Nichts gegen einen Steckrübeneintopf mit Rauchenden, Gehacktem und anderen Zutaten: ein Genuss im Spätherbst, den ich mir nie entgehen lasse. Ansonsten bin ich ein unverbesserlicher Ignorant gegen jede Bevormundung - nicht nur in Bezug auf Ess-Gewohnheiten. Damit fahre ich gut und so wird es bleiben.
Nicht mir mir! Die können mich mal. Solange Behörden und Ämter kiloTonnen an unnützem Papier produzieren und sinnloserweise zu sinnlosen “Gipfeln” und Konferenzen fliegen und ihren Behördentag einmal in Brüssel, einmal in Straßburg abhalten, mit all dem Hin und Her, solange werde ich mich sicher nicht mit meinem Essen einschränken. Solange sinnlose Autorennen stattfinden und Flugschauen, solange werde ich sicher nicht über mein Essen nachdenken. Staatsbankette sind ja auch nicht vegetarisch. Geht mal mir gutem Beispiel voran! Wie wäre es: Sojasprossen aus heimischer Produktion? Solange die Frau Roth ihren Türkeiurlaub nicht absagt oder mit dem Fahrrad dorthin fährt, solange unsere geliebten Volksvertreter sich in schweren Bezinfressern kutschieren lassen und nicht medienwirksam ihren wohlverdienten Urlaub nachhaltig im Nahbereich ihres Wirkens verbringen, solange werde ich gerne und mit allerbestem Gewissen mein Fleisch verzehren. Mir sind meine Politiker Vorbild. In allem.
Der Anteil von CO2 an der Atemluft beträgt immer noch 0.004%. Oder habe ich da was falsch verstanden?
Solche Aktionen sind oft ein Eigentor, gerade beim Essen muss ja jeder direkt ein spürbares Opfer bringen um das Klima zu schützen ... da trennt sich dann die Spreu vom Weizen und man sieht, wer selbst zu einem Opfer bereit ist und wer nur gerne die Gelder/Güter anderer opfert ...
Wie geht die Steigerung von Hysterie? hysterisch-klimatisch-grünlich
Die Deutschen wollen also über das Essen die Welt retten. So wöllen uns Veganer ectr. einreden wir sollen den Fleischkonsum einschränken oder ganz einstellen. Als Bauer in Bayern mit ca 45 Kühen und verheiraten mit 3 Kindern 16, 20 und 22 Jahre alt . Ein mittelbäuerlicher Betrieb also so wie die Bienenretter in gerade in Bayern in jetzt mitretten wollen , kann ich nur meinen Kindern es ausreden Bauer oder Bäuerin zu werden. Genau so denken die meißten Bauern in unserer Region. Anmerkung zum Fleischverbrauch in Deutschland. Vor der BSE Krise war der Rindfleischkonsum bei ca 20 kg pro Kopf und Jahr. Jetzt liegt er bei ca 10 kg. In China lag er vor 1990 bei 1,5 kg und jetzt bei ca 5,5 kg. China hat ca 18 mal mehr Einwohner wie Deitschland. Wenn wir Deutsche über den Fleischverzehr das Klima retten wollen, müßten wir ja den Mehrverbrauch in z.B. in China auch noch mitberechnen. Das heißt der Deutsche muß 4kg mal 18 ist 72. Der Deutsche muß 72 kg Rindfleisch pro Kopf einsparen. Wie will der Deutsche das machen wenn er nur 10 kg ißt. In Südamerika liegt der pro Kopfverbrauch bei ca 70 kg. Wenn sich die Brasilianer und Argentinier z. B. weigern den Rindfleischkonsum einzuschränken . Dann bleibt den Deutschen nichts anderes übrig als Verzicht zu üben. Brasilien und Argentienen haben zusammen mehr als 3 mal soviel Einwohner. Das heißt 3 mal 70 kg ist 210 kg. Der deutsche darf dann weitere 210 kg Rindfleisch pro Kopf und Jahr einsparen. Guten Appetit.
Ich warte darauf, dass die nächste Koalition aus CDU und Grünen einen Vereinigungsparteitag abhält, um einen Klimazehnjahresplan zu beschließen, der nach dem Kohleausstieg auch den Essenausstieg verlangt (verdiente Kader bleiben natürlich ausgenommen). Planübererfüllung wird mit der Medaille „Held des ökogerechten Hungers“ belohnt.
Vielleicht ist vor allem unsere jüngere Generation der Freiheit und der Leichtigkeit des Seins auch einfach überdrüssig. Zu viel Dürfen, zu viel erlaubt, alles bekommen, was das Herz begehrte, Geschenke über Geschenke, Mami und Papi als beste Freunde, „mach, was du willst, mein Kind, Hauptsache, ich sehe dich glücklich und zufrieden“, keine Grenzen, kaum Regeln, kaum Verpflichtungen, kaum Anstrengung, viel Verwöhnung. Es war wohl zu viel des Guten. Da legt man sich nun vielleicht gerne selber ein paar Beschränkungen auf. Ein bisschen Selbstkasteiung. Regeln, Grenzen des Erlaubten, Verzicht. Ja, der Verzicht kam womöglich zu kurz im bisherigen Leben. Und instinktiv spürt man, dass dieser sinnvoll sein kann. Außerdem neigt der Mensch dazu, das Gegenteil dessen zu schätzen, was man bis zum Überdruss „auskosten“ „musste“, so als eine Art unbewusster, nachträglicher Rebellion. Und so zwingt sich eine Überflussgesellschaft zum Verzicht. Allerdings mit Autorität. Denn was für mich gilt, soll auch für Andere gelten. Ob sie wollen oder nicht. „Ist ja zu ihrem Besten“. Der Verzicht zum Wohle des eigenen Körpers und zum Wohle der Umwelt wird zum Maß aller Dinge. Und dieses Maß hat gefälligst jeder einzuhalten. Deshalb : ordentlich schlechtes Gewissen machen. Und mit ein paar Gesetzen kann man ja nachhelfen. Wir werden es schon schaffen, euch die Regeln aufzuzwingen, die unsere Eltern versäumt haben, uns befolgen zu lehren.
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