Es gab auch in Deutschland eine Zeit, da sah die Linke Israel als ein bedrohtes Land und solidarisierte sich, was das Zeug hielt. “Man kann das Datum der Wandlung genau benennen: Juni 1967”, sagt Karsten Voigt, der Beauftragte der Bundesregierung für die deutsch-amerikanischen Beziehungen, der damals in Frankfurt am Main Juso-Bundesvorsitzender war, und daher beste Einblicke in das 68er-Getümmel hatte. Im Juni 1967 fand der Sechs-Tage-Krieg statt. In dieselbe Zeit fiel aber auch die Erschießung Benno Ohnesorg, und damit der sich steigernde Hass der Linken auf die “Springer-Presse”. Was das miteinander zu tun hat, wie der Antizionismus die 68er-Linke ergriff und wie es heute um die Linke und ihr Verhältnis zu Israel bestellt ist, darüber sprach ich für die Jungle World mit Karsten Voigt. Das Interview kann man hier lesen. http://jungle-world.com/artikel/2008/19/21751.html