Walter Krämer / 28.11.2021 / 14:30 / Foto: Walter Kraemer / 117 / Seite ausdrucken

Warum ich keine Kirchensteuer mehr bezahle

Das katholische Bistum Hildesheim, dem ich kirchensteuerrechtlich angehöre, hat eine „Handreichung zu geschlechtersensibler Sprache“ herausgegeben, erarbeitet vom Stabsreferat Gleichstellung im bischöflichen Generalvikariat; sie soll „Denkanstöße zur Überwindung von Benachteiligungen“ für die rund 3.000 Mitarbeiter*innen des Bistums sowie für die verbleibenden Gläubigen geben. Als einer davon habe ich folgenden Brief an den Bischof geschrieben:

„Exzellenz, verehrter Bischof Dr. Wilmer, 

für mich war die katholische Kirche immer ein Fels in der Brandung des modernen turbulenten Zeitgeschehens. Ich war Messdiener, bin seit Dutzenden von Jahren Mitglied des Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, zahle als einer der letzten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis seit 45 Jahren regelmäßig meine Kirchensteuer und verteidige diese glorreiche Institution, wo immer ich kann. Umso größer ist meine Enttäuschung, ja mein Entsetzen über das würdelose Anbiedern an den schwankenden Zeitgeist, das sich in der von Ihnen zu verantwortenden Bistumsbroschüre über geschlechtersensible Sprache äußert. Diese Gendersprache grenzt aus, ist behinderten- und fremdenfeindlich und einer Unterstützung durch die katholische Kirche dermaßen unwürdig, dass ich es bis heute nicht begreifen kann…

Nach 72 Jahren plane ich nun für das Ende des Jahres meinen Austritt aus der katholischen Kirche. Haben Sie Argumente, warum ich bleiben sollte? Wenn sich die katholische Kirche weiter an der Vergewaltigung der deutschen Sprache beteiligt, bleibe ich jedenfalls nicht!“

Die Antwort des Bischofs bzw. des von ihm für solche Zwecke beauftragten Mitarbeiters war nichtssagend: Gesellschaft verändere und entwickele sich, das müsse sich in der Sprache ausdrücken. „Mit der veröffentlichten Handreichung möchten wir Wege aufzeigen, wie wir uns geschlechtersensibel ausdrücken können. Dabei geht es uns um eine wertschätzende Haltung, die immer wieder eingeübt und reflektiert werden muss.“ Und so weiter. 

Verehrter Bischof: welche Dummheit, Anmaßung und Arroganz! Als ob eine wertschätzende Behandlung nur über die Verhunzung der Sprache möglich wäre. Ich hätte gerne geschrieben: Herr Bischof, warum machen Sie nicht mal eine Frau zum Papst, das wäre echte Wertschätzung! Dieses Reklamieren einer moralischen Überlegenheit zeichnet die internationalen Genderlobby aus: Wer nicht gendert, ist böse, verachtet die Frauen und steht dem Fortschritt im Wege.

Die Gendersprache ist auch eine Zumutung für Behinderte

Aber Achtung, Glashaus! Macht es nicht die Gendersprache allen Migranten schwerer, Deutsch als Fremdsprache zu lernen? Das erwarten wir schließlich zu recht von allen, die nach Deutschland kommen und hier bleiben wollen. Vor diese ohnehin schon anspruchsvolle Hürde baut die Gendersprache neue Hindernisse auf. So drücken etwa Partizipien wie „studierend“ oder „lehrend“ eine Gleichzeitigkeit der Handlung aus. Dass damit jetzt damit auch Personen gemeint sein sollen, ist für Sprachlerner höchst verwirrend. Auch die Eingriffe in die ohnehin schon schwer zur lernende Beugung von Hauptwörtern durch den Genderstern sind Deutschlernenden nur schwer zu vermitteln, genauso wie der früher unbekannte Zwang, auch der Mehrzahl vieler Hauptwörter ein Geschlecht zuweisen zu müssen. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass, wenn man dann beim Einkaufen oder mit Freunden die neue Sprache nutzen will, niemand so spricht wie die Genderfraktion vorschreibt. „Fänden Sie es gut, wenn ihre Kursteilnehmer*innen, von solcher Selbstzerfleischung der Muttersprachler*innen zunehmend angeekelt, das GI verlassen?“ schreibt ein Deutsch lernender Belgier an das Goethe-Institut in Brüssel.

