Der Bund der Steuerzahler und die Wirtschaftsverbände machen sich für eine komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags stark.
Wie welt.de meldet, folge man damit der Linie von Bundesfinanzminister Christian Lindner. Der „Solidaritätszuschlag“, der 1991 – ein Jahr nach der deutschen Einheit – eingeführt wurde, sollte den wirtschaftlichen Aufbau in den neuen Ländern mitfinanzieren. Fast 30 Jahre lang wurde er als Zusatzabgabe von 5,5 Prozent auf die Einkommens- und Körperschaftssteuer erhoben, um die Lasten der Wiedervereinigung zu finanzieren. Seit 2021 müssen ihn nur noch Spitzenverdiener und Körperschaften zahlen., was dem Bund im vergangenen Jahr Einnahmen von rund zwölf Milliarden Euro einbrachte.
Mit der Abschaffung des „Soli“, so Reiner Holznagel, Verbandspräsident des Bundes der Steuerzahler, „würden auch viele kleine und mittlere Betriebe profitieren.“ Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sieht das so: Die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags oder eine Senkung des Körperschaftsteuersatzes wären „Entlastungssignale“, denn nach wie vor zahlten alle rund 800.000 Kapitalgesellschaften den Soli, aber auch viele Einzelunternehmen und Personengesellschafter.