Bei Gefechten im Norden Burmas sind nach Angaben von Save the Children in einer weitgehend verlassenen Kleinstadt mindestens 100 Gebäude vorsätzlich niedergebrannt worden, meldet orf.at. Darunter sei auch ein Büro von Save the Children, habe die internationale Hilfsorganisation gestern berichtet. Die zehn Mitarbeiter hätten fliehen müssen.
In Burma (Myanmar) hatte das Militär bekanntlich am 1. Februar 2021 die Macht ergriffen und die Regierung der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Friedliche Massenproteste seien niedergeschlagen worden. Mittlerweile gebe es bewaffneten Widerstand gegen die Militärherrschaft insbesondere in entlegeneren Gebieten mit ethnischen Minderheiten. Das Militär hätte nun seine Offensive in der abgelegenen Region des an Indien grenzenden Bundeslandes Chin verstärkt, habe Save the Children erklärt. In der weitgehend verlassenen Stadt Thantlang, die vor den Kämpfen rund 10.000 Einwohner gehabt habe, wären schwere Waffen eingesetzt worden. Es gebe keine Feuerwehr an Ort und Stelle. Die Brände drohten, die ganze Stadt zu zerstören. Chin gilt als eine von ethnischen Minderheiten geprägte Region mit starkem Anteil von Christen. Viele Einwohner seien in umliegende Dörfer und über die Grenze nach Indien geflohen.