Die Gendersprache ist auch eine Zumutung für Behinderte. Zwar sonnt sich unsere Genderlobby gerne in einer vermeintlichen Menschenfreundlichkeit, aber in Wahrheit tritt sie die Menschenrechte immer da mit Füßen, wo es wirklich zählt, bei den sozial benachteiligten und behinderten Menschen in unserem Land. Hat schon einmal eine hochbezahlte Lehrkraft mit Pensionsanspruch an einem unserer mehr als hundert Genderinstitute ein Bildschirmlesegerät für Blinde benutzt? Und sich anhören müssen, was ein solcher Apparat mit Gendertexten macht? „Polizist:innen“ wird durch die Bildschirmlesesoftware zu „Polizist Doppelpunkt innen“ und aus PilotInnen macht das Programm „Pilot innen“. „Darüber bin ich, ehrlich gesagt, ganz froh,“ schreibt uns die Besitzerin eines solchen Lesegerätes. „Stellen Sie sich mal vor, wir wären im Flugzeug und die Piloten sind nicht innen, sondern außen!“

Deshalb spricht sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband entschieden gegen Gendersprache aus. Auch Autisten leiden. Viele haben sich das Kommunizieren mit kurzen Zweiwortsätzen angewöhnt und kommen damit ganz gut zurecht. Aber die Gendersprache türmt nun vorher unbekannte neue Probleme vor ihnen auf. Von den rund drei Millionen Legasthenikern und Lernbehinderten in Deutschland ganz zu schweigen. Für die wird das korrekte Schreiben und Sprechen nun erst recht zu einer Qual. "Jedes zusätzliche Zeichen stört den Lesefluss erheblich“, sagt eine Sprecherin des Bundesverbandes Legasthenie und Dyskalkulie in Bonn. Als besonders störend werde dabei das große I empfunden, da ein Großbuchstabe sonst immer den Beginn eines neuen Wortes markiere. 

Sogar die deutsche Linkspartei hat deshalb die Gendersprache aus ihren Netzseiten verbannt. In einem schon 2019 vom Parteivorstand verabschiedeten Konzept zur Teilhabe heißt es: „Im Interesse des flüssigen Lesens und der Maschinenlesbarkeit ist auf eine ‚gegenderte‘ Schreibweise zu verzichten.“ 

Auch die Pro Argumente stechen nicht

In Frankreich ist man schon so weit. Bereits 2017 hatte der damalige Premierminister Édouard Philippe den „point médian“ in regierungsamtlichen Texten untersagt. Dieser Punkt ist das französische Äquivalent des deutschen Gendersterns und soll die männliche und die weibliche Form eines Wortes trennen. So soll etwa für Abgeordnete „les deputé·e·s“ geschrieben werden, und aus Wählern werden „les électeur·rice·s“. Diesem Unfug schob Philipp einen Riegel vor. Jetzt hat Bildungsminister Jean-Michel Blanquer für die Schulen nachgezogen und auch dort die sogenannte „gendergerechte“  Schriftsprache verboten. Der Erlass trat im Mai in Kraft. Zur Begründung hieß es, diese Schreibweise stimme nicht mit den in den Lehrplänen vereinbarten Regeln überein. Die Pünktchenwörter zur Umsetzung der geschlechtergerechten Sprache behinderten sowohl das Lesen als auch das Erlernen der französischen Sprache. Vor allem Schüler mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche täten sich damit schwer.

Aber auch die Pro Argumente stechen nicht. Natürlich verdienen Männer, Frauen, Trans- und Intersexuelle alle gleichermaßen unseren Respekt. Wenn ich auf der Weihnachtsfeier der Bäckerinnung Heidelberg den Festvortrag halte, dann begrüße ich die Anwesenden natürlich mit „Meine lieben Bäcker und Bäckerinnen“ (niemals aber mit „Meine lieben Bäcker-Schluck-innen“). Aber eher würde ich mir meine Hand abschneiden, als vom Bäcker- und Bäckerinnenhandwerk zu schreiben.

Einmal spreche ich konkrete Personen an, und einmal rede ich abstrakt über einen Beruf. Generell spricht nichts dagegen, beim Schreiben oder Reden über konkrete Menschen wenn nötig auch sprachlich festzuhalten, dass darunter Männer wie Frauen vertreten sind: Beim letzten Seifenkistenrennen des Bäckerhandwerks belegten die Bäcker und Bäckerinnen aus Heidelberg den zweiten Platz.

