Ich schätze grundsätzlich sehr Ihre klugen Analysen, aber diese hier geht soweit an der Wahrheit vorbei ... . Wenn überhaupt, würde die demographische Entwicklung eher für einen Angriff heute als morgen sprechen. Russland hat nicht nur 12.000 Panzer, sondern insgesamt so an die 80.000 gepanzerte Fahrzeuge, der Westen hat dem nichts, aber auch gar nichts entgegenzusetzen, die Ukraine schon gar nicht. Meiner bescheidenen Meinung nach würde Putin in zwei Tagen am Rhein stehen, mit minimalen Verlusten. Und ich würde den roten Teppich in Berlin für ihn ausrollen.
Das wird teuer für Deutschland und die EU, wenn sich Politik und Medien der Kriegsbegeisterung der Ukraine anschließen. Und so sieht es derzeit leider aus. Ich würde vorschlagen: Einfach wegstecken. Das wäre auch bei 9/11 besser gewesen. Aber wann in den letzten Jahren haben deutsche Regierungen schon etwas positives für die Deutschen gemacht?
“Das tut er dadurch, dass er praktisch alle überhaupt noch einsatzfähigen Truppen ihre Grenzen bedrohen lässt.” Dann müssten ja 1 Million Soldaten an der Grenze zur Ukraine stehen. Sind da aber nicht.
Die 150 000 Mann, die RU aktuell an der ukrainischen Grenze stationiert hat, sind ein Bruchteil (etwa 10%) der aktiven Soldaten, die dort unter Waffen stehen. Der Autor lässt sich hier von seinem Bild der russischen Armee aus den 90er Jahren in die Irre führen. Die Armee des Jahres 2022 ist ein ganz andere Kaliber. Im Gegensatz zu Europa hat man in RU massiv modernisiert und ausgebildet. Soldaten werden pünktlich und gut bezahlt. Das Thema NGO’s kann man vergessen - außerhalb Moskau’s interessieren diese Organisationen niemand - man hat genug mit dem täglichen Überleben zu tun. Dazu kommt, dass das, im Westen beliebte Demo-Hobby in RU sehr rasch zu einer Verurteilung führt - die Hoffnung auf einen zivilgesellschaftlichen Widerstand ist lächerlich. Dazu kommt, dass im Kriegsfall ganz andere Regeln gelten - und Russen mehr als nur patriotisch sind. Ein russischer Politiker mit den Ansichten eines Habeks ist eher nicht vorstellbar. Der aktuelle Einmarsch in den Seperatistengebieten ist eher mit der Aktion in Georgien zu vergleichen. In Georgien hat dies eine NATO-Aufnahme verhindert - ein ähnliches Kalkül dürfte f.d. Ukraine laufen, nachdem die USA eine Zusicherung über einen Aufnahmestopp verweigert haben.
“PS.: “Pedro Banos, So beherrscht man die Welt, Die geheimen Geostrategien der Weltpoltik, 2017” auch mehr als erhellend.” Herr Kleinophorst, das ist zwar ein sehr gutes Buch, jedoch nicht mehr so einfach zu erwerben. da muß der eine oder andere schon sehr sehr stark sein.
Ich schreibe nur Kosovo. Die erste Rechnung kam jetzt.
Peter Bekker / 22.02.2022…Danke! Mich hat vor einigen Jahren, ein Mann, der in der Bonner Regierung beschäftigt war, über die Ukraine aufgeklärt. Seit dem habe ich einen anderen Blick auf die USA und besonders Russland. Um es kurz zu machen, für den Mann war die Ukraine ein total korrupter Banditenstaat. Das sagte er wörtlich. Bei Reitschuster kann ich Ihnen nur beipflichten!
@ Herr Marc Greiner - Ich wuchs damals im Kalten Krieg auf, d.h. meine Kindheit und Jugend waren geprägt vom fröhlichen Motto: “Genieße diesen Tag, er könnte dein letzter sein.” Denn immerhin war (schon) damals ständig ein schier unendliches (Atom)-Waffenarsenal auf uns gerichtet. Weshalb ich mir als Kind und Jugendliche schlicht erst keinen Beruf überlegt hatte, da alle täglichen Erzählungen in den Medien damals sowieso darauf hinwiesen, dass meine Generation das Erwachsenalter gar nicht erreichen würde. Wie man uns zu jener Zeit nannte? “Generation No Future”. Und jetzt - Herr Greiner - raten Sie mal, wie “dankbar” ich damals bis heute beiden Seiten für ihre beständige Kriegstreiberei war und bin. Unter eine tiefschwarzen Wolke der Drohung offensichtlich durchgeknallter Militaristen aufzuwachsen - kann man sich denn mehr wünschen? Deshalb ist für mich Ihr Kommentar, ich sollte der NATO gar dankbar sein und am Ende noch dafür, dass sie mit aller Macht diesen irrsinnigen Kalten Krieg wieder aufleben lässt -mit Verlaub - grottendämlich. Das ist mit Abstand das Schlechteste, was ich seit langem gelesen habe. Und - ich lese viel.
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