In Hamburg sind manchmal nicht nur die Nächte, sondern auch die Leitungen lang. Vor allem in den Redaktionen. Nachdem die Solarschwindlerbranche seit drei oder vier Jahren auch in der Öffentlichkeit wegen fortgesetzten Stromkundenbetrugs am Pranger steht und nunmehr nicht länger übersehbar ist, wovor ideologisch unverblendete Energieexperten schon seit vielen Jahren warnen, druckt auch der aktuelle „Spiegel“ unter dem Titel „Verblendet“ ein vernichtendes Stück über den erneuerbaren Irrsinn („Die Photovoltaik hat das Zeug, zum teuersten Irrtum der deutschen Umweltpolitik zu werden“). Aus später Einsicht in die Tatsache, dass man mit physikfernen Hoffnungen nicht ein einziges Glühlampchen zum Funzeln bringt? Wohl kaum. Eher deshalb, weil mehr Spiegel-Redakteure ihre betrieblichen Gewinnbeteiligungen in Windräder denn in Solarpanels gesteckt haben. Ihnen dämmert´s: „Die Subventionslasten des Sonnenstroms haben die 100-Milliarden-Euro-Grenze überschritten und gefährden die Energiewende.“ Und wenn die ganze schöne Energiewende in die Hose geht, was dann? Eben, dann ist auch die ganze schöne Spiegel-Kohle, die in den Windspargeln steckt, nur noch die Hälfte wert. Stimmt schon, das mit dem Sein und dem Bewusstsein.