Im Prinzip aber umfasst „Bäcker“ die diesem Handwerk obliegenden Männer und Frauen gleichermaßen. Es macht traurig, derartige Trivialitäten immer wieder vorbringen zu müssen. Der Bäcker ist das altbekannte generische Maskulinum, das allerdings wie das „grammatische Geschlecht“ allein schon durch seinen Namen für Verwirrung sorgt. Rein sprachwissenschaftlich gesehen, handelt es sich hier um verschiedene Schubladen, in welche fast alle indogermanischen Sprachen die Welt einsortieren, etwa belebte Dinge in die eine und unbelebte in die andere. Warum nennen wir die Schubladen nicht X und Y? Und einige Sprachen kennen für Abstrakta wie das Denken oder das Vergessen auch noch eine dritte Schublade Z. Der Begriff des grammatischen Geschlechts für diese Sortierfächer ist eine unglückliche Übersetzung des deutschen Barock, da kreierten deutsche Grammatiker für den Fachausdruck „Genus“, wie man diese Schubladen in der Sprachwissenschaft benennt, das „grammatische Geschlecht“ und nannten die Artikel der, die, das „Geschlechtswörter.“ Eine genauso irreführende Falschbenennung. Dass sogar große Gelehrte wie Jacob Grimm hier eine tiefere Bedeutung hineingeheimnissen wollten, macht die Sache auch nicht besser. Auf jeden Fall steckt seitdem die Verbindung zwischen grammatischem und biologischem Geschlecht in den Köpfen fest.

Bei dem Wort „Hebamme“ denkt man zuerst einmal an Frauen

Nochmals größer wird die Konfusion dadurch, dass das biologische Geschlecht auf viele Begriffe in seiner Nähe abfärbt. In einer Schublade mit Lavendel riechen die Unterhemden und Taschentücher auch nach Lavendel. Und in einer Schublade mit Kettenöl nach Kettenöl. So haben Sprachwissenschaftler herausgefunden, dass Franzosen und Spanier bei dem Wort „die Brücke“ an andere Dinge denken als Deutsche: Le pont und el puente sind dort in der gleichen Schublade wie der Mann, bei Brücke denkt man an bedrohlich, steil. In Deutschland dagegen assoziiert man mit Brücke gerne Adjektive wie geschwungen oder leicht. Damit hat also die Metapher vom Brückenbauen in unseren südwestlichen Nachbarländern nicht unbedingt die gleiche hoffnungsstiftende Bedeutung wie bei uns, da denkt man vielleicht eher an Attacke. Aber diese Nebenwirkungen werden wir nur los, wenn wir auch die biologischen Geschlechter loswerden oder soweit angleichen, dass auch Männer Kinder kriegen. Solange riecht ein Wort mit „der“ nach Mann und ein Wort mit „die“ nach Frau.

Bei Menschen verschwindet der Geruch aber sehr schnell, wenn uns die Erfahrung eines Anderen belehrt. „Karl-Heinz, diese Drecksau, hat wieder mal nicht das Klo geputzt. Das hat dann sein alter Putzteufel Erika getan.“ Hier stehen die biologischen Geschlechterassoziationen den „Geschlechtswörtern“ der und die sogar diametral entgegen. Jedenfalls sagt die Koexistenz in der gleichen Schublade mit Männern oder Frauen nichts über das biologische Geschlecht von Mitgliedern einer Menschengattung aus. Auch in der Frauen-Schublade finden sich neben der Drecksau seit langem Personen wie die Frohnatur, die Dumpfbacke oder die Betriebsnudel. Man frage doch mal zehn zufällig ausgewählte Bundesbürger, ob sie bei dem Wort „die Schnapsdrossel“ eher an Männer oder an Frauen denken. Aber der zentrale Sachverhalt, dass diese Benennungen, wie die Sprachwissenschaftler sagen, „generisch“ sind und nichts mit dem biologischen Geschlecht der so bezeichneten Personen zu tun haben, bleibt durchgehend bestehen (und ist nebenbei gesagt auch ein bisher viel zu wenig beachteter Vorteil in der Paralleldebatte über dritte, vierte und fünfte biologische wie über soziale Geschlechter: das Generikum bezeichnet alle). Zwar ist das generische Femininum seltener als das maskuline Gegenstück, aber es bleibt dabei, dass das „Geschlechtswort“ der oder die vor einer Personenbenennung keinen sicheren Rückschluss auf deren biologisches Geschlecht erlaubt. Der Held ist und bleibt eine Person, die sich durch heldenhaftes Verhalten auszeichnet, egal ob Mann oder Frau. Das beliebte Standardargument, Frauen wären hier nur „mitgemeint“, wird auch durch 1.000-maliges Wiederholen nicht richtiger. Sprache meint nie etwas, Menschen meinen. Und wenn Menschen meinen, der Held wäre ein Mann, dann muss man eben diese Meinung ändern. Einfach, indem mehr Frauen Helden sind. Viele Kinder in Deutschland meinen, der Bundeskanzler wäre immer eine Frau.

