Wegen vielfachen versuchten Mordes ist der 24-jährige Libanese nun gestern zu lebenslangem Gefängnis verurteilt worden. Nach fast einjähriger Dauer und 59 Prozesstagen hat der Vorsitzende Richter des 6. Strafsenats, Ottmar Breidling, in seiner Urteilsbegründung drastische Worte gewählt: “Dass es nicht zu einem verheerenden Blutbad mit einer Vielzahl von Toten gekommen ist, ist allein dem Umstand zu verdanken, dass der Angeklagte und sein Mittäter Jihad H. einem Irrtum beim Bau der Sprengsätze unterlegen sind.” Es sei eine “zutiefst terroristische Tat” gewesen. “Ausdrückliches Ziel der beiden war es, durch die Anschläge eine möglichst große Anzahl von ,Ungläubigen’ zu töten”, sagt Richter Breidling. Der Prozess habe gezeigt, “wie groß auch in diesem Land die Gefahr terroristischer Anschläge durch aufgeheizte und verblendete Radikal-Islamisten ist”, sagt Breidling.
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