Die Arabische Liga hat Syrien aufgefordert, ausländische Journalisten ins Land zu lassen. Offenbar lesen die dort nicht die „Junge Welt“ oder das „Neue Deutschland“. Sonst wüssten sie bei der Liga doch, dass sehr wohl eine deutsche Journalistin eifrig aus Syrien berichtet. Für beide Blätter schreibt die „Korrespondentin“ Karin Leukefeld munter aus Damaskus. Hochbrisantes, exklusives Material also. Das liest sich dann in der „Jungen Welt“ so: „Der unabhängige Parlamentsabgeordnete Mohammad Habbasch appellierte gegenüber junge Welt an Europa, den Syrern zu helfen, statt Öl ins Feuer zu gießen. Eine Lösung sei nicht durch militärische Intervention oder Sanktionen, sondern nur durch Verhandlungen und Gespräche möglich. Nach seiner Einschätzung werde der Syrische Nationalrat höchstens von 15 Prozent der Syrer im Land unterstützt, etwa doppelt so viele unterstützten Präsident Assad.“ (JW, 14.11.2011) Beim ND hingegen besteht man offenbar darauf, dass nicht nur Regierungsstimmen und „unabhängige“ Islamisten aus dem „Parlament“ zu Wort kommen. Nein, dort zitiert Karin Leukefeld auch einen ganz einfachen Mann von der Straße. Die ND-Korrespondentin schreibt aus Damaskus: “‘Herzlich Willkommen in unserem Land’, begrüßte der Demonstrant Abdullah Hatef die ND-Korrespondentin auf dem Platz vor der Nationalbank in Damaskus. Er sei froh, dass ausländische Journalisten aus Syrien berichteten, er hoffe, seine Stimme würde von Menschen in Deutschland gehört. ‚Ich unterstütze meinen Präsidenten und die von ihm vorgeschlagenen Reformen’, so der 51-jährige Ingenieur, dessen Heimatdorf auf den von Israel besetzten Golanhöhen liegt.“ (ND 14.11.2011)
Also liebe Arabische Liga, Ihr müsst nur mal die richtigen Zeitungen lesen, dann würdet Ihr nicht derart hanebüchene Forderungen erheben. Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Scheich noch Emir auf…