Dass in den bekannten Trivialstudien die Befragten mehr Männer nennen, wenn man sie nach ihren Lieblingsautoren fragt, ist doch klar: Im bisherigen Verlauf der Menschheitsgeschichte waren Autoren überwiegend Männer. Zumindest diejenigen, über die geredet wurde. Also denkt man beim Wort „Autor“ erst mal an Männer. Genauso denken wir, obwohl es inzwischen in Deutschland mehrere Dutzend Männer gibt, die diesen Beruf ausüben, bei dem Wort „Hebamme“ zuerst einmal an Frauen. Die Frage nach „Autoren und Autorinnen“ ist eine Kurzfassung der Info: “Nicht vergessen: auch Frauen schreiben Bücher“. In diesem Sinn spricht sicher nichts dagegen, in Kontexten, wo der weibliche Anteil wichtig ist, von „Patienten und Patientinnen“ oder „Mördern und Mörderinnen“ zu sprechen. Aber eine Patienten- und Patientinnenverfügung? Niemals. Nero und die Christen- und Christinnenverfolgung? Eher esse ich meine Bibel. Oder „Proletarier und Proletarierinnen, vereinigt euch?“ So hätte es die Oktoberrevolution in Russland nie gegeben. 

Leider ist es nicht damit getan, die Machenschaften der Genderlobby als kostenlose Zirkusnummer abzutun. Denn die deutsche Sprache geht dabei kaputt. Eine hochkomplexe Sprache wie das Deutsche funktioniert wie eine Rolexuhr, in der man keine Schraube verdrehen kann, ohne dass die ganze Mechanik alias die Grammatik dabei beschädigt wird. Es reicht ja nicht, bei Hauptwörtern zu gendern, auch die Pronomen, Präpositionen und Adjektive und alles, was damit grammatikalisch zusammenhängt, sind mitzubedenken: Wer hat seinen Lippenstift im Bad vergessen? Oder stattdessen: Wer hat ihren Lippenstift im Bad vergessen? Missverständlich. Oder das Fragepronomen „Wer“ durch etwas anderes ersetzen? Ja durch was denn? Mir kommen diese sprachhandwerklich unbedarften Eingriffe von Menschen, die es ansonsten sehr gerne sehr genau nehmen, wie Versuche vor, eine solche Rolex mit Hammer und Meißel auf Vordermann (Pardon, Vorderfrau) zu bringen. Dergleichen Eingriffe funktionieren vielleicht bei einer Kunstsprache wie Esperanto. Aber bei einer in mehr als 1.000 Jahren gewachsenen, mit vielfältigen Verästelungen und Querverbindungen durchwobenen organischen Gebilde können sie nur in Katastrophen enden. Und wenn man sich diverse Verlautbarungen amtlicher Stellen in Hannover, Berlin oder Lübeck einmal ansieht, wo Gendern seit längerem vorgeschrieben ist, ist die Katastrophe ja auch schon da. Die „Fußgehendenbrücke“, der/die "Patient/innenanwalt/wältin", "Nur jede/r sechste Wissenschaftler/in ist eine Frau." Bei derartigen Worthaufen ist man versucht, auf eine Änderung des Strafgesetzbuches mit einem neuen Tatbestand der Kulturkriminalität zu drängen.

