Nachdem Pläne bekannt geworden waren, denen zufolge Vertreter der römisch-katholischen und der anglikanischen Kirche über eine Vereinigung nachdenken, hat sich der Economist des Falles angenommen. Er dekliniert die Argumente für und gegen eine Fusion beider Kirchen durch - dies allerdings, wie es sich für einen economist gehört, ganz und gar unsentimental und unreligiös. Kostprobe:
Yet potential synergies abound. Combining workforces could allow for significant cost savings, though job cuts might prove unpopular. Buoyant property markets mean that a merged church could profit handsomely by selling surplus assets, many of them in prime city-centre sites. As the two organisations would not benefit equally—the merger would in effect be a Catholic takeover of its smaller rival—Anglicans may prefer a looser bond, perhaps hiving-off some assets into a joint-venture or even, looking to the heavens, embracing something akin to the code-sharing agreements between big airlines. Whatever form the merger eventually takes, if any, at least the two groups have shown they are serious about getting the mass-communication business in shape for the 21st century.
Eine Kleinigkeit hat der Economist übrigens übersehen. Eine Vereinigung beider Kirchen würde zu weniger Wettbewerb auf dem Markt für religiöse Dienstleistungen führen. Die Abnahme der Wettbewerbsintensität korreliert dort allerdings leider auch mit einer Abnahme der Religiosität, wie eine Studie an der University of Washington vor einigen Jahren belegt hat. Insofern spräche zumindest unter dem Aspekt der Glaubensverbreitung nichts für eine Fusion.