Ein zutreffender Artikel, der allerdings weit ueber den Krieg in der Ukraine hinausreicht. In etwa diese Fragen stellten sich nicht nur bei den “Aktionen” der USA und der mehr oder weniger Beteiligung dieses Landes, man koennte sämtliche Massnahmen im nahen und mittleren Osten nehmen, sondern mindestens genauso in der “Innenpolitik”. Abgesehen von der immer wieder bemühten Transformation, von der man sich zwar einiges selbst zusammenreimen kann, ist innenpolitisch so ziemlich Alles konzeptlos oder wie Merkel erklärte, ein Fahren auf Sicht. Die zumindest vordergründig erratischen Wendungen in allen essentiellen Bereichen dieses Landes werfen in etwa die gleichen “w” - Fragen auf, zusammengefasst in der Frage nach der politischen Vorstellung ueber die Zukunft von Nation, Gesellschaft, Verfassung, Wirtschaft, Bildung usw usw. Im “besten” Fall wird infantil dilletiert, ohne Sinn, Verstand und Plan, im schlechtesten Fall ist diese Entwicklung in etwa so gewollt, weil sie der bekannten Elite und den Machthabern nuetzt. Die Fragen des Autors wurden unter Merkel auf die bekannte “europäische Ebene” transferiert, die eigentlich entscheidende USA wurde geflissentlich weggelassen. Die richtigen Fragen müssten Herrn Biden und mit Abstrichen Herrn Macron, einigen supranationalen Orgas und westlichen Oligarchen gestellt werden. Hierzulande kann und will sie niemand beantworten. Derartig weitreichende und tiefgruendige Überlegungen wuerden die hiesige Politklasse intellektuell deutlich ueberfordern, zumal der ein oder andere, Stichwort Transformation, bestimmte Ziele den Untertanen eher nicht verraten moechte. Der deutsche Untertan, fuer totalitaere Regimes wie gemalt, fragt auch nicht, warum auch, er wuerde sowieso keine Konsequenzen aus den “Antworten” ziehen und wählt ohnehin weiter wie gehabt, zu sehen bei den naechsten Wahlen.
Diese Frage wurde bestimmt schon 2014 gestellt. Immerhin lässt sich auch der Kanzlerroboter nicht dazu hinreißen, sie öffentlich zu beantworten. In diesem Falle eher zum Wohle seiner Regierten.
Man wird den Scholz sicher später für seine Weitsicht loben. An den Geist von Wehner, der noch in der SPD-Zentrale spukt, glaube ich nicht. Außerdem sind ja andere, die noch weniger Interessen in der Ukraine haben, schon ein Stück weiter gesprungen. Die Briten liefern ihre guten Panzer nur deshalb nicht, weil sie fürchten, die könnten den Russen dann in die Hände fallen. Nun hatte ich auch wieder so einen rätselhaften Tagtraum. Ich träumte, der Osten von Deutschland wäre 1990 überraschend dem Staate Österreich beigetreten. Ja, und wir hätten heute alles Gute, was den Westen ausmacht und müssten uns keine Gedanken über das Klima und Kriegsziele der Nato machen und so. Und wir hätten eine solide Währung und einen Restbestand von Nationalstolz. Vielleicht hätten wir es geschafft, die Bayern mitzuziehen? Dem dicken Kohl sein dummes Gesicht sah ich noch, da wurde ich wach.
@Carla Langer / 20.04.2022 - “Hier wird tatsächlich gefordert, Deutschland mit seiner Verantwortung aus dem Zweiten Weltkrieg in der UdSSR solle die künftigen Verhältnisse in Russland mitbestimmen. Komisch, in allen sonstigen Erklärungen wird die Achtung der Souveränität von Staaten betont.”—- Ihrer Einstellung liegt ein fundamentaler Fehler zugrunde: Putler ist in der Ukraine einmarschiert und nicht umgekehrt! Es primär geht um die “künftigen Verhältnisse” der souveränen Nation “Ukraine” und nicht um die künftigen Verhältnisse des Shitholes Russland.