Wenn in einigen Jahren bei dem Spruch „Für Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ fast alle bei „Arzt und Apotheker“ vor allem an Frauen denken, ist das kein Erfolg der Genderlobby, sondern eine Konsequenz der Tatsache, dass Frauen aufgrund veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen in diesen Berufen sehr erfolgreich sind. Also gilt es, diese Rahmenbedingungen zu verbessern. Man könnte zum Beispiel alle Gleichstellungsbeauftragten entlassen und mit den eingesparten Gehältern zusätzliche Kitaplätze finanzieren. Auf diesem Weg zur vollen Gleichberechtigung kommen wir jedenfalls keinen Zentimeter weiter, wenn die Sparkasse Saarbrücken ihre Klienten mit „Kunden und Kundinnen“ anspricht. Zum Glück wurde diese Ansinnen vor kurzem höchstrichterlich verworfen. Diese durch die Gendersprache dem Deutschen aufgezwungene Sexualisierung, der bislang nicht vorhandene Zwang, bei Personen immer auch das das Geschlecht zu denken, ist vielleicht sogar für Frauen eher schädlich, von den sonstigen desaströsen Konsequenzen für eine kultivierte, nuancenreich und melodische Sprache völlig abgesehen.

All das war dem Bischof von Hildesheim nicht zu vermitteln. Deswegen hat die katholische Kirche seit November dieses Jahres einen Steuerzahler weniger.

Foto: Walter Krämer CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Dieter Franke / 28.11.2021

Brilliant formuliert, aber ob ein Kleriker das überhaupt versteht?

A. Ostrovsky / 28.11.2021

Geschlechtergerechtigkeit wäre erst erreicht, wenn die Rolle von Jesus Christus auch mal einer Frau zufallen würde. An den Papst, als oberste Instanz, noch über Jesus, mag ich gar nicht denken. Die Folgen sind noch gar nicht bis zum Ende bedacht. Was wäre, wenn der Papst sich aus den 42 Geschlechtern ausgerechnet Cleopatra, Kaiserin von Ägypten, aussuchen würde. Die freie Wahl hat er ja. Würde dann die Tyrann*In Caesar*In die Große*In nicht gemeuchelt? Ich muss noch einmal die Geschichte des Imperium Ramanum lesen, vielleicht hat sie ja dieses Mal ein anderes Ende. Dieses Mal sind vielleicht die Roma Papst und Hitler war ein Pole? Wann wird das eigentlich neu verfilmt?

Helmut Rott / 28.11.2021

Hauptsache, Herr Krämer glaubt weiterhin an den Dreigefalteten, Engel mit ohne Flügel(n) und den Teufel.

Helmut Steinig / 28.11.2021

Da gab es einst die etwas seltsam anmutende Sprachverdrehung bei den Katholiken: “klauen = fringsen”. Damit aber hat sich die katholische Kirche Anerkennung und Bindung zu den Gläubigen verschafft. Was auf den ersten Blick wie babylonische Sprachverwirrung aussieht, kann bei genauerer Betrachtung auch als Eingebung durch den hl. Geist begriffen werden. Bei der Sprachverstümmelung, die derzeit von Teilen dieser (früher habe ich auch gesagt “meine katholische Kirche” ) Institution betrieben wird, kann göttliche Eingebung und ein Mindestmaß an Erleuchtung durch den hl. Geist ausgeschlossen werden. Im Gegenteil; es führt zu dem Stoßseufzer : Sind die von allen guten Geistern verlassen?

Konrad Wilhelm / 28.11.2021

Der Bäcker, der Arbeiter, der Karfiolienhändler usw. sind sogenannte Gattungsbegriffe und haben das genus ( grammatische Geschlecht ) männlich,  die anderen grammatischen genera sind femininum und neutrum. Im Gegensatz dazu steht der biologische sexus : männlich und weiblich. Aber machen Sie das mal einem rotgrünen Sprachverderber klar. Ihr ex-Bischof begreift dergleichen doch garnicht, wie sollte das ..potente Männchen genus und sexus unterscheiden können? Schöne Grüße von einer alten Kaffeetante und Schnapsdrossel

Thomas Taterka / 28.11.2021

Wem das Geld wichtiger geworden ist als die Einsicht, wird eben nur ein Reformator der Bürokratie .

Uwe Dippel / 28.11.2021

... und sie freut sich, die katholische Kirche. Lieber einen Beitragszahler weniger, als Geld vom Falschen, rückwärts Gewandten, u.s.w.

