Reinhard Mohr, Gastautor / 04.03.2024 / 10:00 / Foto: Pixabay / 111 / Seite ausdrucken

Die Ampeldämmerung

Es passt nicht mehr viel zusammen im Bündnis von SPD, Grünen und FDP. Dennoch gehen die Bündnispartner – meist jeder für sich – ihren Weg unbeirrt weiter. Die Frage ist: Wer macht in der unbeliebtesten Bundesregierung seit 1949 das Licht aus? 

Nach unzähligen Antifa-Initiativen, „Fridays for Future“, der „Letzten Generation“, den „Omas gegen rechts“, Gewerkschaften und Parteien, Organisationen und Verbänden aller Art, der gesamten Medienlandschaft und bekenntnisfreudigen Berlinale-Starlets mit nackt glänzenden Schultern hat sich nun auch die Deutsche Bischofskonferenz in die Einheitsfront „gegen Rechts“ eingereiht, genauer, gegen die AfD. Wer hier abseits steht, macht sich verdächtig. Die „Psychologie der Massen“ (Gustave Le Bon, 1895) wirkt auch unter der Soutane.

„Völkischer Nationalismus“, so die katholischen Bischöfe, sei mit dem „christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar“, hieß es in ihrer einstimmig verabschiedeten Erklärung. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wucherten, könnten für Christen „kein Ort ihrer politischen Betätigung“ sein und seien auch „nicht wählbar“. Wer Parteien wähle, die teilweise als rechtsextremistisch eingeschätzt würden, der stelle sich gegen die „Grundwerte des menschlichen Zusammenlebens“.

Ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik: Von der Kanzel der christlichen Glaubensbrüder herab, gleichsam ex cathedra, wird eine im Deutschen Bundestag und vielen Landtagen vertretene parlamentarische Partei zu Aussätzigen erklärt – und ihre Wähler gleich mit. Derweil treten Jahr für Jahr Hunderttausende aus der katholischen Kirche aus, nicht zuletzt wegen der über Jahrzehnte verschleppten Aufklärung des tausendfachen Kindesmissbrauchs durch katholische Priester.

Durchschaubare Ablenkungsmanöver

Aber so ist das in der Ampel-Republik, neuerdings auch, in endgültiger Abwendung von der deutschen Hochsprache, „Zusammenland“ genannt: Es zählen „Haltung zeigen“ und „Zeichen setzen“ – konkrete Handlungen zum Wohle des Landes sind Mangelware. Dieselben Kräfte, die ständig vor der „Spaltung der Gesellschaft“ warnen, betreiben sie. Und während sich immer deutlicher zeigt, dass die „Fortschrittskoalition“ aus SPD, Grünen und FDP jede Menge Rückschritte beim Zustand des Landes produziert, inszeniert man die Angst vor einem neuen „'33“ mit lauter neuen Nazis, die nur darauf warten, wieder die Macht zu übernehmen.

Diese Halluzination mit einer Tendenz zur Hysterie – die schiere Gleichsetzung von AfD und NSDAP – kann freilich nur für einen Augenblick von den tiefgreifenden Problemen ablenken, denen sich die Republik gegenübersieht. Die Tatsache, dass es explizit die rot-grün-gelb irrlichternde Politik der Ampelregierung ist, die so viele Wähler in die Arme der AfD treibt, wird sich nicht auf Dauer verdrängen lassen.

Selbst der stramm alt-linke Ex-„Titanic“-Chefredakteur und Europa-Abgeordnete der „Partei“, Martin Sonneborn, ahnt das. In der Welt äußerte er eine naheliegende Idee: „Es wäre doch einmal an der Zeit, dass die Demokraten in der Bundesregierung sich mit den Ursachen des Zuspruchs, den die AfD erfährt, auseinandersetzten, anstatt über Möglichkeiten zur Parteiauflösung nachzudenken. Dadurch verschwinden ja die Wähler nicht, und die Probleme bleiben ungelöst.“

Faesers Kampf

Diese Überlegung freilich stellt das Führungspersonal der Ampel vor nahezu unlösbare Aufgaben, weil es Scholz & Co. nicht nur an Mut fehlt, statt des Gebrauchs der Nazi-Keule und dem üblichen Phrasengewitter von „Weltoffenheit“, „Buntheit“ und „Toleranz“ die fatalen Folgen der eigenen Politik zu erkennen, sondern auch an Intelligenz und der Fähigkeit zur Selbstreflexion.

