Wo kommen nur die Vorurteile und dieser Hass gegen Stromausfälle her? Bis 1900 hat die Menschheit glücklich ohne Elektrizität gelebt. Beim heimeligen Schein von Gas - und Petroleumleuchten, Kerzen oder Kienspänen. Mit Eis aus Kellern, das im Winter “geerntet wurde”. Sie war auch glücklich ohne elektrische Zahnarztbohrer, Wiederbelebungsapparate, Fernsehen, Radio oder Smartphone. Treppen zu steigen, hielt die Menschen fit. Die Äpfel der Pferdedroschken - und Pferdestraßenbahnen sorgten für biologischen Dünger. Fleisch war Mangelware, weil es keine Massentierhaltung gab. Übergewichtig war nur die herrschende Klasse. Brot war teuer, weil es keine elektrische Belüftung von Getreidespeichern gab. Kurz, glücklichere Menschen ohne Strom. Man sollte Blackouts als Chance auf ein besseres Leben begreifen.
@Richard Rosenhain: Hugh! Sprach der “Besserwisser und schwamm mit der Strömung davon.
@Rick Sanchez: Das Thema Blackout würde ich nicht so auf die leichte Schulter nehmen. Wir sind schon jetzt sehr oft vom Stromimport abhängig. Und da das Ausland, wenn auch nicht so drastisch wie bei uns, ebenfalls vermehrt auf Erneuerbare setzt, brauchen die für ihre Grundlast ihre Kern- und Kohleenergie letztlich selbst. Ein Export wird irgendwann, zumindest nicht in einer dann benötigten Größenordnung, möglich sein. Und ein Stromnetz lässt sich auch, wenn es einmal zusammengebrochen ist, nicht wie ein Wassernetz ohne weiteres wieder sofort komplett aufbauen. Das dauert teils mehrere Stunden oder gar bis zu einem Tag. Panik ist sicherlich nicht angebracht, aber man sollte dieses Thema auf der eigenen Agenda haben und Vorsorge betreiben. Denn gerade die Städter wird es dann heftiger treffen, als die Leute auf dem Land.
…………die Stromversorgung konnte doch gar nicht schneller wiederhergestellt werden, es musste geprüft werden, ob sich nicht zu viele AFD-Sympathisanten in Köpenik aufhielten!
@Klaus Beck, Sie haben die Herzkatheterinterventionen vergessen, bei denen sich überforderte Assistenzärzte austoben dürfen (selbst erlebt mit meinem Vater, danach vier Jahre Pflegefall mit Härtefallregelung). Sie haben die Kaiserschnitte nicht erwähnt, die heute wegen des Lifestyles, Zeitgeistes, wegen der Kosten (dickes Plus für die Klinik) und wegen der Memmigkeit der Frauen, die die Preßwehen nicht mehr ertragen können oder wollen, an der Tagesordnung sind. Die Liste ließe sich fortsetzen. Sie haben völlig recht: Wäre man zynisch, müßte man den Kliniken im Interesse der Gesunderhaltung der Patienten öfter Stromausfälle wünschen. Verehrter Herr Meins, das gehört leider auch zur Wahrheit. Und wenn man gegen die Klinik klagt (ich habe sieben Jahre einen Prozeß in Berlin geführt, denn mein alter Vater hatte nicht einmal eine Unterschrift, Einverständniserklärung zur Herzkatheterintervention geleistet), führt es wie in unserem Fall bestenfalls zum Vergleich, aber nur wenn man die Kosten nicht scheut, über die intellektuellen Fähigkeiten verfügt und die Nervenkraft hat, normalerweise verläuft der Fall im Sande, wie die Welt vor einigen Tagen titelte: „Bei Behandlungsfehlern läßt Spahn die Patienten alleine“.
Noch interessanter in Hinblick auf die Folgen des kommenden Blackouts für das islamisierte und durchgebuntete, eigentlich ja eher geschwärzte, Deutschland wäre ein Stromausfall in Kreuzberg. Oder Marxloh. Oder Pforzheim.
Die Konsequenzen eines längerdauernden, flächendeckenden Stromausfalles sind weitaus drastischer als hier umrissen. Ich mache dies am Beispiel von insulinpflichtigen Diabetikern, etwa 2 Millionen davon schätze ich in Deutschland derzeit, deutlich. Insulin hat eine Lagertemperatur von etwa +2° bis +8°C. Wird diese auch nur kurzfristig über- oder unterschritten wird das Insulin unbrauchbar, wirkungslos. Jeder insulinpflichtige Diabetiker hat einen Vorrat des von ihm benötigten Medikamentes im Hause. Dieser verdirbt jedoch schnell, wenn die vorgeschriebenen Temperaturen nicht eingehalten werden. Nach 3 stromlosen, ungekühlten Tagen ist somit der vorhandene Vorrat unbrauchbar. Was bedeutet das bei einem Stromausfall von 14 Tagen? Der Hausvorrat ist verbraucht bzw. unbrauchbar. Die Apotheke, ebenfalls stromlos, kann nicht liefern, vorhandene Bestände sind ebenfalls unbrauchbar. Der Großhändler, ebenfalls stromlos, kann auch nicht liefern, die Bestände sind, richtig, unbrauchbar geworden. Nachschub aus nicht betroffenen Gebieten zu ordern ist denkbar schwierig: bei den bereits heute bestehenden Engpässen in der Medikamentenversorgung ist es sehr zweifelhaft, ob die benötigten Mengen denn erhältlich bzw. beschaffbar sind. Strom für die Kommunikation der Bestellung fehlt. Die Lieferung, wenn eine Bestellung doch gelingt, ist kaum machbar. Kein Kraftstoff, keine Energie für die Kühlkette, das Verkehrschaos macht es auch nicht besser. Wenn nun “nur” ein Drittel der insulinpflichtigen Diabetiker betroffen sein wird, wie viele allein von diesen etwa 650.000 Menschen werden nach 14 Tagen noch am Leben sein, wie viele werden schlimme Schäden zurückbehalten? Und es betrifft letztlich alle Patienten, die auf Medikamente, seien sie kühlpflichtig oder nicht, lebensnotwendig angewiesen sind. Ist das die Zukunft, die die Fridays for Future - Hüpflinge den Bürgern, Nachbarn, Freunden und Verwandten zugedacht haben? Ist das die Merkelsche Euthanasie durch die Hintertür?
Der Strom kommt aus der Steckdose, laut den Klimahysterikern. Gelangweilte, verwoehnte Jugend, der nuetzliche Idiot der Kleptokraten. Frieren fuers Klima, wie abartig ist das denn? In Griechenland wenn ich den Menschen erzaehle was im Nirwanaland Deutschland vor geht, Augen werden gedreht, offener Mund. Das staunen ist gross. Die spinnen die Germanen um es metaphorisch zu beschreiben.
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