Die britische Regierung macht nun Ernst mit dem Kampf gegen den Klimawandel. Der Chef der Regierungsverwaltung, Sir Gus O’Donnell, wies alle Ministerien an, bis zum Sommer nur noch Leitungswasser bei offiziellen Meetings zu servieren. Mineralwasser in Flaschen wird es dann nicht mehr geben.
Dem Evening Standard sagte er: “The Government is committed to sustainable operations across its estate and I have made this issue one of my key priorities for the civil service. Today’s announcement is a small part of a much bigger programme of action in this area.”
Merke: Es kommt nicht mehr darauf an, dass der Civil Service seine Aufgaben erfüllt, sondern vor allem, dass er dies mit einer gewissen Nachhaltigkeit verbindet. Dabei war an der öffentlichen Verwaltung in den letzten Monaten vor allem eines nachhaltig, nämlich ihr allzu sorgloser Umgang mit Steuergeldern und den persönlichen Daten der Bürger. Aber gegenüber der von höchster Stelle dekretierten Wasserpolitik sind dies natürlich nur Petitessen. Gut, dass Sir Gus seine Schüsselprioritäten klar definiert hat.
Erste Auswirkungen sind bereits in der kommenden Woche zu erwarten. Finanzminister Alistair Darling kündigte an, beim Vortrag des Haushaltsplans im Parlament keinen Sprudel, sondern Kranwasser zu trinken. Da man von Mr Darling ohnehin keine prickelnden Redebeiträge gewohnt ist, dürfte es in keinerlei Hinsicht einen Unterschied machen.