Peter Grimm / 21.11.2022 / 12:00 / Foto: Pixabay / 101 / Seite ausdrucken

Warum wird Ungeimpften das Löschen verboten?

Während selbst Gesundheitsminister das Ende der sogenannten einrichtungsbezogenen Impfpflicht fordern, werden weiter Strafen vollstreckt. In Leipzig wird zudem trotz Personalmangels nun auch den Ungeimpften in Freiwilligen Feuerwehren die Teilnahme an Rettungseinsätzen verboten.

Angenommen, bei Ihnen brennt es: Wäre es wichtig für Sie, ob sich der Feuerwehrmann, der Ihr Haus löscht, einer sogenannten Corona-Impfung unterzogen hat? Und würden Sie die Löscharbeiten von Ungeimpften ablehnen? In Leipzig müssen Sie diese Frage nicht selbst beantworten, denn dort darf kein umgeimpfter Feuerwehrmann mehr an einem Einsatz teilnehmen, auch die Ehrenamtlichen nicht. Die Stadt Leipzig hat als einzige Kommune in Sachsen eine Impfpflicht für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren angeordnet, meldete die Leipziger Volkszeitung am Wochenende.

Diese Meldung erscheint irgendwie wie aus der Zeit gefallen, denn mittlerweile kommen die Berichte über Impfschäden auch von den Medien, die jene, die vor diesen Schäden zuvor warnten, lange als „Corona-Leugner“, „Schwurbler“ oder „Verschwörungstheoretiker“ verunglimpft hatten. Angesichts dieser Impfschäden und der Tatsache, dass die Impfung auch keines der mit ihr verbundenen politischen Versprechen einlösen konnte, wollen sich auch viele politische Verantwortungsträger möglichst geräuschlos von der für Mitarbeiter in Gesundheitswesen und Pflege verordneten Impfpflicht verabschieden.

Zuerst schrieben die Gesundheitsminister von Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen einen Brief an den Bundesgesundheitsminister, mit der Forderung, diese Impfpflicht zu beenden.

Die Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard und Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote folgten mit der Feststellung, dass diese Impfpflicht zum Jahresende auslaufen müsse.

Und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte den kommunalen Gesundheitsämtern wegen des nahenden Endes der Corona-Impfpflicht ein lasches Vorgehen bei den Kontrollen empfohlen: „Ein kluges Gesundheitsamt, würde ich jetzt sagen, sollte im November auch nicht mehr so hingucken“, wird Laumann zitiert.

Das heißt also, kein Helfer ist besser als ein umgeimpfter Helfer

Nun sind die Ämter mancherorts nicht so klug, wie es sich der Minister aus NRW gedacht hat. In Halle an der Saale, zugegebenermaßen außerhalb von Laumanns Machtbereich, laufen derzeit rund 700 Verfahren gegen ungeimpfte Mitarbeiter im Gesundheitssektor. Und nun hat Leipzig offenbar die Impfpflicht auch auf ehrenamtlich arbeitende Männer und Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr ausgeweitet. „Kameradinnen und Kameraden, welche über keinen vollständigen Impfschutz verfügen, können grundsätzlich an keinen Einsätzen, unabhängig von der Einsatzart, teilnehmen“, habe die Stadt Leipzig der LVZ auf Anfrage bestätigt.

Das habe Folgen für die Einsatzbereitschaft der Wehren in Leipzig. Mindestens zwei Wehren stünden für Einsätze an Werktagen zwischen 5 und 16 Uhr nicht zur Verfügung. Die ohnehin angespannte Lage in den Freiwilligen Feuerwehren habe sich durch diese Regelung deutlich verschärft, werden Leiter mehrerer Stadt- beziehungsweise Ortsteilwehren zitiert.

Axel Schuh, der Branddirektor der Stadt Leipzig, hat die Entscheidung, die Impfpflicht auch auf ehrenamtliche Kräfte der Feuerwehren anzuwenden, laut LVZ so begründet: „Wir haben die Impfpflicht für das Ehrenamt festgestellt, weil auch dort rettungsdienstliche Tätigkeiten geleistet werden. (...) Es wäre also schlecht erklärbar gewesen, wenn wir auf Grundlage einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht das Niveau des Bevölkerungsschutzes runtergefahren hätten, weil wir die ehrenamtlichen Kräfte von einer Impfpflicht befreien würden.“

Das heißt also, kein Helfer ist besser als ein umgeimpfter Helfer? Letztlich ist es wie bei bei der Ausgrenzung der Ungeimpften aus dem Gesundheitswesen oder der Berufsfeuerwehr: Menschen wird wegen einer verweigerten Injektion verboten, anderen Menschen zu helfen und manchmal auch Menschenleben zu retten.

