Der Sachverhalt ist relativ einfach. Wer in der Lage ist fundierte politische Entscheidungen zu treffen, kann nicht unreif sein. Ergo er kann nicht mehr nach Jugendstrafrecht verurteilt werden. Man stelle sich vor ein Abgeordneter oder gar Minister wird nach Jugendstrafrecht verurteilte, weil im die Reife fehlt.
Im Amazonasregenwald, lebte einst ein kleiner Stamm friedlich vor sich hin, bis ihn eine ansteckende Krankheit fast vollständig dahinraffte. Eine alte Frau und eine größere Gruppe Jugendlicher waren noch übrig. In solchen dramatischen Fällen rauchte der Stammesälteste ein paar wundersame Kräuter und trat so mit den Vorfahren in Verbindung um Rat einzuholen. So wollten es die Kinder auch machen, aber etwas anders als bei den Alten musste es schon sein und so lag nicht nur der Älteste in der Gegen herum nein, außer der alten Frau lagen alle völlig benebelt da, konnten keinen Kontakt herstellen und von den Wunderkräutern konnten sie auch nicht mehr lassen. Beim nächsten Besuch waren die alte Frau tot. Weitere Begegnungen gab es nicht, der Stamm war ausgestorben. Die Geschichte hab ich mal irgendwo aufgeschnappt.
@Edgar Jaeger: Kritik bedarf der Immanenz. G. K. Chesterton hat den Fortschritt schon vor etwa 100 Jahren entlarvt: “Der Fortschritt, so wie er seit dem 16. Jahrhundert fortgeschritten ist, verfolgt in jeder Hinsicht den gewöhnlichen Sterblichen. [...] Auch der Fortschritt hat seine Heiligen und seine Märtyrer, seine eigenen Legenden und Wundergeschichten wie jede andere Religion, nur sind sie meistens falsch, wie die Religion, zu der sie gehören. Am verbreitetsten ist die Legende, der junge fortschrittliche Mensch werde von dem alten gewöhnlichen unterdrückt. Aber das stimmt nicht. Der alte gewöhnliche Mensch ist der Unterdrückte. Ihm hat man nach und nach alle seine alten, gewohnten Rechte genommen.” Dabei waren die jungen Menschen immer sowohl (gutgläubige) Täter wie Opfer (skrupelloser Verführer). Rousseau hat davor vor über 250 Jahren in “Emile, Über die Erziehung” gewarnt, wie auch vor “europäischen Werten” ...
Frau Gertraude WENZ, ich bin da ganz bei ihnen ! in allen früheren Kulturen wurden die wichtigsten Entscheidungen von einem ÄLTESTEN-RAT gefällt. Das hat einfach mit dem besseren “Durchblick” und der Lebenserfahrung älterer Menschen zu tuen. Der Horrorgedanke das Wahlalter auf nur 16 Lenze zu senken ,zeigt nur wie unglaublich infantil diese “Gesellschaft” geworden ist ! Ich dagegen plädiere für eine “Heraufsetzung” des Wahlalters auf mindestens 30 Jahre .
Falls es politische Gruppierungen gibt, die das Wahlalter auf 16 herabsetzen wollen, dann soll/muß auch die Festlegung der Volljährigkeit auf das Alter von 16 Jahren herunter gesetzt werden. Wenn einem jungen Menschen die Reife für politische Entscheidung zugestanden wird, die den Lauf der Gesellschaft beeinflussen kann, dann muß Er auch für alle seine Entscheidungen als Volljährig gelten, auch vor dem Gesetz. Das beinhaltet z.B. auch das Heiraten zu dürfen, ohne explizite Zustimmung der Eltern bzw. der Sorgeberechtigten. Wollen wir das wirklich so festlegen? Hat es überhaupt Sinn? oder ist es nur blinder politischer Kalkül Wahlen zu gewinnen ?! Wenn dann bereits im Kindergarten entsprechender politischer Drill eingeführt wird dann ist die Gesellschaft solches Landes auf dem Weg nach Nord Korea.
Lieber Herr Pappe, der Willy hieß HERBERT, Herbert Frahm.
Die SPD profitiert auch, wenn vor allem Grüne hinzugewinnen, denn sie strebt stets linke Mehrheiten an und es erhöht die Chancen auf eine eigene Regierungsbeteiligung, wenn bürgerliche Parteien (nur) durch eine Wahlrechtsänderung an Zustimmung verlieren. Das Problem mit dem Wahlalter liegt nicht nur an der mangelnden politischen, sondern auch der mangelnden wirtschaftlichen Reife: Ein Gymnasiast zahlt keine Steuern und begeistert sich daher schnell für hohe Ausgaben, die ihn nicht treffen. Es sind (wenig fortgeschrittene) Theoretiker, die kaum Lebenserfahrung und keinen Beruf haben. Davon abgesehen sind solche jungen Menschen (auch deshalb) noch stark auf Autoritäten geprägt wie Eltern, Lehrer oder auch dominante Freunde. Das hört (noch) nicht mit 18 auf - jedenfalls bei vielen. Doch ein früheres Mitbestimmungsrecht leitet sich daraus jedenfalls nicht ab. Zudem werden Jugendliche - mit Verlaub - tendenziell derzeit kindischer und nicht früher reif. Doch die Diskussion führen wir ja ohnehin unter dem falschen Lable: Wie Sie richtig erkannt haben, geht es den Linken wieder nur um einen Ausbau, einer Aktivierung des eigenen Wählerklientels. Alles andere, die Begründung ist nur Show.
Wenn als Prüfungsaufgabe in Politischer Bildung an einer ba.wü. Berufsschule der Prüfling für eine Maler- oder Fleischerlehre „beweisen“ soll, dass die AfD verfassungsfeindlich sei, kann ein 16jähriger, der von dieser Schule politisch indoktriniert wurde, keine vom Lehrkörper unbeeinflusste freie Wahl treffen. Jugendliche und Heranwachsende sind aufgrund der heutigen langen Ausbildungswege und abgebrochenen Ausbildungen und mehrfacher Aufnahme eines Studiums erst sehr spät wirtschaftlich und organisatorisch selbständig, manche Jungmänner noch mit 30 „Spielkinder“, wie u.a. im Buch „Generation Doof“ geschildert. Aus diesem Grunde bin ich mit dem Autor für ein Wahlalter erst nach Erreichen der Volljährigkeit, wissend dass auch dies eine willkürlich gezogene Grenze darstellt. Hinsichtlich des passiven Wahlalters gehe ich noch weiter und würde die Möglichkeit einer Kandidatur für politische Ämter aller Ebenen an den Nachweis einer mindestens fünfjährige. Berufstätigkeit nach dem Abschluss des Studiums oder der Berufsausbildung koppeln. Dies entspräche in meinem ehemaligen Beruf der Weiterbildung zum Facharzt, in anderen Berufen z.B. der Qualifizierung zum Meister. Nur so wären abgehobene Parteikarrieren vom Kreißsaal über den Hörsaal in den Plenarsaal zu vermeiden, wie bei einem Arbeitsminister, der nur Funktionär in Partei und Jugendorganisation war. Dem jungen Autor für seine klare Sicht und „settliche Reife“ meine Hochachtung. In diesem Jahr werden Sie ja volljährig, und dann Glück zu und alles Gute!
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