Frieder Schäfer / 28.11.2021

Lieber Hr. Krämer Schlicht gesagt: Ja, Sie haben so recht. Ich selbst habe einige Jahre lang hohe Manager bei einer deutschen, global aufgestellten Firma Deutsch gelehrt. Die Gendersprache in den Schulbüchern ist einfach nur zum Erbrechen. Wenn ich die Schüler bat, nur eine der beiden Versionen zu lesen, so war schon dies eine sehr große Schwierigkeit. Besonders krass wirkte es sich aus bei amerikanischen Frauen, die überhaupt kein Verständnis mehr hatten für die natürlichen Geschlechter. Von einem deutschen, katholischen Professor weiß ich, das selbst Nonnen sich weigern, aus seinem Buch das Kapitel über Gender in das Amerikanische zu übersetzen. Alle diese amerikanischen Frauen haben mir gekündigt, obwohl sie meinen Unterrichtsstil sonst durchaus schätzten. Dass die Kirche, wie übrigens alle Kirchen und Religionsgemeinschaften auf dieser Erde, beim Zeitgeist versagen, scheint ein feststehendes Merkmal zu sein. Das beste Beispiel ist Corona. Die Impfung ist laut Papst Franziskus ein “Akt der Liebe”. Geht es noch verrückter, noch satanischer? Ich bin zwar zwei Jahre jünger als sie, aber die Kirche ist für mich immer noch etwas sehr kostbares, abgesehen von den Funktionsträgern. Doch dies war schon zu Jesu Zeiten so. Wenn er sagte: “Hört auf das was die Pharisäer und schriftgelehrten sagen, aber handelt nicht so wie sie handeln.” Es ist also kein Wunder, dass genau diese Leute ihn ans Kreuz nageln ließen. Die Lüge, das Heucheln, das so Tun als ob ist auch in der Kirche Alltag geworden. Offenbar hat eine neue Zeit angefangen. Möge Gott uns helfen, das Böse und das Satanische zu überwinden.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Walter Krämer / 20.12.2023 / 10:00 / 66

„Bündnis Beitragszahler“ gegen Selbstbedienung und Indoktrination

Eine neue Initiative will der gebührenfinanzierten Indoktrination der Öffis ein Ende setzen. Das Bündnis Beitragszahler startet heute mit der schönen Domain „www.rote-karte-staatsfunk.de“. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland…/ mehr

Walter Krämer / 02.01.2023 / 12:00 / 35

Statistik für Volkserzieher

Der Erziehungszweck heiligt beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk auch Mittel wie Manipulation und Desinformation. Zu den immer häufigeren offenen Fälschungen gesellen sich bei ARD und ZDF auch…/ mehr

Walter Krämer / 13.12.2022 / 16:00 / 17

Warum Fußball-Experten meistens daneben liegen

Viel mehr als die meisten glauben, sind Fußballergebnisse ein Produkt des Zufalls.  Stellen Sie sich vor, Sie würfeln. Bei „gerade“ erhalten Sie das Bundesverdienstkreuz, bei…/ mehr

Walter Krämer / 12.08.2021 / 06:00 / 152

Uni-Klima: Wie in der DDR, nur mit Bananen

Ein befreundeter Ex-Professor einer ostdeutschen Universität schreibt mir: „In der vergangenen Woche traf ich einige meiner alten Bekannten. Mehrfach hörte ich den Satz: ‚Jetzt haben…/ mehr

Walter Krämer / 28.07.2021 / 17:00 / 10

Unstatistik des Monats: Corona macht die Deutschen dicker

Es kursierte die Meldung, dass die Deutschen in der Corona-Zeit im Schnitt 5,5 Kilo zugenommen hätten. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Die Unstatistik des Monats…/ mehr

Walter Krämer / 28.04.2021 / 11:00 / 10

Unstatistik des Monats: Corona und der Regenwald

Unsere Unstatistik April ist wieder einmal ein Korrelationskoeffizient – der zwischen dem weltweiten Bestand an Regenwald und dem Vorkommen von tiergetriebenen (von Tieren ausgehenden oder…/ mehr

Walter Krämer / 31.03.2021 / 17:12 / 35

Unstatistik des Monats: Die Sache AstraZeneca einfach erklärt

Der Impfstoff von AstraZeneca und der Universität Oxford steht für die Hoffnung auf ein schnelles Ende des Lockdowns. Er lässt sich in einem normalen Kühlschrank…/ mehr

Walter Krämer / 26.02.2021 / 11:00 / 30

Unstatistik des Monats: Verwirrende Zahlen zur Coronasterblichkeit

Die Unstatistik Februar ist die Coronamortalität. Leider tragen die dazu publizierten Zahlen fast mehr zur Verwirrung als zur Aufklärung des Pandemiegeschehens bei. Das Internetportal Statista etwa meldet…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com