Christian Osthold, Gastautor / 13.03.2023 / 10:00 / Foto: Mil.ru / 90 / Seite ausdrucken

Putin und die Frauen

Während in der Ukraine Frauen und Mädchen vergewaltigt oder ermordet werden, hat Wladimir Putin den Russinnen zum Weltfrauentag gratuliert. In Zeiten des Krieges sucht das Regime Halt in Ritual und Tradition. Und entlarvt damit seine eigene Doppelzüngigkeit. Bekommt das Image des Präsidenten Risse?

„Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd!“ Mit diesem Aphorismus hatte Otto von Bismarck einst eine Lebensweisheit in Worte gefasst, die bis heute nichts an ihrer Gültigkeit verloren hat. In geradezu mustergültiger Weise trifft sie auf die Verlautbarungen des russischen Präsidenten zu. Anlässlich des Internationalen Frauentags, des zweiten seit Kriegsbeginn, hat sich Wladimir Putin mit rosigen Worten an die Öffentlichkeit gewandt. Und sich selbst der Lüge überführt. Am 8. März 2023 ging der Kreml mit folgender Rede auf Sendung:

„Unsere lieben Frauen!

Ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zum Internationalen Frauentag.

In vielen Ländern wird dieser Feiertag gefeiert; aber für Russland ist er immer mit besonderer Wärme und Bedeutung erfüllt – mit den freundlichsten, hellsten und aufrichtigsten Gefühlen. Die erhabene und respektvolle Haltung gegenüber Frauen und der Mutterschaft ist für uns ein unbedingter Wert, der von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Heute zeugen alle Städte und Dörfer unseres großen Landes von der Liebe und Bewunderung der Mütter, Großmütter, Schwestern, Ehefrauen, Töchter und Freundinnen, die versuchen, ihre Liebsten und Engsten zu erfreuen und zu umarmen; die versuchen, das zu sagen, wofür ihnen im täglichen Ablauf manchmal die Zeit fehlt; jenen, die glauben und zu Hause warten, in Zeiten der Prüfung und der Trennung ein 'Hallo' sowie gute, aufrichtige Worte zu sagen.

Wir wissen, wie sehr das Leben von Euch abhängt, liebe Frauen! Von Eurem Fleiß und Eurer Herzensgüte; wie sehr Ihr Euch um die Kinder kümmert und dafür sorgt, dass in Euren Familien Liebe, Trost und Eintracht herrschen. Euer unermüdliches Verantwortungsbewusstsein, Eure Fähigkeit, jedes Detail, jeden Aspekt Eurer Arbeit zu berücksichtigen – all die besten Eigenschaften, die Ihr in Euren verschiedenen Berufen zeigt, flößen großen Respekt ein.

Heute möchte ich den Soldatinnen gratulieren, die sich für die höchste Aufgabe der Verteidigung des Vaterlandes entschieden haben; den Frauen und Mädchen der Kampfeinheiten, den Militärärzten, Sanitäterinnen und den Krankenschwestern der Regimentskrankenhäuser, der Sanitätskompanien, der Krankenhäuser und Lazarette, denjenigen, die an der Front Verwundete retten und ihr Leben riskieren. Ihr Mut, ihre Entschlossenheit und ihre Tapferkeit verblüffen selbst die härtesten Soldaten.

In schwierigen Momenten, in Zeiten der Prüfung, haben sich Ihre Herzensgüte und Ihr offenes Herz immer in eine starke Kraft verwandelt, die den richtigen, gerechten und notwendigen Weg vorgibt. Und so geschieht es auch jetzt. Ich weiß, wie aufrichtig und manchmal selbstlos Sie unsere Soldaten und Offiziere – sowohl die Ihnen nahestehenden als auch die Ihnen völlig unbekannten – mit Gebeten, warmen Worten und guten Taten unterstützen. Ihr schreibt Briefe, sammelt Pakete mit allem, was sie brauchen, webt Tarnnetze, kümmert Euch freiwillig in den Krankenhäusern um jeden, als wäre er Euer eigener Sohn.

Ihr inspiriert, Ihr weckt den Glauben, Ihr helft unseren Helden, sich trotz der Entfernung heimisch zu fühlen, und Euer Mitgefühl und eure Barmherzigkeit können wahre Wunder bewirken, und sie tun es auch.

Liebe Frauen!

