Das neue Rote Telefon
Obama: „John? Wie weit sind Sie mit dem roten Telefon?“
John Smith: „Moment. So. Fertig, Mr. President.“
Obama: „Danke, John. Es wurde auch Zeit. Die Gefahr einer atomaren Konfrontation wächst von Tag zu Tag. Das alte rote Telefon ist ja leider entsorgt worden.“
John Smith: „Man glaubte eben an den ewigen Weltfrieden. Das Ende der Geschichte. Macht aber nichts. Dafür haben Sie jetzt ein brandneues rotes Telefon.“
Obama: „Danke John. Dann will ich es gleich mal ausprobieren.“
John Smith: „Goodbye, Mr. President. Und viel Spaß mit dem neuen roten Telefon.“
Obama: „Michelle? Hast du die Durchwahl von Putin?“
Michelle Obama: „Einen Moment, Barack. Nein, ich hab nur die Nummer der Zentrale.“
Obama: „Ok. Muss genügen. Dann versuch ich die mal.“
Kreml: „Guten Tag. Hier ist die Kreml-Zentrale. Unsere Service-Mitarbeiter sind zur Zeit alle im Kundengespräch. Bitte bleiben Sie am Apparat. Wir verbinden Sie, sobald ein Mitarbeiter frei ist.“
Obama: „Michelle. Da ist alles besetzt. Soll ich es später nochmal versuchen?“
Michelle Obama: „Bloß nicht. Bleib dran. Wenn du auflegst, musst du wieder ganz von vorne anfangen.“
Obama: „Ok. Ach, Moment. Da tut sich was.“
Kreml: „Guten Tag, hier ist die Service-Zentrale der Kreml-Zentrale. Wenn Sie ein technische Frage haben, drücken Sie bitte die Eins. Wenn Sie ein Autogramm von Wladimir Putin haben möchten, drücken Sie bitte die Zwei. Wenn Sie eine politische Frage haben, drücken Sie bitte die Drei.“
Obama wählt die Drei.
Kreml: „Guten Tag, hier ist die politische Zentrale der Service-Zentrale der Kreml-Zentrale. Wenn es um die Ukraine geht, drücken Sie bitte die Eins. Wenn es um Sanktionen geht, drücken Sie bitte die Zwei. Wenn es um die atomare Aufrüstung geht, drücken Sie bitte die Drei.“
Obama spricht in die Muschel: „Es geht um alles drei, um die Ukraine, um die Sanktionen und um die Atomwaffen.“
Kreml: „Ungültige Antwort. Ich wiederhole: Wenn es um die Ukraine geht, drücken Sie bitte die Eins. Wenn es um Sanktionen geht, drücken Sie bitte die Zwei. Wenn es um die atomare Aufrüstung geht, drücken Sie bitte die Drei.“
Obama: „Dann nehm ich eben die Atomwaffen.“ (Wählt die Drei.)
Kreml: „Guten Tag, hier ist der Verteidigungsservice der politischen Zentrale der Service-Zentrale der Kreml-Zentrale. Wenn Sie den Verteidigungsminister sprechen möchten, drücken Sie bitte die Eins. Wenn Sie den Ministerpräsidenten sprechen möchten, drücken Sie bitte die Zwei. Wenn Sie den Präsidenten sprechen möchten, drücken Sie bitte die Drei.“
Obama wählt die Drei.
Sekretariat Putin: „Guten Tag, hier ist das Sekretariat des Präsidenten. Mein Name ist Anastasia Romanova. Was kann ich für Sie tun?“
Obama: „Anastasia? Romanova?“
Anastasia: „Ja, wir sind wieder wer. Wen wünschen Sie denn zu sprechen?“
Obama: „Den Präsidenten bitte.“
Anastasia: „Herr Putin ist leider nicht zu sprechen. Er versucht gerade, den amerikanischen Präsidenten zu erreichen.“
Obama: „Aber der bin ich doch. Können Sie mich nicht verbinden?“
Anastasia: „Ich fürchte, das geht nicht. Herr Putin ist gerade zu Ihrer Service-Zentrale durchgekommen und soll die Drei drücken.“
Obama: „Aber ich bin doch schon dran.“
Anastasia: „Das mag sein. Aber Herr Putin hat Angst, dass er wieder von vorne anfangen muss, wenn er jetzt auflegt.“
Obama: „Warum will er mich denn sprechen?“
Anastasia: „Das ist zwar streng geheim, aber weil Sie es sind, sag ich es Ihnen. Herr Putin hat sich gerade wieder ein rotes Telefon zugelegt, weil die Gefahr einer atomaren Konfrontation täglich wächst. Er möchte Sie fragen, ob Sie sich nicht auch wieder ein rotes Telefon zulegen wollen.“
Obama: „Hab ich gerade schon gemacht. Damit wir uns im Ernstfall schnell und unbürokratisch verständigen können.“
Anastasia: „Das ist auch der Wunsch von Herrn Putin. Ach, ich höre gerade: Er ist jetzt schon zu Ihrer politischen Zentrale durchgedrungen.“
Obama: „Wunderbar, dann will ich nicht länger stören. Bitte grüßen Sie ihn schön.“
Obama legt auf. Und schon klingelt das Telefon.
Obama: „Das wird Putin sein. Ja, hallo? Obama hier.“
Kreml-Zentrale: „Guten Tag Mr. President. Hier ist die Service-Forschung des Kreml. Wir möchten gerne wissen, ob Sie mit unserem Service zufrieden sind. Wenn Sie begeistert sind, wählen Sie bitte die Eins. Wenn Sie sehr zufrieden sind, wählen Sie bitte die Zwei. Wenn Sie nur teilweise zufrieden sind, wählen Sie bitte die Drei. Wenn ein Atomkrieg droht, wählen Sie bitte die Vier.“
Obama: „Michelle! Ich hab mich verwählt. Ich glaub, ich hab auf Atomkrieg gedrückt.“
Michelle Obama: „Reg dich nicht auf, Barack. Das kann doch jedem mal passieren.“