Ein Paradebeispiel dieser strukturellen Disposition zu unterkomplexem Denken ist Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die die politische Schmerzfreiheit zu einer ganz persönlichen olympischen Disziplin gemacht hat. Sie hat offenbar ein derart dickes Fell, dass selbst größte Peinlichkeiten an ihr abprallen. Dafür hat sie nun auch noch ganz neue Delikte entdeckt, die im demokratischen Rechtsstaat gar nicht existieren: Die „Verhöhnung des Staates“, seine „Delegitimierung“ und eine ominöse „Staatswohlgefährdung“, die entweder an Stasi-Logik und DDR-Recht oder den guten alten Paragrafen der Majestätsbeleidigung aus Kaisers Zeiten erinnern.

Absurd: Seit Jahrzehnten macht linkes Kabarett kaum anderes, als den Staat und seine Repräsentanten zu verhöhnen, das heißt, zu karikieren, lächerlich zu machen und sarkastisch-polemische Attacken zu reiten – wie jeden Freitagabend in der „heute Show“ des ZDF zu besichtigen ist. Ob Moderator Oliver Welke auch das Staatswohl gefährdet? Oder ist Dieter Nuhr ein Delinquent? Offenbar ist hier eine genaue Einzelfallprüfung angesagt.

Paus' Unbeirrbarkeit

Familienministerin Lisa Paus mit ihrem babylonischen Megaprojekt einer milliardenschweren „Kindergrundsicherung“ steht Faeser in Sachen Unbeirrbarkeit und Beratungsresistenz nicht nach. Nun will sie, zugleich für Jugend, Frauen und Senioren zuständig, noch ein „Meldeportal“ für unliebsame, im Zweifel also „rechte“, Meinungsäußerungen fehlgeleiteter alter weißer Männer „unterhalb der Schwelle der Strafbarkeit“ installieren – eine Art Gesinnungs-TÜV, bei dem der Verfassungsschutz unter dem Maaßen-Nachfolger Haldenwang tatkräftige Hilfe verspricht. Selbst in Familien greift man direkt ein: Auf der vom Familienministerium mit hunderttausenden Euro geförderten Plattform „entschwoert.de“ wird „Beratung zu Verschwörungsmythen im persönlichen Umfeld“ angeboten, die 2.0-Version von „Wenn der Vater mit dem Sohne ...“

Den Namen der Bundesbildungsministerin kennt, genauso wie den der spektakulär erfolglosen Bauministerin, zum Glück fast niemand. Deshalb bringt sie auch niemand mit den desaströsen Pisa-Testergebnissen in Verbindung, aus denen hervorgeht, dass immer mehr Schüler auch mit zehn Jahren noch nicht lesen und schreiben können, vom Rechnen ganz zu schweigen. So wird für den Fachkräftemangel von morgen schon heute gesorgt.

Der große weiße Elefant im Raum – die gescheiterte Migrations- und Integrationspolitik – bewegt sich indes kaum von der Stelle. Selbst minimalinvasive Eingriffe wie die bundesweite Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber werden für die Grünen zu einer Glaubensfrage, als ginge es um die unbefleckte Empfängnis.

Und hier sind wir am Kern des Phänomens der Ampeldämmerung, das sich auch in den miserablen Umfrageergebnissen für die drei Koalitionsparteien zeigt: Trotz aller Bekenntnisse zu „Wumms“ und „Doppelwumms“, „Zeitenwende“ und rhetorisch inszenierter Realitätstüchtigkeit dominiert ein ideologischer Tunnelblick das Regierungshandeln – ob in der Klima- und Wirtschaftspolitik mit ihrer planwirtschaftlichen Regelungswut oder in der Gesellschaftspolitik. Im Namen der Demokratie entstehen immer mehr autoritäre Kontroll- und Überwachungsvorschriften, um die politische Korrektheit bis ins letzte Dorf zu tragen. Selbst der Sport muss inzwischen „Haltung zeigen“. So ahndet der DFB ein Transparent im Fußballstadion, auf dem behauptet wird, es gebe nur zwei Geschlechter, mit einer fünfstelligen Geldstrafe.