An diesem Frühlingstag wünsche ich Euch Liebe, Verständnis für diejenigen, die Euch am Herzen liegen, und dass Eure Wärme, die Ihr so großzügig teilt, hundertfach zu euch zurückkehren und Eure Herzen erwärmen möge.

Einen schönen Feiertag für Euch! Alles Gute zum Internationalen Frauentag!“

Der Präsident überführte sich selbst der Lüge

Es ist schwer zu sagen, ob Putin bewusst war, dass er sich mit seiner Rede selbst der Lüge überführen würde. Fest steht lediglich, dass er ein Jahr zuvor anlässlich der Weltfrauentags eine entscheidende Zusage gemacht hatte. Eine Zusage, die schon sechseinhalb Monate später zu Makulatur werden sollte. So hatte Putin am 8. März 2022 öffentlich verkündet, dass es keine Mobilisierung in Russland geben werde:

„Ich möchte mich an die Mütter, Ehefrauen, Schwestern, Verlobten und Freundinnen unserer Soldaten und Offiziere wenden, die jetzt im Kampf sind und Russland in der speziellen Militäroperation verteidigen. Ich verstehe, wie besorgt Sie um Ihre Lieben sind. Sie können stolz auf sie sein, so wie das ganze Land stolz auf sie ist und sich gemeinsam mit Ihnen Sorgen um sie macht.

Ich möchte betonen, dass die Soldaten im aktiven Dienst nicht an den militärischen Operationen teilnehmen und dies auch nicht tun werden. Es wird auch keine zusätzlichen Einberufungen von Reservisten aus den Reserven geben. An den zugewiesenen Aufgaben werden ausschließlich Berufssoldaten beteiligt sein. Ich bin zuversichtlich, dass sie die Sicherheit und den Frieden für die Menschen in Russland zuverlässig gewährleisten werden.“

Ein Jahr später ist von diesen vollmundigen Versprechungen nichts mehr übrig. Neben der Teilmobilmachung vom 21. September 2022, womit sich das Regime den Zugriff auf insgesamt 300.000 Männer gesichert hat, stehen längst auch freigelassene Straftäter an der Front. Bis zu 40.000 von ihnen sind bereits in die Ukraine gereist, wo sie in den Reihen der Gruppe Wagner kämpfen. 

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Söldnermiliz 58 neue Rekrutierungsbüros in 42 Städten eröffnet hat. Prigoschin persönlich ließ das über den Telegram-Kanal seines Unternehmens Concord verlautbaren. Tausende seiner Söldner sind bereits gefallen. Vor allem das heiß umkämpfte Bachmut ist für sie zu einem Fleischwolf geworden, aus dem es kein Entkommen gibt. Aber auch immer mehr reguläre Armeeangehörige haben dort bereits ihr Leben gelassen. 

Die bedrohlichen Zahlen der russischen Verluste

Ausgerechnet am 8. März 2023, als Putin sich für die selbstlose Opferbereitschaft russischer Frauen bedankte, gab der hochdekorierte US-General Mark Milley ein Interview, das viele Menschen in Russland schockieren dürfte. Darin erklärte Milley, dass in Bachmut an einem einzigen Tag bis zu 1.200 russische Soldaten ums Leben gekommen seien. Die Verluste der russischen Armee wiederum sind ein Thema, das Moskau mit höchster Diskretion behandelt. Bis heute hat sich der Kreml nur zweimal geäußert – im März 2022 und am 21. September 2022, dem Tag der Teilmobilmachung.

Gegenüber dem Fernsehsender „Rossija-24“ hatte Sergej Schoigu 5.937 Gefallene eingräumt. Seither hüllt sich der Kreml im Schweigen. Dass diese Zahl viel zu niedrig gegriffen ist, hat unlängst das „Centre for Strategic and International Studies“ (CSIS) ermittelt. Gemäß den Analysen der Washingtoner Denkfabrik hat Russland im ersten Kriegsjahr zwischen 60.000 und 70.000 Gefallene verzeichnet. Rechne man die Verwundeten und Vermissten aus dieser Zeit mit ein, beliefen sich russischen Verluste auf 200.000 bis 250.000. 

