Wenn man wissen will, was Verwandtenehen bewirken, sollte man einfach einen Blick auf Wikipedia Karl II von Spanien werfen. In der Schule wurde uns immer gesagt, dass die spanischen Habsburger ausgestorben sind, weil Karl zeugungsunfähig war, was für ein Euphemismis. Jahre später hat mir ein Freund sein Bild im KHM gezeigt, da war mir dann alles klar.
Schon Thilo Sarrazin machte in seinem Buch “Deutschland schafft sich ab” auf die Problematik der Verwandtenehen aufmerksam, indem er schrieb: “Ganze Clans haben eine lange Tradition von Inzucht und entsprechend viele Behinderungen. Es ist bekannt, dass der Anteil der angeborenen Behinderungen unter den türkischen und kurdischen Migranten weit überdurchschnittlich ist.” Darauf folgt die Quellenangabe: in “Der Spiegel” 36/2009. Was hat Herr Sarrazin für einen Shitstorm geerntet! Wie hat man ihn auch wegen dieser Zeilen diffamiert und verhöhnt! Der Spiegel als Quelle dieser Berichterstattung hat seltsamerweise nichts abbekommen. Wie die Aasgeier stürzt eine gewisse politische Klientel sich auf unliebsame vermeintliche Gegner, und wenn sie auch die Wahrheit sagen! Das Buch “Deutschland schafft sich ab” habe ich vor 8 Jahren gelesen. Eben beim Stöbern darin, merke ich, wie unverändert wichtig und brisant es ist, ich werde es zum zweiten Mal lesen.
Eine sprachliche Analyse der von den Sozialverbänden geschalteten Anzeige (Wie finanziert die sich eigentlich? Fehlt das Geld nun nicht anderswo, z.B. den ...Mündeln?) ist erhellend: “Es geht uns alle an” heißt es da. Wird genau das nicht - in anderen Kontexten, wohlgemerkt! - als eine böse Konstruktion von “wir” und “die anderen”, somit von Feindbildern gebrandmarkt? „Wir sind entsetzt“ geht es weiter, auch hier das verräterische „wir“, zudem die heute übliche Moralisierung. Weiter geht es, zunehmend vage: „Die AfD erkundigt sich vordergründig“, „suggeriert“, „Es vermittelt sich (…) die Grundhaltung, Behinderung sei ein zu vermeidendes Übel“, „die Anfrage der AfD erinnert dabei an die dunkelsten Zeiten“: Eine Anfrage – 100 Unterstellungen, könnte man nun meinen. Was die Anfrage vielleicht nicht enthält, muss hier wohl über sprachlich vage Andeutungen nachgereicht werden. Hier offenbaren sich die Projektionen derer, die nicht nur der AfD, sondern auch allen anderen kritischen Stimmen gänzlich ungeniert „Islamophobie“, „Anti-Muslim-Hetze“ u.ä. unterstellen – und sich damit nicht zuletzt gutdotierte Forschungsaufträge und Posten in „Migrationsforschung“ oder „Kampf gegen rechts“ sichern.
Auch hier darf man mal auf die Verantwortung der kritischen Beobachter pochen. Warum nicht mal die AfD dort unterstützen, wo der entsprechende Beitrag einfach nur richtig und vernünftig ist. Michael Wolffsohn nennt in seinem Artikel in der “Welt” den deutschen Michel mal Vogel Strauß mal Igel. Aber dort, wo er auf die Straße geht oder sich in einer Partei engagiert, dort gibt es dann genug Gründe (rechte natürlich) warum Unterstützung unangemessen wäre. Es wird langsam höchste Zeit, dass sich einige Schlaue mal ein Beispiel bei Frau Lengsfeld und Herrn Mattussek nehmen. Der Michel ist nämlich gar nicht so feige. Der furchtsame Konformismus ist bei den Eliten viel größer.
Gegen solche gedruckte Lügen hilft auch das Presserecht. Notfalls muss der Anzeigenkunde eine weitere Anzeige mit einer Gegendarstellung abdrucken lassen. Fragen Sie Steinhöfel…
Herr Schneider missbraucht den Paritätischen für seine private politische Agenda. Es zeigt sich einmal mehr, dass Verbände auf politisch aktive Führungspersonen verzichten sollten. Am Ende wird nämlich der Paritätische auch die Zeche zahlen müssen. Seine Verarmungsstudien, die von einem grotesken Armutsbegriff ausgehen (danach besteht Armut nur dann nicht, wenn alle dasselbe verdienen - Sozialismus in Reinkultur), haben dem Ruf des Verbandes bereits sehr geschadet und schadet ihm weiterhin. Mit solchen Kampagnen macht er sich mehr mehr zum Sprachrohr der SED-Fortsetzer und wird als deren Trabant (nein, nicht der) wahrgenommen. Die AfD profitiert von der Aufregung, denn ihre Wähler bekommen über diesen Umweg bestätigt, dass sie offenbar ihre Arbeit macht und die Fragen stellt, die andere Parteien sich nicht (mehr) zu stellen trauen. Dafür wird sie - nach meinem Eindruck - ja gerade gewählt.
Es ist halt alles ein Geschäft, auch die Betreuung Schwerbehinderter. Die Zahl der erblich betroffenen dürfte zurück gehen durch den allgemeinen demografischrn Wandel und durch pränatale Diagnostik und Abtreibung( interessanter Weise gefördert im gleichen linksgrünen Kreis).
Ich finde solche Beiträge toll. Schade nur, daß die Mathematik die dort vor einem ausgebreitet wird, leider sehr stark den Aufgaben in einem aktuellen Mathematikbuch (Gymnasium) ähnelt, dahingehend, daß man nicht genau verstehen kann was die Zahlen sind, bzw. wie man darauf kommt. Wie gesagt, es geht nicht um Kritik, ich halte es für sehr verdienstvoll, dieses Thema aufzuarbeiten und die Hypokrisie anzuprangern. Für den Leser wäre es jedoch hilfreich, die Bedeutung und Ableitung der genannten Zahlen (Faktor 17???) zu verstehen, weil diese das Argument (zumindest in meinem Fall) stärkt. Es geht um folgenden Absatz: In Überschätzung der vorhandenen statistischen Daten und deren Aufbereitung möchte die AfD nämlich auch wissen, wie sich „die durch Heirat innerhalb der Familie“ entstandenen Behinderungszahlen entwickelt und wie viele davon einen Migrationshintergrund haben. Mangels einschlägiger Daten kann die Bundesregierung darauf keine Antwort geben. Bei der letzten Erkundigung der AfD geht es schlicht um die jeweilige Staatsbürgerschaft der in Deutschland lebenden Schwerbehinderten. Wie sich aus den Angaben der Bundesregierung ableiten lässt, betrug das diesbezügliche Verhältnis zwischen „Deutsch“ und „Nichtdeutsch“ 2015 übrigens siebzehn zu eins, bei einem ja deutlich niedrigerem Einwohnerverhältnis. Damit ist der Anteil der Nichtdeutschen unter den Schwerbehinderten also wesentlich geringer als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht. Neben zum Teil fehlender Antragsberechtigung dürfte das im Schnitt niedrigere Alter der Nichtdeutschen wesentliche Ursache für diese Disproportionalität sein. Dass sich dahinter eine Diskriminierung der Nichtdeutschen durch die Versorgungsämter verbirgt, dürfte folglich eher unwahrscheinlich sein. Ich bin sicher, der Autor weiss genau was er meint, er sagt es (wie die Verfasser von Matheaufgaben in den angesprochenen Mathebüchern) nicht definitiv.
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