Der Artikel des Herrn von Altenbockum zeigt in schockierender Weise, in welchem ideologischem Zustand das Fach Politikwissenschaft sein muss, wenn solch eine “Parteien-Staats-Mysthik” dabei herauskommt. Das dieser Herr einem totalitären Parteienstaat ala SED das Wort redet, ist ihm nicht einmal bewusst glaube ich . Und genau das ist das erschreckende daran !
Zum Thema Dankbarkeit hab ich heute etwas gelesen, das mich denn doch ob seiner unglaublichen (hier fehlt mir echt der Begriff: Niedertracht, vielleicht?) fast sprachlos macht: im Editorial der neuen Verleger der Berliner Zeitung wird uns doch am Vorabend des 9.11.19 wahrhaftig Dankbarkeit für Egon Krenz ans Herz gelegt! Der hätte unter größten Gefahren für sein eigenes Überleben vielen Millionen DDR-Bürgern die Chancen geschenkt,die sie in den vergangenen 30 Jahren nun hatten. Ich kann gar nicht mehr aufhören zu Schreien ... Übrigens strotzt der Artikel noch vor mehreren Klopsen, dieser war allerdings der allergrößte.
Mein Hund der Glückliche hat noch nie die Hand gebissen, die ihn über Jahre und Jahrzehnte gefüttert hat. Nie!
Beim Mauerfall konnten wir fassungslos erleben, dass nicht nur die diktatorische SED vollkommen von den Ereignissen überrollt wurde, sondern dass auch die “demokratischen” Westparteien” das nicht wahrhaben wollten, was nicht nur ganz normale DDR-Bürger seit Jahren, sondern auch viele Besucher aus dem Westen ahnten: Die DDR war total marode, restlos pleite und dem Untergang geweiht, wenn die Sowjets ihre Soldaten in den Kasernen ließen. Selbst Kanzler Kohl war angesichts der Leipziger Montagsdemonstrationen noch der Meinung, dass diese von der NPD inszeniert wurden, weil er ebenso wie sein Vorgänger Schmidt die Erkenntnisse der Nachrichtendienste in den Wind schlug. Wenn Parteien eine Wahl gewinnen und regieren, dann haben sie verdammte Pflicht dafür zu sorgen, dass Wohlstand und Frieden gewahrt bleiben und nicht, dass solche verheerenden Verhältnisse, wie sie heuer ganz offensichtlich angesteuert werden, den Bürgern wieder einmal nicht nur den Schlaf rauben. Die Bürger in der DDR wollten die furchtbare SED loswerden und viele Politiker von SPD und Grünen wollten unbedingt diese Partei erhalten, die den Staat DDR wie einen Knast geführt und die Bürger wie Leibeigene behandelt hat.
Lieber Herr Häßner, die Parteien haben sich den Staat unter den Nagel gerissen und aus dem Bürger, dem eigentlichen Souverän, den Empfänger ideologischer Erziehungsmaßnahmen gemacht. Die meisten der Probleme, die Deutschland hat, sind von den Protagonisten dieser Parteien hausgemacht, was auch jeder weiß, .... Und dass sie wie die Maden im Speck leben sowieso. Nur was nützt es? Die Grundhaltung des deutschen Politikers gegenüber dem Bürger ist also die eines Erziehungsberechtigten zu seinen Kindern. Weswegen im Falle einer Schieflage im Verhältnis immer davon die Rede ist, man müsse ‘den Bürger mitnehmen’. Aber wohin? Ins gelobte Land, in eine klassenlose Zukunft oder ins Fantasialand in Brühl? Doch der Bürger mag nicht mehr so recht, bleibt immer öfters sitzen und schafft das Klassenziel immer seltener. Ein ganzes Volk droht, an den Anforderungen der ideologischen Pisa Studie zu scheitern. Was die Kopfnoten betrifft, sackt das Volk (Aufmerksamkeit, Ordnung, Betragen, Fleiß) immer mehr ab. Selbst für Fridays for Future kommt keine rechte Begeisterung auf. Der renitente Bürger fährt lieber zu Hause Carrerabahn und überfährt dabei imaginär den Biologiekundelehrer. Wo soll das alles noch enden, denken die Politiker und diskutiert man in den Talkshows.
Das steuerzahlende Volk bezahlt die Politiker und die Funktionäre der Parteien. Diese sollten dem Volk dafür denkbar sein!
Manchmal denke ich, wenn die Politiker der Altparteien alle so unzufrieden sind mit der Wählerschaft, die so undankbar ist und es nicht schätzt, für die üppig rausgehauene Knete auch noch ständig bevormundet zu werden, dann sollen sie sich doch einfach andere Bürger suchen, die sie beglücken können. China bietet sich an, oder Nordkorea. Und am besten nehmen sie ihre Qualitätsjournalisten wie den von der FAZ gleich mit!
Daß die Untertanen so undankbar „ihren“ Parteien gegenüber sind, liegt sicherlich vor allem auch daran, daß die Machthaber ihr edles und selbstloses Sinnen und Trachten dem dummen Wahlvolk eben nicht richtig „erklärt“ haben, wie sie immer so selbstkritisch sagen. Mir tun diese Herrschaften einfach nur leid – schluchz.
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