Georg Keckl, Gastautor / 02.01.2015 / 22:07 / 2 / Seite ausdrucken

NGO-Propaganda als offizielles Unterrichtsmaterial

Von Georg Keckl

Das Bundes-Umweltministeriums aus den Fleischatlanten des BUND und der Heinrich-Böll-Stiftung Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe 2 (Gymnasium, Fachoberschule, Berufsaufbauschule) erstellt. Es ist vielleicht nicht bekannt, wie weit dieses Material schon halboffizieller Schulstoff geworden ist, wie weit schon die Zusammenarbeit der NGO’s mit dem Umwelt-Bundesamt, den Umwelt- und Schulministerien gediehen ist, wie die sich die Bälle und manchmal auch Personal zuspielen. Der Hessische Rundfunk verstieg sich in einem Hörfunkbeitrag sogar zu dem Satz: „Der Fleischatlas vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Heinrich-Böll-Stiftung ist sowas wie ein statistisches Jahrbuch rund um Fleischproduktion und Fleischkonsum in Deutschland“, was nun wirklich dem Fass den Boden ausschlägt.

Wenn die Tochter plötzlich kein Fleisch mehr essen will, könnte das der Unterrichtsstoff gewesen sein. Es sind grauenhafte Fehler in dem Unterrichtsmaterial (8kg Getreide für 1kg Rindfleisch oder das angehängte Wasserkapitel) und Verzerrungen (Basisjahr 1950 oder 1850), aber die Verbände des Clusters Ernährung können sich nicht mehr darauf verlassen, dass Beamte sich den Mund verbrennen und das kritisieren, wenn eine schwarz-grüne Zukunft dräut und sie nicht auf dem Karriere-Abstellgleis enden wollen. Wer eine große Partei rechts der „C“-Parteien verhindern will, sollte trotzdem die Fehler und diese Verquickung von Staatstellen und NGO’s-Lobby kritisieren, auch wenn die Landwirtschaft nur noch 1% der Stimmen hat und viele grün für die neue Mitte halten. Die Verbände des Clusters Landwirtschaft/Ernährung sollten schon selbst (und vernehmlich!) Einspruch gegen solches Unterrichtsmaterial erheben. Es ist doch nicht so, dass da Experten mit Experten sprechen. Bei den NGO’s sitzen fast nur Landwirtschafts-Laien, Landwirtschaftstheoretiker, oder Laienprediger einer Weltrettungssekte, deren Behauptungen von den Experten oft bestenfalls belächelt werden, aber medial werden die auf die Stufe mit Expertenwissen gestellt, als ob Landwirtschaft heute so eine ganz einfache Sache wäre.

Selbst in Österreich sind die deutschen Fleischatlanten („Als Ergänzung zum in Deutschland erschienen „Fleischatlas“ wollen wir hier einige für Österreich relevante Schwerpunkte herausgreifen und die Situation hier näher beleuchten“) schon Thema in den Schulen.

Hier finden Sie Fakten und Argumente gegen die Verzerrungen, Ungenauigkeiten und Falschbehauptungen der Fleischatlanten.

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Leserpost

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Katja Triebel / 04.01.2015

Ich habe im letzten Jahr viele Artikel von dem oben zitierten Agrarstatistiker Georg Keckl gelesen. Mit seinem polemischen Stil kann ich oft nichts anfangen, mit seinen Daten und Fakten schon, da er – wie auch John R. Lott und Gary Kleck – seine Daten und deren Herkunft auf seinen Webseiten zur Verfügung stellt. Und er verweist ebenfalls – wie alle seriösen Wissenschaftler – darauf, dass Daten immer unterschiedlich interpretiert werden können. Diese Ergebnisoffenheit vermisse ich bei den Grünen und NGOs, die für sich die einzige Wahrheit gepachtet haben. Dabei wissen wir doch alle, dass es im Leben kein Schwarz/Weiss, sondern nur unterschiedliche Grautöne gibt. Auch wissen wir, dass “gut gemeint, nicht gut gemacht” bedeutet

Thomas Schlosser / 03.01.2015

Die Umerzieher geben wohl erst Ruhe, wenn veganes Leben erste Bürgerpflicht und der Genuß von Fleisch (mindestens) mit Geldbußen belegt ist…....

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