Der russische Dienst von BBC hat sich nun ebenfalls zu den Verlusten der russischen Armee in der Ukraine geäußert. In einer Publikation vom 3. März 2023 heißt es dazu: „Die konservativste Schätzung geht davon aus, dass Russland bei der Invasion der Ukraine mehr als 32.000 Menschen verloren hat. Die gesamten unwiederbringlichen Verluste Russlands, d.h. die Zahl der durch Verletzung oder Tod Invaliden oder Vermissten, könnten mindestens 144.500 betragen.“

Der britische Geheimdienst (BDI) weist in diesem Zusammenhang auf einen weiteren Aspekt hin. Infolge der massenhaften Entsendung von Rekruten ohne jegliche Ausbildung seien in den letzten Wochen bis zu 800 Soldaten am Tag gefallen. Zum Vergleich: Im Zweiten Tschetschenienkrieg kamen durchschnittlich 95 bis 185 Soldaten pro Monat ums Leben. Selbst in Afghanistan beliefen sich die monatlichen Ausfälle auf 130 bis 145. In der Ukraine hingegen sterben im Mittel 5.000 bis 5.800 Mann auf russischer Seite. Damit hat die stupide Kriegführung des Kremls ein Ausmaß erreicht, das es seit 1945 nicht mehr gegeben hat. 

Für Moskau sind diese Zahlen in verschiedener Hinsicht bedrohlich. Nicht nur zeugen sie vom strategischen Unvermögen des russischen Generalstabs, dessen Konzept auf dem rücksichtlosen Einsatz riesiger Menschenmassen basiert. Zugleich wird deutlich, dass Moskau das Leben der eigenen Soldaten als inflationäre Ressource betrachtet. Und keine Hemmungen hat, diese nach Belieben einzusetzen. Keine dieser Tatsachen passt zur offiziösen Erzählung vom edlen russischen Heldenkampf für die Freiheit und gegen den Nazismus. 

Angst vor der nächsten Mobilisierungswelle

Die offenkundige Diskrepanz zwischen staatlicher Propaganda und der ruinösen Realität auf dem Schlachtfeld haben immer häufiger auch die betroffenen Soldaten erkannt. Vor wenigen Tagen tauchte ein brisantes Video im Internet auf. Es zeigt den heimlichen Mitschnitt eines Streitgesprächs russischer Soldaten mit ihrem Kommandeur. Bei den Männern handelt es sich um mobilisierte Rekruten aus der Oblast Kaliningrad. 

Die Männer beklagen sich darüber, dass sie von den Milizen in Donezk an vorderster Front positioniert worden seien, woraufhin diese sich fluchtartig zurückgezogen hätten. Viele Regimentsangehörige seien daraufhin in kurzer Zeit getötet worden. Ein Soldat kritisiert, die „Kaliningrader Jungs“ seien als bloßes Kanonenfutter verheizt worden und fügt hinzu, in jedem Fall wegzugehen. Sein Vorwurf lautet ferner, die Armee werde von innen heraus geteilt. Unter diesen Umständen könne es keinen Zusammenhalt geben.

Derlei Vorwürfe sind nicht neu. Immer wieder sind in der Vergangenheit Insider-Berichte an die Öffentlichkeit gelangt, die auf teilweise katastrophale Zustände in der russischen Armee schließen lassen. Was zu Beginn des Krieges die unzureichende Ausstattung der Truppe mit Waffen, Munition und Verpflegung war, ist längst zu einer desolaten Moral geworden. Das vom Kreml gezeichnete Bild einer ins sich geschlossenen Streitmacht, die in der Ukraine mit wehenden Fahnen das Vaterland verteidigt, ist eine ebenso große Lüge wie Putins Verlautbarungen über die selbstlose Opferbereitschaft russischer Frauen vom 8. März 2023. 

Das schon immer plumpe Narrativ einer speziellen Militäroperation indes ist mittlerweile so absurd geworden, dass sich die ihm zugeschriebene Besonderheit höchstens noch in dem epischen Scheitern des russischen Militärs erkennen lässt. Dass sein Ausmaß bis heute nicht vollumfänglich in Russland bekannt ist, liegt einzig und allein an der gewaltigen Propagandamaschinerie, die der Kreml betreibt. Egal welche Anstrengungen Moskau hier auch unternimmt, steht doch fest: Im März 2023 hat Russland noch immer nichts von seinen ursprünglichen Kriegszielen erreicht. Stattdessen hat es sich zur Herrin von Gebieten ernannt, die es selbst nicht kontrolliert. 

