Im übrigen verschaffte sich immerhin ein Störenfried Zugang zur Feier. Bedeutungsdarsteller Henryk M. Broder, der seine Meinung - “Jiddeln und Fiddeln am Stelenfeld” - bereits vorab im “Spiegel” veröffentlicht hatte, kam mit einer Stellwand, durch die er seinen Kopf und seine Hände wie in Zwingen und einem Gefolterten gleich steckte. Was immer damit gemeint war, es war böse gemeint. Doch einem Dialektiker wie Wolfgang Thierse kann das die Zustimmungslaune nicht verderben.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1178956/
Kurz darauf bekommt die Veranstaltung Konkurrenz. Henryk M. Broder ist gekommen. Er ist nicht eingeladen und er ist nicht dezent gekleidet wie die geladenen Gäste. Der Journalist steckt in einer Kiste, anderthalb mal zwei Meter, mit einem Guckloch und Löchern für die Arme. Die Kiste sieht aus wie eine der Betonstelen. Seine Botschaft ist unklar. Er rät von Reisen nach Griechenland ab. Einige Gäste blicken irritiert herüber. Die Zuschauer wirken eher interessiert. Warum er da drin steckt, wird er gefragt. “Weil mir keiner ‘raushilft”, sagt Broder. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0506/berlin/0041/index.html