Der Verband der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) hat die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten aufgefordert, die Subventionen für Elektroautos zu erhöhen, um den Verkauf anzukurbeln. „Mobilität muss für alle Gesellschaftsschichten erschwinglich bleiben. Daher rufen wir die Regierungen dazu auf, sinnvollere und nachhaltigere Anreizsysteme zu schaffen, um die Verkäufe innerhalb der EU zu stimulieren“, zitiert das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ den ACEA-Generaldirektor Eric-Mark Huitema.
Eine konkrete Zielmarke für die Erhöhung der Subventionen habe der ACEA nicht genannt. Zurzeit gibt es bei den Kaufprämien für E-Autos große Unterschiede zwischen den Ländern. In Großbritannien erhalten Neukäufer laut „Forbes“ rund 4040 Euro, in Deutschland 4000 Euro und in Frankreich bis zu 7600 Euro.
Die Autohersteller stehen derzeit unter hohem Druck, denn die europäischen Klimaschutzbestimmungen bedeuten de facto, dass bis zum Jahr 2030 die meisten neuverkauften Autos in der EU Elektroautos seien müssen. Ansonsten drohen nach Angaben von „Forbes“ Strafzahlungen in Höhe von 36 Milliarden US-Dollar (rund 32 Milliarden Euro). Das sei rund das Doppelte der geschätzten Gewinne der Autohersteller. Laut dem von „Forbes“ zitierten Marktforschungsunternehmen IHS Markit ist damit zu rechnen, dass der Marktanteil von E-Autos im Jahr 2025 rund 10 Prozent und 2030 lediglich 15 Prozent ausmachen wird – die EU-Ziele also weit verfehlt werden.