Dem jüdischen Staat werden unter anderem die „rassistische Diskriminierung des palästinensischen Volkes“, „Folter“, „Apartheid“ und „Verbrechen gegen die Menschheit“ vorgeworfen. Darüber hinaus richtet das Papier seinen Fokus auf das nach Ansicht des Menschenrechtsrats schlimmste rassistische Übel der Neuzeit: die „Islamophobie“. Das verwundert nicht angesichts der Tatsache, dass im Rat selbst eine Erörterung von Zwangsverheiratungen, Steinigungen und Genitalverstümmelungen verunmöglicht wird – mit der bemerkenswerten Begründung, derlei verletze die religiösen Gefühle der Muslime. Kanada und Israel hatten aus diesen Gründen bereits vor längerer Zeit angekündigt, „Durban II“ zu boykottieren; die USA und Italien schlossen sich unlängst an. Die Europäische Union hatte im September vergangenen Jahres zwar mitgeteilt, ihre „roten Linien“ würden überschritten, wenn an der Erklärung nicht grundsätzliche Korrekturen vorgenommen würden. Doch obwohl das Dokument sogar noch verschärft wurde, mochte sie bislang keine Konsequenzen ziehen. http://www.lizaswelt.net/2009/03/boykott-oder-hintertur.html
PS: Nicht nur die Bundesregierung eiert in der Durban-II-Debatte rum, auch das American Jewish Committee rudert hin und her. Und gerät zunehmend in die Kritik:
http://cgis.jpost.com/Blogs/Leibler/entry/posted_by_isi_leibler
http://cgis.jpost.com/Blogs/guest/entry/a_response_to_david_harris
Und vom Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung hört man zu Durban II rein gar nichts. Dort beschäftigt man sich mit wichtigeren Problemen, z.B. dem STEREOTYP DER JÜDISCHEN FINANZMACHT IN DEN JAPANISCHEN MEDIEN http://www.eurojewcong.org/ejc/news.php?id_article=3774