Hallo Thomas Brox, eine moderne Windkraftanlage mit Getriebe kostet heutzutage weniger als 1 Euro je Kilowatt, das sind die Verkaufspreise an die Investoren. Die Investition rechnet sich betriebswirtschaftlich nach 4-5 Jahren, energetisch unter Berücksichtigung auch von Wartung und Entsorgung nach 5-7 Jahren. Der zunehmende Kostendruck verlangt eine weitere Preissenkung. In der sogenannten dritten Welt besteht sogar die Anforderung, Strom aus Windkraft für höchstens 0,03 EUR je kWh zu garantieren. Das ist kein Witz, und bedeutet aber einen relativ höheren Strompreis im Vergleich zu Deutschland wegen der deutlich geringeren Kaufkraft der Währungen in Südasien und Südafrika! Wie kommen sie auf 10 Millionen Euro, kein Mensch bezahlt das freiwillig? Enercon-Anlagen, die als unverwüstlicher Mercedes unter den Windkraftanlagen gelten, wurden früher mal sehr hochpreisig verkauft, weil der getriebelose Generator im Vergleich zu Anlagen mit Getrieben sehr kompliziert und teurer ist, dafür aber technisch wohl zuverlässiger. Wenn man z. B. eine 3-MW-Anlage nicht für weniger als 3 Millionen Euro verkaufen kann, investiert niemand in Windkraftanlagen. Was wirft eine 3-MW-Anlage über 25 Jahre Betrieb ab? Ich würde sagen 3000 kW * 25 Jahre * 365 Tage/Jahr * 24 Stunden/Tag * 50 % * 0,05 Cent = 16.425.000 Euro. Bei z. B. 2.5 Millionen Euro Verkauspreis ergeben sich fast 14 Millionen Euro Umsatz (ohne Inflation gerechnet), damit kann man doch ganz gut was anstellen. Ein Park mit 20 solchen Anlagen dürfte also rund 328 Millionen Umsatz über 25 Jahre ergeben, wenn der Strompreis für 5 Cent je kWh verkauft werden kann. Sicherheitshalber sollte man um die 2-3 Millionen Euro Reparaturkosten für größere Strukturbauteile für so einen Park einkalkulieren, dazu Wartungskosten für Blätter und Zertifizierung. Gewiss, im Vergleich zu Energieplutokraten muss man bescheiden bleiben, mehr als ein neuer Mercedes jedes Jahr für Frau, Tochter und die Geliebte ist dann halt nicht drinn :-() ...
Herr Stobbe, die Großhandelspreise werden in Euro/MWh notiert, für den Normalbürger wäre aber in ihrer wöchentlichen Info-Kolumne die Angabe in Cent/kWh informativer. Dann würde ihm deutlich werden, mit welchen zum großen Teil sachfremden Zusatzkosten er noch beglückt wird, bis endlich der grünleuchtende Strom über den heimischen Zähler rauscht.
Hallo Herr Stobbe, informativer Beitrag. Mich würde mal interessieren, ab wann denn die Abnabelung der konventionellen Kraftwerke unweigerlich zum Blackout führt (z.B. unterhalb welcher Leistung (in GW))). Und, eigentlich auch wichtig, wie weit sich dieser in Deutschland bzw. sogar in Europa ausweiten würde. Ich spiele ein wenig mit dem Gedanken, nach Österreich auszuwandern, weil ich die stille Hoffnung habe, dass unsere Nachbarn noch nicht so tiefenverblödet sind wie die links-grün angehauchten Deutschen. Mir ist zu Ohren gekommen, dass sich das Österreichische Militär ernsthaft mit dem Problem der Blackoutgefahr auseinandersetzt und Gegenmassnahmen erörtert; unsere südlichen Nachbarn sehen ja schliesslich, welche Energiewendekatastrophe sich in Deutschland anbahnt; sollte dort jedoch der Einfluss der Grünen ähnlich gross sein wie hierzulande, dann vielleicht doch ab nach Australien oder China ? MfG Michael
Also ich, Windkraftbefürworter und eigentlich Atomkraftgegner, habe jetzt ein neues Argument für Atomkraft, was auch meine Offenheit in der Diskussion unterstreichen soll, damit mir niemand verborte Ideologie unterstellen kann. Das Argument ist mir erst gestern Abend klar geworden, nachdem ich verschiedene Artikel zum aktuellen Ukrainekonflikt (auf einer russischen, deutschsprachigen Zeitung) gelesen habe. Wer die Ostukraine kontrolliert, kontrolliert auch das europäische Gasgeschäft, denn praktisch alle Verteilerstationen befinden sich in der Ostukraine. Das Argument der Netzstabilität ist sachlich gesehen ja zutreffend. Darum setzt man ja beim Ausbau der Erneuerbaren auch auf Erdgaskraftwerke, denn diese sollen nicht so eine schädliche Umweltbilanz wie Kohlekraftwerke (Kohleverstromung) haben, und sie können ziemlich schnell hoch- und runtergefahren werden. Für einen dynamischen Ausgleich bei Netzinstabilität also die Technologie erster Wahl. Die Ernergiewende hin zu den Erneuerbaren muss deswegen auch auf moderne Gaskraftwerke setzen. Und hier kommt Nord Stream 2 ins Bild. Deutschland braucht die Pipeline, sonst können sie die angedachte Energiewende wahrscheinlich vergessen, weil ukrainische und die polnischen Kassierer und Halsabschneider politisch unzuverlässig sind und man also nur mit einem Erdgasbypass durch die Ostsee eine kostengünstige, langsfristige Versorgung unabhängig von politischen Umbrüchen sicherstellt. Und nun tun aber ausgerechnet die Grünen alles, um diese Pipeline schlechtzureden und zu verhindern. Heute steht schon geschrieben, daß Annalena B. schon anfängt, nach Russland zu treten und auszukeilen, wegen diesem Windhund Nawalni. Wer will mit so einer Kanzlerin Verträge abschließen oder Geschäfte machen? Die aktuellen Entwicklungen sind in iherer Gesamtheit hirnrissig und teilweise auch friedensgefährdend wie kaum je zuvor. Unfähige Politiker frei jeder Managementkompetenz allenthalben, in welche Richtung man auch blickt.
Der Link (Abbildung 10) ist wirklich empfehlenswert. Das Szenario geht von einer 5-mal höheren “erneuerbaren” Stromerzeugung als heute aus. Also Erhöhung von heute 30.000 auf ungefähr 150.000 Windräder. Grobe Abschätzung: Bau, Inbetriebnahme und Anschluss eines Windrades kosten 10 Millionen Euro. Dann kosten 120.000 neue Windräder schlappe 120.000 * 10 Millionen = 1.200 Milliarden Euro!! Das sind nur die reinen Investitionskosten. Nach der Bundestagswahl wird es böse Überraschungen geben.
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