Wolfgang Röhl / 16.02.2009 / 14:31 / 0 / Seite ausdrucken

Hilfe, wir wurden ausgeraubt! Wie können wir dem Täter helfen?

Aus dem “Stader Tageblatt” vom 16.2. (gekürzt): “Während die Polizeiinspektion Stade 2006 und 2007 etwa 250 Wohnungseinbrüche verzeichnete, sind die Zahlen im vergangenen Jahr erheblich angestiegen. „2008 hatten wir rund 100 Einbrüche mehr“, sagt Polizeisprecher Rainer Bohmbach. ?Vor allem Buxtehude sei eine Hochburg für Einbrecher. Im Durchschnitt werden etwa zehn Prozent dieser Delikte aufgeklärt. „In den meisten Fällen handelt es sich um Banden unterschiedlicher Herkunft“, so Thomas Wernicke, Sachbearbeiter für Wohnungseinbrüche vom Polizeikommissariat Buxtehude. Auch bei Ingrid und Hans Weimann (Name v.d. Red. geändert) stiegen die Einbrecher durch die Terrassentür ein…

„Als ich nach Hause kam, lag plötzlich der ganze Schmuck meiner Frau ausgebreitet auf dem ganzen Bett“, erinnert sich der 55-Jährige. Außerdem fehlten in seinem Arbeitszimmer mehrere Tausend Euro – Geld, das die Weimanns zur Bank bringen wollten. „Das Urvertrauen ist erst mal weg“, sagen die Weimanns. Fragen kreisten unentwegt durch ihren Kopf. „Wie schlecht muss es einem Menschen gehen, dass er so etwas macht?“, wollte Hans Weimann wissen“.

Darf ich auch mal eine Frage kreisen lassen? Wie blöd müssen Einbruchs-Opfer eigentlich sein, um ernsthaft anzunehmen, derlei flächendeckende Raubzüge - laut internen Polizeiangaben zu 90 Prozent von fabelhaft organisierten Banden aus dem ost- und südosteuropäischen Raum ausgeführt - würden begangen, weil es den Tätern grottenschlecht geht? Weil es diesen zum Beispiel an Falschgeld mangelt, um sich bei McDonald´s einen Royal TS Cheeseburger rein zu ziehen? Kann es sein, dass es sich bei den Opfern um zwei aus dem Hamburger linksalternativen Karo-Viertel-Milieu nach Buxtehude migrierte Sozialpädagogen handelt, die ihr eigenes Gerede von der „sozialen Kälte“ in unserer „Raubtierkapitalismusgesellschaft“ dermaßen verinnerlicht haben, dass man ihnen nicht mal den Ikea-Teppich unter dem Hintern wegklauen könnte, ohne dass sie sofort anfingen nachzudenken, was für ein Therapieangebot (Erlebnis-Camp in Portugal? Segeltörn auf der Ostsee?) sie dem gesellschaftlich sicherlich ausgegrenzten und marginalisiertenTeppichdieb machen könnten?

Ich jedenfalls hoffe im Interesse der Weimanns, dass man ihre Bude noch ein paar Mal aufbricht und die Einrichtung zuunterst zuoberst stellt. So, und nur so, könnte es vielleicht passieren, dass am Ende bei den beiden doch noch ein Mieter ins Oberstübchen einzieht.

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