Kürzlich habe ich seit Langem mal wieder ein Wintergoldhähnchen gesehen. Der winzige Vogel lag tot unter einem Windrad am Münchner Stadtrand. Seit 1999 steht das Rad dort einsam auf einem ehemaligen Müllberg. Um die Stromleistung eines einzigen herkömmlichen Kraftwerks zu liefern, benötigt man Tausende Windkraftanlagen. Würde der gesamte fossile Strom Deutschlands durch Windenergie ersetzt, müsste eine Fläche so groß wie Nordrhein-Westfalen mit Betonmasten zugestellt werden. Das ist natürlich nur ein Gedankensspiel, denn auch Windkraftenthusiasten wollen diese Technik nicht so exzessiv ausbauen. Doch der absurde Gedanke macht ein Dilemma deutlich, das immer drängender wird. In politischen Sonntagsreden wird Klimaschutz nach wie vor als Synonym für Umweltschutz benutzt. Eine sprachliche Schlampigkeit, welche die Realität auf den Kopf stellt. Denn nicht nur der immense Landverbrauch von Windkraft- und Fotovoltaikanlagen gerät an vielen Stellen in Konflikt mit dem Naturschutz… Hier weiterlesen