Gastautor / 06.02.2015 / 09:59 / 0 / Seite ausdrucken

Und ewig droht der Weltuntergang

Eugen Sorg

Letzte Woche stellte sich New York auf den Ausnahmezustand ein. Der «Monstersturm» Juno brause auf die Weltmetropole zu, verkündeten die Medien, ein eisiger Albtraum aus entfesselten Elementen, ein «Jahrhundertblizzard». Bürgermeister Bill de Blasio gab den heldenhaften Krisenmanager, verfügte die Schliessung der Schulen, Geschäfte, Flughäfen, Verkehrsverbindungen, und über die Millionencity senkte sich plötzlich unerhörte Stille.

Doch «Snowmageddon» traf nicht ein. Statt von einem Blizzard wurde New York von einem normalen winterlichen Schneegestöber überrascht. Die Kinder freuten sich, die Meteorologen entschuldigten sich für den Fehlalarm und am nächsten Tag pulsierte die Stadt wieder in ihrer gewohnten Hektik.

Amerikaner und speziell New Yorker neigen nicht dazu, zurückzuschauen. Aber vielleicht erinnerte sich doch der eine oder andere daran, was führende Klimawissenschaftler einige Jahre zuvor prophezeit hatten. Gemäss ihnen hätte es Wetterereignisse wie «Juno» oder auch harmlosere Schneevorkommen gar nicht mehr geben dürfen.

Anfang 2000 meinte etwa der englische Klimatologe David Viner, dass «in wenigen Jahren Schneefall in Grossbritannien ein ‹sehr seltenes und aufregendes Ereignis›», ja, «eine Sache der Vergangenheit» sein werde. «Kinder werden nicht mehr wissen, was Schnee ist.» Viner war damals Forscher an der East Anglia University, akademische Hochburg jener einflussreichen Kreise, die vor einer aufziehenden katastrophalen Klimaerwärmung warnen, angeblich verursacht durch den CO2-Ausstoss der industriellen menschlichen Zivilisation. Seine Prognose wurde vom Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC), dem globalen Politbüro zur Verhinderung der Ökokalypse, mehrfach geteilt.

Schottlands Skilifte konnten im Januar 2013 zwar nicht in Betrieb genommen werden, aber eben nicht, weil es keinen Schnee mehr gab, sondern weil es zu fest geschneit hatte. Sowohl Grossbritannien als auch der Rest der Welt erlebten weiterhin strenge, kalte oder auch mildere Winter – so wie seit Menschengedenken.

Doch auch alle anderen Desasterprognosen erwiesen sich als falsch. Die Eiskappe der nördlichen Arktis löste sich auch in den Sommermonaten nie in Wasser auf und die gewaltigen Eismassen der Antarktis wuchsen zur Freude der Pinguine in den letzten Jahren gar prächtig. Zudem tauchte kein einziger ­«Klimaflüchtling» etwa aus Ozeanien oder der Karibik auf. Dabei hatte das Umweltprogramm der UNO 2005 von Millionen von Vertriebenen geschrieben, deren Inseln bis 2010 in den steigenden Ozeanen absaufen oder von vermehrt auftretenden Tornados verwüstet würden.

Vor allem aber findet seit 18 Jahren keine Klimaerwärmung mehr statt. Dies entgegen sämtlichen Berechnungen aller 73 Klimamodelle des Klimarates. Vom ideologisierten und politisierten UNO-Organ war bis heute allerdings kein Wort über das eigene Versagen zu vernehmen. Umso mehr wäre die unabhängige Skepsis der Medien gefordert. Der Stoff ist faszinierend. Er handelt von einem länderübergreifenden Klimagremium, das wie ein düsterer Katastrophenkult agiert; von Wissenschaftlern, die sich in Schamanen verwandeln; vom riskanten Spiel grüner Lobbyisten mit der archaischen Angst vor der Apokalypse. Doch die meisten Medien weichen dem Thema aus. Sie vermeiden es, sich gegen dem rotgrün beherrschten Zeitgeist und dessen Profiteure in Politik, Akademie und Wirtschaft zu stellen.

Sowohl Grossbritannien als auch der Rest der Welt erlebten weiterhin strenge, kalte oder auch mildere Winter.

Zuerst erschienen in der Basler Zeitung

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