Natürlich brauchen wir eine Frauenquote für die Führungsetagen! Es muss endlich ein Rock durch Deutschland gehen. Doch die aktuelle Diskussion greift zu kurz. Auch andere Bereiche bedürfen dringend der Quotierung. Ein paar Vorschläge:
Vegetarierquote. Hier waren wir schon mal weiter. Zwölf Jahre hat uns ein charismatischer Mann geführt, dem der Verzehr von Tierleichen aus Achtung vor der Kreatur zuwider war. Und heute? Von Ausnahmen abgesehen (Modeindustrie, ökologisch-industrieller Komplex) werden Deutschlands Großbetriebe von zweibeinigen Carnivoren gemanagt. Daher das wölfische Betriebsklima, unter dem so viele leiden. Jetzt aber, da immer mehr Menschen fleischlos glücklich sind, sollten Vegetarier_innen endlich auch Verantwortung übernehmen dürfen. Sarah Wiener muss Landwirtschaftsministerin werden! Rainer Langhans könnte das Bildungsministerium übernehmen. Das nur mal als Anfang.
Homöopathiequote. Millionen Menschen schwören auf Kügelchen. Aber welcher Minister tut das? Welcher Konzernlenker? Welcher ARD-Intendant? Überall haben die Anhänger der unmenschlichen Schulmedizin das Sagen. Das muss sich ändern! Quote für die Potenzierer!
Tierquote. Hunde und Katzen beherrschen mit weitem Abstand das Haustierwesen. Sittiche, Kaninchen, Brieftauben etc. fallen statistisch kaum ins Gewicht. Völlig ausgegrenzt werden Wanderratten und Vogelspinnen, um nur zwei marginalisierte Spezies zu nennen. Wer eine Katze/einen Hund hält, sollte auch ein bislang unterbewertetes Geschöpf bei sich aufnehmen. Es wird bald zeigen, was in ihm steckt.
Autoquote. Der Automarkt wird von einer Clique alteingesessener, meist inländischer Produzenten dominiert, welche einfach behaupten, die „besseren“ Kraftfahrzeuge herzustellen. Wo ist der Beweis? Könnten charmante, technisch mitunter etwas kapriziöse Marken wie Alfa Romeo, Fiat, Lancia, Citroen, Chevrolet oder Lada sich bei uns besser entfalten, würden deren Marktanteile langfristig sicher in die Höhe schießen. Jeder VW-, BMW-, Audi-Fahrer sollte daher verpflichtet werden, auch mal ein Fahrzeug zu kaufen, dem bislang kaum eine Chance gegeben wurde. Und bitte die chinesischen und indischen Modelle nicht durch vorgeschobene „Sicherheitsanforderungen“ diskriminieren!
Fußballquote. Ja, ja, es gibt den Frauenfußball. Aber seien wir mal ehrlich, das ist doch nur eine Nischennummer. Die Macht wird immer noch von den Männerclubs ausgeübt. Bei den wichtigen Begegnungen spielt die Hälfte der Welt praktisch nicht mit. Jeder Bundesligaverein sollte künftig wenigstens zwei, drei Frauen bei sich kicken lassen müssen. Trainerpositionen sollten fifty-fifty besetzt werden. Dann haben wir bald auch nicht mehr diesen mörderischen Leistungsdruck im Sport (Robert Enke!).
Müllabfuhrquote. Frauen trennen penibel den Müll, das ist wahr. Aber, Hand aufs Herz: haben Sie je eine Frau auf dem Treppchen eines der LKW gesehen, die den Müll auf unseren Straßen einsammeln? Offenbar verhindert ein Männerbündnis, dass Frauen in diesem Business Fuß fassen können. Wenn sie es trotzdem versuchen, werden sie verhöhnt und gemobbt. Quote für Müllfrauen!
Islamistenquote. Islamisten leben mitten unter uns, bringen auch brav den Müll raus, werden aber von der Mehrheitsgesellschaft gering geschätzt. Dabei handelt es sich um Menschen aus fremden Kulturen, die nur „anders denken“ (vergl. Rosa Luxemburg) und deshalb ihre Vorstellungen von Staat, Religion, Ehre und Geschlechterbeziehungen hierzulande kaum einbringen können. Bisher! Mit einer Quote könnte sich das schnell ändern. Und dann würden unsere islamistischen Gäste auch nicht mehr aus purer Verzweifelung umstrittene Aktionen einfädeln müssen (wie z.B. in Hamburg-Harburg 2001).
Schwulenquote. Auf die könnte man möglicherweise verzichten, weil sie in Schlüsselbranchen (Politik, Medien) bereits erfüllt ist. Nur bei der Müllabfuhr (siehe oben) wahrscheinlich noch nicht ganz. Schwule Müllmänner fördern - wäre das nicht mal ein Projekt?