Wie wäre es denn, Waffenlieferungen wenigstens an Bedingungen zu knüpfen? Diese könnten so aussehen, dass der Präsident der Ukraine Russland ein Angebot zu unterbreiten hätte, welches u.a. folgende Punkte enthält: 1. Einen Nichtbeitritt der Ukraine zu NATO und EU. 2. Einen Verzicht der Ukraine auf die Stationierung fremder sowie die Herstellung eigener Atomwaffen. 3. Eine Beendigung der Duldung des Betriebs von Biolaboren zur Forschung und Entwicklung von Pathogenen auf dem Gebiet der Ukraine. 4. Eine Beendigung der Duldung von Paramilitärs. 5. Eine Autonomie des Donbass mit der Auflage, dass er sich nicht Russland anschließen darf. Sollte Putin auf ein entsprechendes Angebot eingehen, würde sich herausstellen, dass der Krieg zu verhindern gewesen wäre und Selensky hätte ein massives Problem. Es dürfte allerdings klar sein, dass allein die Formulierung solcher oder ähnlicher Bedingungen das Ende der Kanzlerschaft von Olaf Scholz bedeuten würde. Das ist der Grund, weshalb die deutsche Diplomatie tot ist. Man soll liefern und die Fresse halten.
“Unser Kriegsziel”? Seit wann befindet sich Deutschland denn im Krieg? Liebe Leute, seid Ihr eigentlich komplett durchgedreht? Ist es wieder soweit? Und was kommt als Nächstes? “Wollt Ihr den totalen Krieg”? Unfassbar, wie sich manche instrumentalisieren lassen. Rationalität ist angesagt, nichts anderes. Deutschland - auch der ganze Rest Westeuropas - ist nicht im Krieg. Es gibt eine militärische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine - zweifellos. Aber so etwas passiert dauernd in der Welt, schlimm genug. Das bedeutet nicht, dass sich Westeuropa dort hineinziehen lassen sollte, von keiner der involvierten Seiten. Und wenn jemand von “Drittem Weltkrieg” faselt, nur um an schwere Waffen zu gelangen, dem sollte man ohnehin mit gesundem Misstrauen begegnen. Deutschland hat zudem derart viele, selbstverschuldete Probleme, dass wir solche Scharmützel nicht gebrauchen können. Aber nun rächt sich eben auch, dass das Land sein Niveau und sein politisches “Standing” spätestens unter Merkel verloren hat. Wenn etwas sinnvoll gewesen wäre, dann eine Art Vermittlungsrolle, nicht das Liefern von Kriegsgerät und Geld und die - wiederum - blinde Aufnahme von sog. Flüchtlingen.
@Gernot Sch.: “Was wird in der Ukraine verteidigt?” Ganz einfach: das Recht der Ukrainer, sich dorthin zu orientieren, wohin sie wollen - und sei es zu dem von Ihnen so verachteten Westen. DIE sehen das nämlich anders und orientieren sich eben nicht hin zum Orient der Russen, zum Mittelalter. Ob der “Orient” nun beleidigt ist oder nicht, spielt keine Rolle. Abgesehen davon, dass auch eine große Anzahl von Russen gerne etwas “woker” wären - und es sind fürwahr die Besten dort. Hauen ab, solange sie noch können. Es gab auch nie eine “Nato-Osterweiterung”, die West-Slawen sind lediglich mit fliegenden Fahnen vor den Klauen ihrer ostslawischen Brüder weg gelaufen, als sich die erste Gelegenheit dazu bot. Die hatten eben so ihre Erfahrungen gemacht - und Sie?
@Carla Langer: “Deutschland ist nirgendwo im Krieg. Krieg erklärt man.” Punkt. Freundliche Grüße, ihre ...Angele Merkel ? “Robert Habeck”? Annalena Baerbock? Wer gibt Realität vor? Unsere Politiker ? Die Sie weiter oben problematisierten? Halten wir fest: Deutschland hat in der Vergangenheit nichts unternommen, die von Rußland vorgetragenen Aufforderungen nach Sicherheitsgarantien aufzunehmen beispielsweise angesichts der Ausweitungen der Nato direkt an die russische Grenze . Deutschland hat nichts unternommen, nach Ausbruch der Kampfhandlungen auf einen Frieden zu drängen, darauf hinzuarbeiten. Es beliefert nun eine der Parteien mit Waffen. Deutschland ist damit definitiv keine Partei des Friedens. Vertreten Sie hierzu eine abweichende Realität? Deutschland greift einseitig mit Lieferung von Waffen in einen Krieg. Man müßte erkennen können, daß man damit zur Partei wird. Zur waffenliefernden Kriegspartei. Es fehlt die Kriegserklärung? Sowas nennt man undeklarierten Krieg.
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