Diese Möglichkeit habe ich schon seit Ende 2015 mit Freunden endlos diskutiert. Hier einige Punkte die diskussionswürdig sind: Wir sprechen hier von mehreren 100000 junger Männer islamischen Glaubens. Diese Männer könnten erhebliche Probleme bekommen gegen Muslims - Glaubensbrüder eingesetzt zu werden. Mit Aufwieglern, Infiltration radikaler Bekenner ist zu rechnen. Aufstände, Überläufer von einzelnen oder ganzen Einheiten mit Waffen muss gerechnet werden. Wie soll damit umgegangen werden. Welche Zahl stellen Sie sich vor? Was machen wir mit kriegserfahrenen Muslims nach deren Rückkehr? Vor allem wenn sie radikal sind. Nicht integrierbar; der Sharia ergeben. Gefährder mit diesen Kenntnissen und dann zahlenmäßig unserer Polizei evtl unseren dt. Streitkräften ebenbürtig. Stellen wir uns eine Kompanie bewaffneter Attentäter vor, die schlagartig auf einem Open - Air Konzert mit Maschinenpistolen und Handgranaten die Besucher massakrieren. Es wäre besser mit zB Frankreich zusammen diese Männer zu einer EU Truppe für die Rückeroberung Syriens aufzubauen. Diese Soldaten zusammen mit den Kurden einzusetzen und danach mit einer Abfindung in die regulären syrischen Streitkräfte einzubinden. Ihnen Baumaterial für eigene Häuser zur Verfügung zu stellen; Kredite, Beratung und Ausbildung für Handwerk und Kleingewerbe ermöglichen. Auf keinen Fall sollten sie hier einen Pass und das Bürgerrecht bekommen. In die befriedeten Gebiete sollten dann all jene Syrer zurückgeschickt werden, die hier nicht gebraucht werden können.
Leider kann ich mich nicht so recht für den Gedanken erwärmen, dass ein paar Divisionen schwerbewaffneter Goldstücke in den Kasernen meines Landes Langeweile schieben - denn genau dort werden sie sein, wenn sich gerade nicht die Möglichkeit bietet, sie in einem Auslandseinsatz zu verheizen, und genau so viele müssten es sein, wenn der Vorschlag etwas an der innen- oder außenpolitischen Sicherheitslage substantiell verändern soll. Da ist mir eine Rückkehr zur Bürgerarmee entschieden lieber. Die schießt auch nicht auf das eigene Volk, sollte es ihr ein Politiker befehlen.
Bei den ins Auge gefaßten Rekruten dürfte es sich mehrheitlich um Muslime handeln. Was, wenn sie das, was sie in der Bundeswehr gelernt haben, gegen uns verwenden? Ein radikaler Islamist würde genügen, um die ganze Truppe ideologisch zu infizieren. Das enge Zusammenleben würde dafür eine sehr gute Gelegenheit bieten, Unterstützer für Terroranschläge zu gewinnen, siehe auch Radikalisierung in den Gefängnissen. Die französischen Fremdenlegionäre hassen die westliche Gesellschaft nicht und stellen kein Risiko für sie dar.
Sehr geehrter Herr Leber, wenn die Leute hätten kämpfen wollen, mit der Gefahr, getötet zu werden, dann wären sie wohl kaum hier. Die französische Fremdenlegion war auch die Möglichkeit, französischer Staatsbürger zu werden. Die deutsche Staatsbürgerschaft gibt es heutzutage gratis. Und nicht einmal der Sold würde reizen, es genügte einfach, sich mehrere Identitäten zu verschaffen. 400 000 € Hartz IV - Bezieher mehr, bei denen es keine Auflagen gibt, Bewerbungen nachzuweisen, da die Sachbearbeiter in den Arbeitsämtern am Leben hängen! Die Legion war auch Zufluchtsort vor Verfolgung durch die Justiz. Aber welche Verfolgung wäre so groß, daß man dazu in eine deutsche Fremdenlegion eintrete? Nicht einmal Totschlag bringt diese Leute hinter Gitter und wenn, dann komfortabel und nur für kurze Zeit. Ach, ich habe übrigens vergeblich den Hinweis auf Satire gesucht.
Wobei mir der Gedanke, gewalttätige junge Moslems auch noch mit Waffen und einer militärischen Ausbildung zu beglücken, Alpträume bereitet. Sollte die Ausbildung heimatnah bswp. in Jordanien oder Israel stattfinden um dann das eigene Land zu befreien (hier: Syrien) wäre das naheliegender.
“Prof. Bernd Leber ist Reserveoffizier und ... Dozent an der Führungsakademie der Bundeswehr (Hamburg) ... .” Ich fürchte, nach diesem Artikel ist er beides nicht mehr lange.
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