Ich hatte MIT zwanzig einen Bandscheibenvorfall und zweiundzwanzig Jahre Gallenkoliken. Die wenigsten wissen wovon ich rede. Aber eins kann ich sagen die haerteste Droge, die der Mensch freisetzen kann ist durch Schmerz.
Leute, die auf irgendwas “drauf” sind, mögen ja biochemisch bedingt interessante Erfahrungen machen. Für mich als Nichtzugedröhnte waren sie in solchen Zuständen nach anfänglicher Faszination einfach nur gnadenlos langweilig. Egozentrik und Monothematik hoch 20. Not interesting.
Einige grundsätzliche Überlegungen lassen sich anstellen, auch ohne ein Spezialist auf dem Gebiet zu sein. Unsere Sinneseindrücke sichern unser Überleben. Gutes Gefühl bedeutet optimale Bedingungen, schlechtes Gefühl treibt das Individuum dazu, sich in eine Situation besserer Lebensbedingungen zu bringen. Drogen verändern die Sinneseindrücke chemisch in einer Weise, die trotz schlechter Bedingungen gute Gefühle vorgaukelt. Heroinabhängige berichten zum Beispiel, der Rausch fühle sich an wie eine Art dauerhafter Orgasmus. Drogen sind eine von der Natur nicht vorgesehene Abkürzung, zu einem guten Gefühl zu gelangen, ohne seine Bedingungen verbessert zu haben. Dass das grundsätzlich nicht gesund sein kann, versteht sich von selbst. Nun gibt es Drogen, die in der freien Natur vorkommen, zum Beispiel Alkohol in überreifen Früchten, die auch seit eh und je von Tieren konsumiert werden. Da wir durch die Evolution an Alkoholkonsum in gewisser Weise angepasst sein dürften, ist Alkohol (in Maßen genossen) eine der natürlichsten Drogen überhaupt. Religionen, die Alkoholkonsum strikt verbieten, sind dementsprechend weltfremd und unmenschlich. Von künstlichen, also sehr stark veränderten Drogen, sollte man dagegen besser die Finger lassen.
Drogen erfordern normalerweise eine immer größere Dosis bei immer kleinerem Ertrag; den Ruin von Körper und Geist bezahlen am Ende meist Angehörige oder alle Versicherten. Doch wer die Scham verliert, seine „Linien“ und seinen „Ischias“ offen auslebt, hat jede Bodenhaftung verloren und wird auch niemandem seine Jungfrauen neiden. Welch dekadente Elite nähren wir da von unseren Steuergeldern…
Stimmt schon, man kann sich per Meditation auch einen Dachschaden antrainieren. Es geht nicht darum, “jemanden heuchlerisch zu verurteilen”, sondern aufzuklaeren worauf er sich einlaesst.( ein bestimmter Hustensaft war schon in den 70er Jahren unter Junkies gefragt, gegen cold Turkey) Zu meiner Zeit war Bewusstseinserweiterung das Zauberwort und das glaubt man auch gefunden zu haben,den gewissen Durchblick, ohne zu wissen durch Was eigentlich? Den “Halbgottstatus ohne Müdigkeit, Hunger, Schmerz und Kränkung” erreichen sie am besten durch Kokain - bis sie irgendwann vor Paranoia zusammenzucken sobald Jemand im Hausflur eine Tuer oeffnet.Verbote helfen natuerlich nicht weiter, weil sie eine offene Dskussion verhindern. Echte Aufklaerung aber waere noetig und Herr Wendt koennte sich eventuell mal daran beteiligen - in zwanzig Jahren….
Ich habe heute früh eine Tasse Kaffee getrunken und eine Zigarrette geraucht. Früher trank ich Tee als Aufputschmittel, aber aus Faulheit wurde ich Kaffeetrinker. In einigen Tagen werde ich Alkohol trinken. Letzten Monat war ich erkältet und nahm Codein gegen den Husten, das im Körper in Morphin umgewandelt wird, und erst dann wirkt. Ich konsumiere also ganz selbstverständlich Aufputschmittel, die mir die Fähigkeiten eines Halbgotts verleihen, sowie drei hochgradig suchterzeugende Substanzen, von denen Eine deliriöse Zustände hervorruft, die Zweite Andere Angst und Schmerzen hervorruft, während die Dritte eine höhere Abhängigenquote als Heroin hat. Vielleicht sollte man mal damit anfangen, Drogenkonsum als Normalität zu betrachten, und aufhören, sich daran zu stören. Ich würde mir jedenfalls ganz schön heuchlerisch vorkommen, wenn ich jemanden verurteilen würde, weil er illegale Drogen nimmt. Meiner Erfahrung nach sind diejenigen, die “drogeninduziert” abstürzen schon kaputt gewesen, bevor sie das erste Mal Drogen konsumiert haben, und wären aus anderen Gründen abgestürzt, wenn es keinen Schwarzmarkt gäbe. Manche Menschen stürzen einfach ab, weil sie kaputt sind. Dass man daraus schließt, man müsse im Zuge der “Volksgesundheit” die Freiheit derjenigen, die nicht abstürzen, ausgiebigst und mit Gewalt beschränken, und zudem noch einen Schwarzmarkt schaffen, zu dessen Nebeneffekten Terrorismusfinanzierung und Zwangsprostitution von Kindern gehören, halte ich für ziemlich bedenklich.
Der Mensch, der mehr ist als bloße Biochemie, sucht die Entgrenzung aus der materiellen Ebene des Daseins. Er möchte das Mehr, das Sprituelle, ergründen u. kann dies mit Drogen schneller erreichen als mit Meditation. Dafür zahlt er den Preis d. Nebenwirkung. Alltagsdrogen fungieren als Flucht vor dem täglichen Einerlei, das immer spezialisierter, profaner wird. Die Entfremdungsmaschinerie befördert diesen Drogenkonsum um durchzuhalten. Zur Freude des Staates u. der Hersteller. Verdienen u. Ausbeuten laufen wie geschmiert.
Tja, am Besten wird es wohl sein, man lebt stattdessen in Askese und entsagt sich aller Gelüste. Keine Unterhaltung, wie bsw. Fernsehen, Kino, Radio oder Konzertbesuch, kein lecker Essen und Trinken sondern nur Haferschleim mit Brandt-Zwieback und warmen Leitungswasser, keine Frau oder ein Mann oder auch ein\e Transgender(je nach Orientierung) und selbstverständlich keeeine Macht deeen Droooogen. Stattdessen nur schaffe, schaffe und Spitzensteuerli zahle, damit man sich auf Erden schon mal an die freud- und trostlosen Zustände im körperlosen Leben nach dem Tod mental gewöhnen kann. Ansonsten wünsche ich allen noch trübsinnige, rauschfreie Weihnachtsfeiertage. :-(((
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