Die private Senderkette ProSiebenSat.1 setzt aktuell einen inhaltlichen Schwerpunkt zur Europawahl. Künftig würde der ProSiebenSat.1-Vorstand Conrad Albert gerne staatliche Fördergelder für solche „Public-Value-Inhalte“ erhalten, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Albert habe die Einrichtung eines Fonds, analog etwa zur Filmförderung oder der Journalismus-Stiftung in Nordrhein-Westfalen, vorgeschlagen. Dieser solle mit 50 bis 100 Millionen Euro im Jahr ausgestattet werden, für die sich die Produzenten hochwertiger Medienformate bewerben können. Einen Anteil an den Rundfunkbeiträgen oder neue Steuern oder Gebühren lehnt Albert nach Angaben der FAZ allerdings ab.
Es ist nicht das erste Mal, dass der ProSiebenSat.1-Vorstand einen solchen Vorstoß macht. Laut dem Onlinebranchendienst Meedia forderte Albert bereits 2017 einen „Systemwechsel“. Die öffentliche Medienfinanzierung solle sich nicht länger an der Institution festmachen, sondern am Inhalt.