Die Europäische Union will als Reaktion auf den wachsenden Einfluss von islamistischen Terroristen im Norden Mosambiks einen Militäreinsatz starten, meldet orf.at. Die EU-Außenminister würden einen entsprechenden Beschluss bei ihrem Treffen am 12. Juli in Brüssel fassen, habe die „Welt“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute hohe EU-Diplomaten heute berichtet. Konkret sollten in dem Land „schnelle Reaktionskräfte“ („Quick Reaction Force“, QRF) ausgebildet werden. Dabei handle es sich um Eliteeinheiten aus mosambikanischen Soldaten, die in der Lage seien, alliierte Kräfte bei Bedrohungen schnell und effektiv zu unterstützen. Ein Kampfeinsatz der EU-Soldaten sei nicht vorgesehen, es gehe vielmehr um eine „nicht exekutive militärische Ausbildungsmission“ der EU. Der Trainingseinsatz werde zunächst auf zwei Jahre befristet, das Kommando solle Portugal übernehmen.
Im Norden Mosambiks werden islamistische Milizen, die der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) nahestehen sollen, immer mehr zu einer Bedrohung für die Bevölkerung und für ausländische Unternehmen. Nach Angriffen im März in der nördlichen Provinz Cabo Delgado habe das französische Unternehmen Total seine Mitarbeit am Bau einer Flüssiggasanlage auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.