Die deutschen Übertragungsnetzbetreiber Tennet, TransnetBW, 50Hertz und Amprion planen den Bau von zwei zusätzlichen großen Stromtrassen von Nord- nach Süddeutschland. Das geht aus dem „Netzentwicklungsplan 2030“ hervor, den die Netzbetreiber kommenden Montag der Öffentlichkeit vorstellen wollen.
Wie tagesspiegel.de berichtet, sieht der Bundesbedarfsplan drei solcher Trassen vor, die bis 2025 fertiggestellt werden sollen. Aus Sicht der Übertragungsnetzbetreiber seien jedoch fünf notwendig, um dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Entwicklung des europäischen Strommarkts gerecht zu werden. Laut tagesspiegel.de sollen die zusätzlichen Leitungen mit einer Gesamtlänge von rund 1160 Kilometern in einem Korridor von Schleswig-Holstein über Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bis nach Baden-Württemberg verlaufen.
Die Kosten für den Ausbau der Höchstspannung in Deutschland steigen durch das neue Vorhaben deutlich an. Anstatt der ursprünglich geplanten 36 Milliarden Euro wird nun von rund 52 Milliarden Euro ausgegangen. Die neuen Trassen sollen fast vollständig unterirdisch verlegt werden, was die Kosten zusätzlich nach oben treibt.