An der polnischen Grenze zu Belarus ist ein weiterer Migrant tot aufgefunden worden, meldet zeit.de. Bei dem Toten handele es sich um einen 24-Jährigen aus Syrien, der sich zuletzt in Weißrussland aufgehalten hätte, habe ein Sprecher der Polizei in der Woiwodschaft Podlachien der Agentur PAP gesagt. Dies gehe aus den Dokumenten hervor, die bei dem Mann gefunden worden seien.
Den Angaben zufolge hätte die Besatzung eines an der Grenze patrouillierenden Polizeihubschraubers die Leiche des Mannes auf einem Feld in der Nähe des Dorfes Klimówka entdeckt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen, da Polen in der Grenzregion zu Weißrussland den Ausnahmezustand verhängt habe.
Die Staatsanwaltschaft ermittle. In den vergangenen Wochen seien nach offiziellen Angaben bereits mehrere Menschen tot an der Grenze zwischen Weißrussland und Polen aufgefunden worden. Die Umstände seien auch in diesen Fällen weitgehend unklar geblieben.
Seit August hätten Tausende Migranten – meist aus dem Nahen Osten – versucht, die polnische Grenze von Weißrussland aus zu überqueren. Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte im Mai als Reaktion auf verschärfte Sanktionen der Europäischen Union angekündigt, Migranten nicht mehr an der Weiterreise in die EU zu hindern. Mehrere EU-Staaten beschuldigten Lukaschenko, Menschen in organisierter Form aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen. Es werde vermutet, dass die weißrussischen Behörden die Migranten gezielt ins Land holten und an die Grenzen zu den östlichen EU-Staaten schleusten.