Nach Informationen von britischen Geheimdiensten wurde ein wichtiger Generaloberst in der Ostukraine wegen militärischen Misserfolgen seines Amtes enthoben.
Je länger der Ukraine-Krieg dauert, desto länger wird die Liste der in Ungnade gefallenen höheren Kommandeure. Jetzt soll es den russischen Generaloberst Rustam Muradow getroffen haben, meldet zdf.de.
Berichte in russischen sozialen Netzwerken über dessen Ablösung seien „höchstwahrscheinlich“ richtig, habe das britische Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mitgeteilt. Das wäre dann die bislang ranghöchste russische Militärentlassung im Jahr 2023. Offiziell gebe es in Moskau keine Informationen zur Entlassung Muradows. Gründe, Sündenböcke zu suchen, hat Russlands Führung hinreichend. Aktuell soll die russische Armee in der Ukraine erhebliche Truppenverluste haben.
Über die Ablösung des 50-jährigen Generals hätten russische Militärblogger bereits Ende März berichtet, darunter auch der kürzlich bei einem Sprengstoffanschlag getötete kremlnahe Wladlen Tatarski. Auch das unabhängige Portal Moscow Times habe unter Berufung auf eigene Informanten beim Militär die Nachricht über die Abberufung Muradows verbreitet. Als Grund würden Misserfolge bei der Eroberung der ostukrainischen Stadt Wuhledar genannt. Im Gegensatz dazu habe der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, behauptet, der Offizier wäre erst nach der Operation zum Generaloberst befördert worden.