Längst munkelt man in Russland, dass es angesichts der hohen Verluste schon bald zu einer neuen Mobilisierungswelle kommen könnte. Bis heute haben sich hunderttausende Männer durch Flucht ihrer Einberufung entzogen. Viele von ihnen haben Familie und ihre berufliche Existenz zurückgelassen. Getrieben von der Angst, in einen Krieg geschickt zu werden, der nicht der ihre ist. In den Augen der russischen Regierung sind diese Leute nicht nur Feiglinge, sondern auch Straftäter. An der Misere Russlands, die Wladimir Putin mit seiner törichten Invasion herbeigeführt hat, ändert das freilich nichts. 

Die Wiederkehr der „Heldenmutter“

Das wissen auch die hohen Herren im Kreml. Aus diesem Grund sind sie unentwegt bemüht, ihre schrille Erzählung des Geschehens in der Ukraine mit allen Mitteln aufrechtzuerhalten. Das Narrativ der speziellen Militäroperation, die russische Berufssoldaten innerhalb kurzer Zeit fachmännisch abwickeln, ist dabei immer mehr einem Überlebenskampf gewichen, den der Westen Russland aufgezwungen habe. In diesem Zusammenhang empfing Wladimir Putin am 8. März 2023 sieben Frauen im Kreml, die er für ihre herausragenden Dienste am Vaterland mit Orden auszeichnete. Dabei erklärte er:

„Wie Sie wissen, haben wir letztes Jahr den Ehrentitel der Heldenmutter wiederbelebt. Heute ist er eine der höchsten staatlichen Auszeichnungen in Russland. Er symbolisiert aufrichtigen Respekt für die schwierige, anspruchsvolle, aber edle und dankbare Arbeit der Mütter […] 

In einer Zeit, da Russland wieder einmal mit direkten Bedrohungen seiner Sicherheit und Souveränität konfrontiert ist, sehen wir viele Beispiele für Tapferkeit und Entschlossenheit, für Mut und Bereitschaft, die Wahrheit zu verteidigen, die Menschen und die Zukunft unseres Staates zu schützen. Dies ist die Art von Zukunft, die wir selbst brauchen […]

Liebe Freunde, liebe Frauen!

Nichts ist für Euch unmöglich. Ihr könnt sanft und weiblich und doch sehr stark sein, immer nach Gerechtigkeit streben und alles tun, damit sich das Leben in Eurer Familie, in der Gesellschaft und im Land zum Besseren wendet.“

Ohne es zu wollen, ist Wladimir Putin damit zum Stichwortgeber dafür geworden, dass sich in Russland etwas zum Besseren wenden muss. Anders, als er glaubt, wird sich diese Besserung für das Land und seine Gesellschaft aber nicht durch eine Fortsetzung des Krieges und eine Ausweitung der hierfür notwendigen Anstrengungen erreichen lassen. Stattdessen ist das Gegenteil der Fall. 

Nach einem Jahr Krieg in der Ukraine besteht kein Zweifel mehr daran, dass die Abdankung des gegenwärtigen Regimes zur conditio sine qua non für die Rettung Russlands geworden ist. Dabei handelt es sich um eine Erkenntnis, die sich hoffentlich auch in der russländischen Bevölkerung durchsetzen wird. Gleichwohl besteht kein Anlass zur überschwänglichen Hoffnung. Gemäß einer noch näher zu betrachtenden Meinungsumfrage des unabhängigen Projekts „Chroniken“ haben 60 Prozent der Befragten den Krieg in der Ukraine gutgeheißen. 

So bleibt für den Moment nur das Vertrauen auf jenen Funken des Widerstands gegen die eigene Obrigkeit, den Alexander Puschkin bereits vor zweihundert Jahren zum Ausdruck gebracht hatte. In einem Brief von 1818 beschrieb er dieselbe Tyrannei, die Russland bis heute geißelt:

Auf dass die Schmach, nicht frei zu sein,
Nicht länger unsre Ehre schmäle,
Lass uns dem Vaterlande weihn
Die besten Kräfte unsrer Seele!
O Freund, in nie geschauter Pracht
Wird einst der Stern des Glücks erglühen,
Wenn Russland aus dem Schlaf erwacht.
Und unsre Namen überblühen
Die Trümmer der Tyrannenmacht!

Trotz der gegenwärtigen Ungewissheit über den weiteren Kriegsverlauf ist nicht ausgeschlossen, dass in einer russischen Niederlage am Ende doch der Schlüssel zu einer besseren Zukunft liegt – für Russland, für die Ukraine und für Europa. 

