Ja, Herr Lengsfeld, da können Sie mal sehen - es ist nicht schön, mit Aussagen konfrontiert zu werden, die nach der eigenen Meinung maximal Unterstellungscharakter haben. So wie Sie jetzt fühlen sich seit Wochen zehn-, wenn nicht gar hunderttausende Bundesbürger, die sich nicht nur von der Kanzlerin, sondern von ihrer gesamten Entourage und unabhängig von der Parteizugehörigkeit sagen lassen müssen, sie seien eine “Schande für Deutschland”. Wenn der zweifelsohne mit heißem Herzen verfasste Artikel von Herrn Rietzschel nur den einen Effekt hatte, Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen ins Mark zu treffen, dann hat er schon sein Ziel erreicht. Ich habe im Übrigen Ihr - abwägendes - Votum im Wutgebrüll unserer seltsam einäugigen Politavantgarde der letzten Wochen vermisst. Jetzt, jetzt zum ersten Mal erheben Sie hier Ihre Stimme und DAS ist wirklich beschämend. Ebenso beschämend wie die Erkenntnis, dass auch Sie mitverantwortlich sind für die für alle Beteiligten unmögliche Einwanderungspolitik dieses Landes. Und wenn es heißt “Wider den Wutjournalismus”, dann sollten Sie noch einmal in sich gehen, denn Sie zielen erkennbar auf den Falschen. Das wüssten Sie, wenn Sie sich in den letzten Wochen die Zeit genommen hätten, die spöttischen, höhnischen und hämischen Artikel zu Pegida auch in großen und an sich seriösen Blättern zur Kenntnis zu nehmen. Ich schlage vor, Sie backen bis auf Weiteres kleinere Brötchen. Hochachtungsvoll Markus Hartmann
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