Bei einer Demonstration gegen die am Freitag geplante Einführung der sogenannten 3G-Regel für alle italienischen Arbeitnehmer ist es am Samstag in Rom zu Krawallen gekommen, meldet kleinezeitung.at. Demonstranten seien in den Hauptsitz der stärksten italienischen Gewerkschaftsorganisation CGIL in Rom eingedrungen. Dabei sei es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.
Circa 10.000 Demonstranten hätten sich auf der zentralen Piazza del Popolo in Rom versammelt, um gegen die 3G-Pflicht zu protestieren, hätten die Behörden berichtet. Laut den Organisatoren der Protestkundgebung sollen insgesamt mindestens 300.000 Personen auf den Straßen gewesen sein. Die Demonstranten hätten Slogans wie "Kein grüner Pass" und "Freiheit, Freiheit“ skandiert.
Einige hundert Demonstranten hätten versucht, den Regierungssitz Palazzo Chigi zu erreichen. Eine Polizeisperre habe sie jedoch vom Platz vor dem Regierungspalast ferngehalten. Die Polizei habe Tränengas eingesetzt, um die Menge zu zerstreuen und weitere Zusammenstöße zu vermeiden. Drei Personen seien festgenommen, ein Polizist verletzt worden.
Auch in Mailand sei es zu Protestaktionen gekommen. Hunderte von Bürgern, die gegen den Grünen Pass protestierten, hätten sich auf der Piazza Fontana versammelt, die zu einem traditionellen Treffpunkt für die Demonstrationen am Samstag geworden sei.
Die Einführung der 3G-Regel ab kommendem Freitag sei unpopulär. Wer fünf Tage lang ohne eine Impfbescheinigung, einen negativen Test oder ein Zertifikat, dass er vom Coronavirus genesen ist, erscheint, werde ohne Gehalt vom Dienst suspendiert. Eine Kündigung sei aber ausgeschlossen. Die Regierung garantiere außerdem für einen Preis von 15 Euro für die Tests. Die Forderung der Gewerkschaften nach kostenlosen Tests für die Arbeitnehmer sei von der Regierung abgelehnt worden.