@Dirk Jungnickel: Ich komme aus dem ehemaligen “Westen” und sage Ihnen: Gleichgewichte werden von denen postuliert und ggf. durchgesetzt, die die “Knüppel” haben. Das sind die USA, Russland, China und mit Abstand: Indien, Pakistan, Israel, Saudi-Arabien, Frankreich und Gross-Britannien. Alle anderen sind nur Zaungäste! Im Übrigen war George Bush Sen. vor seiner Präsidentschaft auch Geheimdienstchef - also von daher nichts Neues.
@ Jungnickel: “Man stelle sich vor, die verblichene „DDR“ würde heute ein Mielke – Adlatus regieren!” - das ist doch genau unter Merkel und Co. passiert!
Und ich sage voraus, dass Putin kämpfen wird, wenn eine Annexion nicht anders möglich ist. Der schert sich einen Teufel um weinenden Mütter vor dem Kreml.
@Robert B.: Sehe ich auch so, Putin hat sich vor aller Welt diskreditiert. Der soll erst mal sein BIP auf das Niveau von Italien heben, da ist er mit beschäftigt. Russland, diese unglaubliche, große Land glaubt seit jeher, es könne sich selbst genügen - ein fundamentaler Irrtum. Was gehen kann, zeigt die Zusammenarbeit mit dem Westen bei der ISS: Russland ist das einzige Land, das die ISS versorgen kann. Technisch sind die top, es ist an der Zeit, dass dies auch politisch gelingt. Dazu braucht Russland den Westen, alleine schaffen die es nicht gegen ihre Kleptokraten. Vielleicht ist die UA hier hilfreich, und/oder ein Belarus ohne den Lukas auf den Deckel. Unterstützen wir die Menschen dort, die Kleptokraten los zu werden. Sperrung ihrer Konten im Ausland sind besser als Sanktionen, die eh nur die Falschen treffen. Das sollte der Westen sehr genau überlegen. Usw.
Siegen ohne zu kämpfen, das ist die hohe Kunst des Krieges. Aber vielleicht ist die Ukraine auch schon aufgeteilt (so etwas soll es 1939 mit Polen ja schon mal gegeben haben) und was wir gerade erleben nur ein bißchen Tamtam zur Ablenkung. Ich wäre nicht verwundert.
Der „Westen“ und auch die NATO mit ihren ständigen Rücksichtnahmen auf das durch und durch imperial agierende Russland haben die Situation mit zu verantworten. In diesem Zusammenhang muss Deutschland, mit seinem mittlerweile bis ins Bürgertum vorgedrungenes Russland-Versteher Potential, welches sich im wesentlichen als eine dekadente Mischung aus militärischer Hasenfüssigkeit und latentem Antiamerikanismus generiert, besonders hervorgehoben werden. Denn Kriegstreiber gibt es in diesem Konflikt nur einen einzigen, und das ist Russland. Seit der völkerrechtswidrigen Krim-Annektion sind die Aggressionspotentiale und die Konfliktbereitschaft der russischen Seite klar zu erkennen und auch zu benennen, sofern man es denn will. Und die NATO und ihre strukturell defensiv ausgelegte Konstruktion - gerade aus deutscher Sicht – mit flachen und eindeutig linksideologisch behafteten Beschreibungen zu versehen, und gleichzeitig den armen „eingekesselten“ Russen verständnisvoll auf die Schultern zu klopfen, ist schon sehr verstörend. Oder waren es etwa die USA oder die NATO-Staaten, die Millionen Menschen in Osteuropa und einem Großteil Deutschlands über 40 Jahre in menschenfeindlichen, sozialistischen Diktaturen unterdrückt haben? Besonders absurd ist es zudem, das uramerikanische Verständnis der Freiheit, als ein mentales Fundament des freien Individuums und dessen frühe Implementierung in das Staatsverständnis der USA, auch nur ansatzweise mit dem despotisch-autoritären Charakter der Russischen Föderation und dessen staatlichem Vorläufer Sowjetunion zu vergleichen. Dabei geht es nicht darum, die Vereinigten Staaten von politischen Fehlhandlungen freisprechen zu wollen, wohl aber darum einen fundamentalen freiheitlichen Entwicklungsunterschied hervorzuheben, dessen historische Leistungsbilanz jenseits ökonomischer Kennzahlen oder gesellschaftlicher Liberalität liegt, und der von ihren Feinden immer wieder negiert, oder als Comicstrip verhöhnt wird.
„Es war einmal ein leichtgläubiges Volk, das glaubte an den Weihnachtsmann, aber der Weihnachtsmann war in Wirklichkeit der Gasmann.“
@Sabine Schönfeld - es geht nicht mehr ums Spielen. Es geht überhaupt nicht mehr darum, was wirklich passiert. Fakten interessieren nicht mehr. Die Suche nach der Wahrheit ist aufgegeben worden - nicht nur im Fall Ostukraine, sondern auch bei den Themen Klima, Migration, Corona etc. Es geht nur noch darum, wie über eine Sache berichtet wird. Man glaubt, wenn man immer dieselben Dinge wiederholt, seien sie richtig oder werden von der Mehrheit geglaubt. Und dann laufen auch die “freien Wahlen” wie gewünscht. Lassen sich unangenehme Fakten doch nicht ganz verschweigen, kommen “Faktenchecker” und machen aus schwarz weiß. Der Kampf gegen “unangenehme Wahrheiten” hat oberste Priorität. Und so werden Nachrichtensendungen und Talk-Shows zu Märchenstunden. Weicht jemand von der “richtigen Meinung” ab, gibt es nicht nur Shitstorms, sondern Kündigung, existenzielle Vernichtung, Jobverlust. Dier Lüge soll medial durchgesetzt werden - hat ja beim Thema Klima auch geklappt- glaubt man. Letztlich setzt sich die Wahrheit aber doch durch. Das scheint aber den Lügnern egal zu sein, weil sie bis dahin alles im Trocknen haben.
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