Foto: Pixabay

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W. Renner / 21.11.2022

Windmühlen, frische Windmühlen. Wer will noch mal, wer hat noch nicht. Heute Sonderrabatt, eine Windmühle zum Preis von 5, damit wird auch ihr Geld vom Winde verweht, Windmühlen frische Windmühlen, Heute bekommen Sie gratis noch ein Märchenbuch und eine Luftpumpe dazu … Windmühlen ….

A. Ostrovsky / 21.11.2022

@giesemann gerhard : “In Wirklichkeit käme es auf die geimpften Kollegen an.” Ich gehe mal davon aus, dass die Kollegen alle aus Leipzig sind. Die sind zur Feuerwehr gegangen, vermute ich, weil sie nicht wollen, dass ihre Stadt abbrennt. Die sind mit der Stadt verbunden, die sie schützen wollen. Demgegenüber sind weder der Ministerpräsident aus Sachsen, noch der Branddirektor Axel Schuh, die dort das Sagen haben, Befehle geben und Verbote aussprechen dürfen, irgendwie mit der Stadt verbunden. Der Kretschmer ist, wie sein Vorgänger, aus der Oberlausitz. Genauer, dort wohnen die Sorben, die formal zwar zu Sachsen gehören, weil sie niemand sonst haben wollte und weil August der Starke mal König von Polen war, aber nach allem, was der Tillich und der Kretschmer bisher geleistet haben, scheinen sie sich mit Sachsen selbst nicht verbunden zu fühlen. Und der Axel Schuh ... irgendein Westimport der in seinem Heimat-Ländle nichts geworden ist, vermute ich mal. Ich kenne den nicht, aber wenn er bei akutem Personalmangel der Berufsfeuerwehr auch noch die Freiwilligen aussperrt, hat er irgendwie entweder eine Schraube locker, oder eben KEINE VERANTWORTUNG für den Brandschutz der Stadt, die so einen duldet. Ich würde den rauswerfen, genau wegen dieser idiotischen Fehlleistung! Es könnte aber auch sein, dass es gar keine Schraube ist, sondern ein Riss in der Schüssel. Egal, es ist eine in seiner Person angelegte Eigenschaft, die ihn für diese Aufgabe ungeeignet macht.

Sabine Heinrich / 21.11.2022

Nun - Leipzig hat einen amtierenden SPD-Oberbürgermeister und eine radikale linke Szene. Da hilft nur Eines: Solidarität mit den Genspritzimpfverweigerern zeigen - und wirklich nur das Allernötigste tun! Ich würde mich von meinem Ehrenamt verabschieden - auch, wenn’s sehr, sehr schwer fällt! Nicht länger ausgrenzen, ausnutzen, beleidigen, beschimpfen lassen als sozial denkender und handelnder Mensch! Leute, die solche Vorschriften erlassen, wollen gezielt die Gesellschaft, das Miteinander, die Hilfsbereitschaft zerstören. Liebe - vor weit über 30 Jahren so mutige Leipziger - jagt diese Leute dahin, wo sie hingehören: zum Teufel! - Das Höllenfeuer aber bitte sehr stark drosseln - ich sehe nicht ein, warum diese Kaltschäuzigen es da unten bessser (wärmer) haben sollen als viele Menschen, die in den nächsten Monaten nicht wissen, wie sie - ohne sich zu verschulden - ihre Wohnung warm halten sollen. (S.H., Wessi)

Arndt Sieverd / 21.11.2022

Wir können es (Nazi) noch immer…... Totalitarismus feinster Prägung!

W. Renner / 21.11.2022

@Arne Ausländer, Sarrazin ist eben Parteimensch. Sein Problem ist, dass Parteien - und zwar ALLE - in Deutschland Teil des Problems und nicht der Lösung sind.

Lutz Gütter / 21.11.2022

Wenn es brennt, macht halt der “ungeimpfte” Kamerad der FFW demnächst statt des Strahlrohrs eine Flasche Schampus auf und sagt zum Schatz: “Schau, wie romantisch das Rathaus leuchtet”...

Andreas Bitz / 21.11.2022

Bitte IMMER die Namen der Verantwortlichen - vom OB bis zu den unteren Chargen - aufführen. Sie haben mitgemacht. Und dann die Herrschaften mit den “Neben"wirkungen konfrontieren. Meine Konsequenz wäre “macht Euren Dreck alleene”.

Thomin Weller / 21.11.2022

Aktuell bei SHomburg, Podcast im ÖRR. In den USA stellten sie fest das die gesamte Impfung absolut nichts bringt. Eine schallende Ohrfeige für unser Politiker die sich als Ärzte ausgeben.

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