Die US-Regierung hat ein Sanktionsgesetz gegen Unternehmen angekündigt, die sich am Bau der geplanten Ostsee-Gaspipeline „Nord Stream 2“ beteiligen. Ein solches Gesetz werde „in nicht zu ferner Zukunft“ vorliegen, zitiert die Nachrichtenagentur „Reuters“ eine Rede, die der amerikanische Energieminister Rick Perry am Dienstag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gehalten hat. Der Kongress werde ein Gesetz verabschieden, und Präsident Donald Trump werde es unterzeichnen.
Nord Stream 2 wird zur Hälfte vom russischen Staatskonzern Gazprom finanziert. Die andere Hälfte der Gesamtkosten von rund 9,5 Milliarden Euro wird von den Energieunternehmen Wintershall (Deutschland), OMV (Österreich), Uniper (Deutschland), Royal Dutch Shell (Niederlande) und Engie (Frankreich) getragen. Verschiedene Staaten, darunter die USA, Polen und Großbritannien, haben wiederholt Kritik an Nord Stream 2 geübt. Ihrer Auffassung nach macht sich Europa zu sehr abhängig von russischen Energielieferungen. Außerdem beschränke das Projekt den Gewinn, den die Ukraine aus ihrer besehenden Gaspipeline ziehen kann.