / 13:00 / 28

Broder zwingt Baden-Württemberg zur Antisemitismus-Bekämpfung

Henryk M. Broder verklagt Baden-Württemberg und zwingt das Bundesland zur Antisemitismusbekämpfung. Das Land hat sich verpflichtet, eine Spende von 5.000 Euro an den Verein Keren Hayesod…/ mehr

Joachim Nikolaus Steinhöfel / 05.02.2024 / 06:00 / 82

Broder siegt über Faeser

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg attestiert Verfassungsministerin Faeser einen Grundrechtseingriff zu Lasten von Henryk M. Broder. Das Innenministerium wurde mit gerichtlicher Hilfe gezwungen, diesen Rechtsbruch und die…/ mehr

Joachim Nikolaus Steinhöfel / 14.11.2023 / 12:07 / 55

Abmahnungen – Die dubiose Geschäftemacherei der Abgeordneten Strack-Zimmermann 

Es ist ohne Weiteres vorstellbar, dass Frau Strack-Zimmermann auf ihrem Abmahn-Feldzug, den sie auch über die deutschen Grenzen hinaus betreibt, mehr Geld einkassiert, als sie…/ mehr

Joachim Nikolaus Steinhöfel / 08.11.2023 / 13:00 / 15

Urteil rechtskräftig: Die Achse des Guten obsiegt gegen X (Twitter)

Das siegreiche Urteil, dass Achgut vor dem LG Karlsruhe gegen X (Twitter) erstritt, ist rechtskräftig. Eine Berufung wurde nicht eingelegt. Damit wurde gleichzeitig eine niederträchtige…/ mehr

Joachim Nikolaus Steinhöfel / 08.09.2023 / 16:33 / 43

Böhmermann, Schönbohm: Programm-Beschwerde an den ZDF-Fernsehrat 

Eine den ehemaligen Leiter des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik Arne Schönbohm desavouierende Böhmermann-Sendung ist immer noch beim ZDF aufrufbar, Persönlichkeitsrechtsverletzungen inklusive. Heute habe…/ mehr

Joachim Nikolaus Steinhöfel / 08.05.2023 / 12:00 / 44

Deutschlandfunk jetzt recherchebefreite Zone

Beim Deutschlandfunk wird ungeprüft als bare Münze dargestellt und berichtet und nachgeplappert, was irgendjemand irgendwo behauptet hat. Journalistische Standards: Null, nada, zero. Das gibt’s von dort…/ mehr

Joachim Nikolaus Steinhöfel / 14.04.2023 / 11:00 / 55

Döpfner

Springer-Chef Mathias Döpfner wird wegen interner Mails angegriffen. Die öffentlich-rechtlichen Medien sind ganz vorne dabei. Hier soll ein weltanschaulicher Gegner erledigt werden. Dumm, dass Döpfner…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com