Eine schöne interessante Lebensgeschichte und recht typisch für die westliche Wohlstandsgesellschaft der 70er Jahre und später. Im Osten bin ich auch mit Gärten meiner Omas und harter Arbeit groß geworden, der alte Spruch: Wer nicht arbeitet , bekommt kein Essen , begleitete mich meine ganze Jugend . Da es wenig frisches Obst und Gemüse zu kaufen gab und die Familien noch Kinderreich waren, musste man selbst etwas anbauen. Jedes Stückchen Erde wurde, bepflanzt, auch wenn es nur für Pfefferminze reichte, die als leckerer Kindertee oft gereicht wurde. Beeren aller Art gab es in rauen Mengen, oft eimerweise in den Gärten. Stundenlang wurde gepflückt, dann für Saft und Marmelade verarbeitet . Nicht ein Mensch kam in dieser Zeit auf die Idee, mit diesen lustigen Bio und Öko - Quatsch , den man sich auch finanziell leisten können muss und deshalb nur in Wohlstandsgesellschaften anzutreffen ist . Wir waren froh über jede Tomate , Radieschen ,frische Gurke und grünem Salatkopf auf dem Teller . Als Kleinkind war ich noch mit zum Kartoffel - Stoppeln und war froh über jede gefundene Knolle . Äpfel wurden auf Streuobstwiesen gesammelt und zu Apfelmus und Saft verarbeitet . Heute liegen Tonnen von Äpfeln überall herum und vergammeln ,dafür isst man ganz feine Öko -Äpfel aus Chile oder Peru und Argentinien . Die meisten Gärten sehen heute aus wie Friedhöfe , eine merkwürdige modisch wie visuell entsetzliche Landschaft aus Koniferen , Stahl , Glas , Beton oder Steinen erfreut heute den durchgestylten Grünling der meistens im Speckgürtel der Großstädte zu finden ist . Die schönste Zeit meines Lebens waren die Kindertage bei den lieben Omas Gerda und Käte im Garten . Küsschen dafür !
Ja, - und Marc Aurel ist natürlich schön! Und viele eindrückliche Beispiele - danke dafür! Meine Mutter (und mein Vater) hatten auch so einen Garten. - - - Der Verlag - existiert er noch? Ist das ein linker, rechter oder mittiger Verlag?
Ideologien verbinden mit dem Zwang immer was Nützliches. Kollektivismus, und Entindividualisierung verknüpfen Solidarität und Humanismus. Ideologien sind ein Gegenbild zur paradiesischen Vorstellung, indem es nichts Negatives gibt. Wer heute Werbung schaut, sollte feststellen, dass Konsum auch was Positives beinhaltet, z.B. Nachhaltigkeit, was für Natur und Umwelt zu tun (eigentlich Natur und Umwelt kaufen). Bei diesem Thema kann man sich dumm und dusselig diskutieren. Der Mensch ist und bleibt ein Herdentier.
Beim Lesen kommt mir das Klonovsky-Zitat in den Sinn: “Die Linke ist nicht der Widerpart des Kapitalismus, sondern sein Parasit.” Sogar der große Karl Marx höchstselbst lebte als Schmarotzer vom Geld des reichen Fabrikantensöhnchens Engels. Die schlimmsten sozialistischen Spinnereien entspringen offensichtlich oft genug aus einem tief empfundenen und völlig berechtigten Minderwertigkeitskomplex. Deshalb muss der schöne Schein umso mehr glänzen. Grüne Politik ist heute IMMER Schaufenster-Politik, die hinter dem Vorhang dramatische Folgen hat. Als ob man Tabletten schluckt, von denen Glatzköpfe wieder zu Haar gelangen, aber dafür fallen einem die Zähne aus. “Bohbie daf mah auf, ifd fuper!!” mümmeln die zahnlosen grünen Deutschen den Völkern und Nationen der Welt entgegen, die natürlich erschreckt vor dem Freak zurückweichen. Denn blöderweise sind nicht mal die Haare auf dem Kopf toll, sondern Schamhaare - analog zu dem unnützen Zappelstrom der Energiewende, dem Chemiedreck, den viele Vegetarier als Fleischersatz runterwürgen und vielem Anderem mehr.
Es sind verwirrte Seelen, diese Kinder mit dem Antnazigeschrei entdeckten einen Feldpostbrief ihres Großvaters mit Hakenkreuz….und schwupps müssen sie die Nazigene rausreißen. So ähnlich Grün*I*nnen, sie erzeugen ein innerliches Gutgefühltsein wenn sie die Umwelt schonen. Sie schämen sich Kohlendioxid auszuatmen , trinken aber Sprudelwasser. Deshalb begreife ich diese Gruppen als schizophren.
Wenn ich das lese dann kommt mir das sehr bekannt vor, hat was von meiner eigenen Geschichte. Die fingerzeigenden konnten ich/ wir immer sehr gut von uns fern halten, da es eine Gemeinschaft gab die solchen Menschen immer sehr schnell den Rahmen in dem die sich bewegen dürfen, aufgezeigt haben. Das mache ich heute noch so, also wenn mir Idiologen, Traumtänzer & Co erzählen wollen wie ich was zu sehen, zu machen habe. Führt in der Regel dazu das man sehr viel nettere Menschen, die dann auch noch denken können, um sich hat. Sind aber nicht mehr die Massen. Es lohnt sich also denen die sich in unser Leben einmischen wollen, möglichst nach dem ersten Versuch, zu sagen was erlaubt ist und was nicht. Sollten diejenigen es brauchen, kann man noch mittteilen das man kein Interesse hat jene zu treffen die die Regeln nicht kennen wollen bzw nicht respektieren.
Eine sehr schöne Betrachtung der grünen Wandlungen und Nuancen. Wenn allerdings die CO2-Lüge so en passant eingestreut wird, im Gewand eines Lobes auf Kernenergie, dann stellen sich mir die Nackenhaare auf! Kernenergie ist nicht gut, weil sie CO2-frei hergestellt werden kann, sondern weil sie mit geringem Flächenbedarf und ohne unmittelbare Umweltschäden zuverlässig Strom liefert, zu günstigem Preis. Da die Politik des Westens auf lange Zeit uns Deutschen den Zugriff auf russische Bodenschätze versperrt, ist sie zudem Teil einer möglichen Strategie gegen den dadurch zu erwartenden wirtschaftlichen Absturz.
Sehr geehrter Herr Nicolay. Prinzipiell schätze ich Sie sehr hoch ein. Für den in der Abendländischen Welt sozialisierten Menschen gibt es als ethisch- moralischen Kompass primär die Bibel/ Neues Testament. Der atheistischste Atheist kann immer noch etwas mit den 10 Geboten anfangen. Auch gäbe es noch Albert Schweizer: „Die Lehre von der Ehrfurcht vor dem Leben“. Die Heilsversprechungen von den Grünen Faschisten will und brauche ich nicht. Diese ganze Truppe nebst deren Apologeten soll sich zum Teufel scheren. Was Sie beschreiben hat, meiner Ansicht nach, nix mit „grün“ zum tun. Das ist ein Dasein im Einklang mit humanistisch kulturellen Werten. Für ein Leben wie Johannis der Täufer oder Henry David Thoreau muß man wohl ein spezielles Talent haben. Für Otto/Ottilie Normalsterblichen gibt es den kleinen Traum vom Glück. Für jeden ein bißchen anders. Warum, zum Henker, soll ich mir von irgend jemand in meine Lebensplanung reinreden lassen. Da werde ich böse. Meine Moral sagt mir, das ich etwas zu verteidigen habe. Und genau dieses werde ich tun.
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