Während die EU-Staaten dem vermutlichen Wahlsieger Joe Biden längst zu seinem Sieg gratuliert hatten, herrschte in Moskau und Peking tagelanges Schweigen. Nach einer Woche hatte Chinas Präsident Xi Jinping seinem Außenminister offenbar die Order gegeben, Joe Biden zu gratulieren. „Wir respektieren die Entscheidung des amerikanischen Volkes und gratulieren Herrn Biden und Frau Harris“, zitiert bild.de aus dessen Erklärung vom 13. November.
Gestern habe sich nun der russische Präsident Wladimir Putin zu Wort gemeldet, wie es weiter in dem bild.de-Bericht heißt. Aber nicht etwa, um Biden als 46. Präsidenten der USA zu akzeptieren, sondern um indirekt mitzuteilen, dass der wahre Sieger für ihn noch nicht feststehe.
Er werde mit demjenigen zusammenarbeiten, der US-Präsident wird, habe er erklärt und hinzugefügt, dass er einem Gewinner erst gratulieren werde, wenn alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft seien oder einer der Kandidaten seine Niederlage einräume. „Wir werden mit jedem zusammenarbeiten, der das Vertrauen des amerikanischen Volkes hat“, habe Putin während eines Interviews im russischen Staatsfernsehen gesagt. „Dieses Vertrauen kann jedoch nur einem Kandidaten gegeben werden, dessen Sieg von der Gegenpartei anerkannt wurde oder nachdem die Ergebnisse auf legitime, legale Weise bestätigt wurden.“
Auf die Frage, ob seine Weigerung, Präsident Trump oder Ex-Vizepräsident Biden als Wahlsieger anzuerkennen, die Beziehungen zwischen den USA und Russland beeinträchtigen könne, habe er erwidert: „Es gibt nichts zu beschädigen, sie sind bereits ruiniert…“