Was haben Sie gefühlt, als Sie als ehemaliger Häftling in Hohenschönhausen die Bilder vom Mauerfall sahen?
„Meine Frau schaltete unseren kleinen geschenkten Fernseher aus, weil ich bei den Bildern der auf der Mauer feiernden Ostdeutschen am ganzen Körper zitterte und ganz rote Augen bekam. Ich war überwältigt. Es dauerte Wochen, bis ich langsam begriff, dass mein Weg durch die Gefängnisse des sozialistischen Lagers doch nicht ganz umsonst war. Herrschende geben ihre Macht nicht freiwillig her. Wenn alle nur ängstlich auf ein Wunder warten, kommt es nie. Ohne die vielen, die wie ich gelitten haben, hätte die Mauer vielleicht noch Jahre gestanden.“
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