 

Foto: By Mil.ru, CC BY 4.0, Link

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Armin Reichert / 13.03.2023

Nicht mein Krieg. Und nein, die Ukraine verteidigt NICHT meine Werte.

Gerhard Schmidt / 13.03.2023

#“Joerg Haerter” oder wie Sie auch heißen mögen: Unterhosen vergiften, politische Gegner in den Käfig oder aus dem Fenster, Landraub in Georgien, der Ukraine und Moldau - Das sollte man doch auch mal positiv sehen (“Befreier” und so) - Und falls Ihnen aus der Ukraine nur Propaganda kommt: Fragen sie mal in Demmin (Mecklenburg) nach, was russische Befreier so machen….

Dr. Markus Hahn / 13.03.2023

@ G. Hamsinger “Es wird einen Erschöpfungs-Waffenstillstand geben, bei dem beide Seiten nicht das bekommen, was sie wollen.” Meines Erachtens gibt es drei Seiten. Eine Seite hat schon jetzt verloren. Der zweiten Seite kommen zunehmende Zweifel, ob sie sich nicht verkalkuliert hat, die sie aber bislang mittels Eskalation zu beschwichtigen sucht. Und der dritten Seite ist zuzutrauen, dass sie den Krieg bis zum bitteren Ende durchhalten will. Wenn es zu einem Regimewechsel auf der dritten Seite kommt, ggf. bis zu einem für alle drei noch viel bittereren Ende.

Gerhard Schmidt / 13.03.2023

#Dr.Hahn - oder wie Sie wirklich heißen mögen: Niemand muss “bis zum letzten Ukrainer kämpfen” -  Bis zum letzten Russen genügt doch auch, oder? Ich hätte deren Sprache dann leider vergeblich gelernt, aber das ist es mir wert!

Sam Lowry / 13.03.2023

Nein, nicht nur Putin lügt. ALLE lügen, ganz vorneweg Koksnase Elendskyj…

Wolfgang Schönfeldt / 13.03.2023

Wenn Russland den Krieg nicht militärisch gewinnt, zerfällt es. Hat das nicht neulich sogar jemand aus Putins Umfeld gesagt? Das erklärt, warum der Kreml selbst an einem Waffenstillstand kein Interesse hat. Abgesehen davon sind dann auch die Tage vom Genossen Putin selber und seinen Silowiki gezählt.

Boris Kotchoubey / 13.03.2023

Die enormen Verluste der russischen Armee (im Verhöltnis zur Landbevölkerung etwa 20 Mal höher als im Afghanistan-Krieg 1979-89) werden mehr als kompensiert durch die absolute Gleichgültigkeit der Gesellschaft gegenüber den Bergen von getöteten jungen Männern. In dieser Hinsicht ist die russische Gesellschaft jedenfalls nicht besser als die deutsche. Die hiesigen Alten lassen Millionen deutscher Kinder und Jugendlicher für 2 Jahre einsperren mit katastrophalen psychischen Folgen, nur um für sich die Grippeansteckungsgefahr um 0,01% zu reduzieren. Die dortigen 50-60jährigen, die selbst nicht mehr eingezogen werden können, freuen sich (auf dem Sofa liegend) der militärischen Hysterie und träumen vom eigenen “Lada”, das sie nach dem Tod ihres Sohnes vom Staat bekommen (hoffen).

giesemann gerhard / 13.03.2023

@Bernhard F.: Ja, es ist Krieg, Krieg von Männern gegen Frauen, beim Russen nicht anders als beim Moslem. Wenn Russland durch den Putinkrieg weiblicher wird, umso besser. Lenken wir den Russenfuror gegen die Türken, noch besser. Die Russen kriegen dann Byzanz, aber gerne doch. Wir kriegen die russischen und türkischen jungen Frauen. Russe weg, Türke weg, Frauen hier - Triplewin vom Feinsten. Sie glauben gar nicht, wie mir die S….kerle auf den Geist gehen. Wenn es nur die Frauen und Mädchen auch merken täten. Obwohl “Frauenrechte Männersache ist”, nach Karl Kraus (1874 - 1936). Wie sehen SIE das? Mein großer Wunsch ist Ruanda 1995: Da haben die Kerle der einen Ethnie die der anderen zerhackstückt, Ergebnis: Frauenüberschuss. Das gab ca. 20 Jahre Frieden dort - inzwischen ist alles wieder wie zuvor. Sacramento dolores, oh Maria auf Ikone.

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