Den Schaden haben SPD und FDP

Erstaunlich nur, dass nicht etwa die Grünen, die seit Jahren den Zeitgeist klima- und gendergerechter Wokeness samt der Utopie einer „bunten“ Bullerbü-Gemeinschaft prägen, unter besonders schlechten Zahlen bei der „Sonntagsfrage“ leiden, sondern SPD und FDP. Deren Zustimmungswerte haben sich fast halbiert. Wie kann das sein?

Unmut, Wut und Protest, ob in der Wahlkabine oder auf dem Traktor, entzündeten sich ja schon in der Ära Merkel vor allem an jenem rechthaberischen Moralismus mit eingebauter Weltfremdheit, bei dem es die Grünen in mehr als vierzig Jahren zur wahren Meisterschaft gebracht haben.

Dabei verbindet sich der evangelisch-pastorale Grundton mit einem staatsgläubigen Regulierungseifer, der, ganz im Sinne der großen gesellschaftlichen Transformation, aus den ehemals langhaarigen, zuweilen anarchistischen Widerstandskämpfern vor Brokdorf und Gorleben glattgeschmirgelte Funktionäre, Apparatschiks und Sozialingenieure gemacht hat. Wenn es um die Weltrettung geht, verstehen sie keinen Spaß. Idealtypischer Repräsentant dieser neuen Bürokraten-Spezies war Robert Habecks zurückgetretener Staatssekretär Patrick Graichen, der das famose Gebäudeenergiegesetz derart minutiös am Reißbrett entworfen hat, dass es in der echten Wirklichkeit draußen im Lande krachend gescheitert ist.

Die Grünen haben dadurch zwar Wählerpotenzial in der politischen Mitte verloren – Fachleute nennen es den Habeck-Knick –, ihre Stammwählerschaft aber gehalten, die mit ihnen offenbar durch dick und dünn geht. Bei SPD und FDP ist es gerade andersherum: Die angestammten Wähler wenden sich mit Grausen ab. Die Vermutung ist wohl nicht abwegig, dass klassische Sozialdemokraten, Arbeiter und einfache Angestellte genauso wie bürgerlich-liberale Freunde von Freiheit und Marktwirtschaft, Landwirte und Kaufleute mit der rotgrünen Klima-, Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik hadern.

Feinstaubige Cannabisschwaden

Selbst in den staatstragenden öffentlich-rechtlichen Medien tauchen jetzt hier und da Zweifel auf, ob das große grüne Programm einer allumfassenden und extrem kostspieligen „Transformation“ tatsächlich das Ei des Kolumbus ist oder nicht vielmehr eine komplette Fehlkalkulation, die die deutsche Wirtschaft abwürgt und Teile der energieintensiven Industrie ins Ausland treibt, ohne dem Weltklima auch nur im Promillebereich zu nutzen. Womöglich kann man das nur im Feinstaub-Dunst von Cannabisschwaden anders sehen, die demnächst ganz legal die deutsche Luftqualität bereichern.

Im Ernst: Normalerweise wäre eine solche Bundesregierung längst am Ende, zumal der Kanzler, von dem hier nicht zufällig bislang gar nicht die Rede war, der farbloseste, gedankenärmste und uninspirierendste Regierungschef der Bundesrepublik ist – vom fehlenden Charisma und einer Minimal-Rhetorik ganz zu schweigen, die jeden Sparkassenvorstand blamieren würde. Weder Mut noch Entschlusskraft zeichnen ihn aus, stattdessen eine merkwürdige Verdruckstheit, an der auch das „schlumpfige Grinsen“ (Markus Söder) und gelegentliche Wutausbrüche gegenüber dem Konkurrenten und wahrscheinlich nächsten Kanzler Friedrich Merz nichts ändern. Sie sind klassische Übersprungshandlungen.

Eine alte deutsche Weisheit aber besagt: Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht. Man weiß nur nicht wann. Bis dahin werden noch viele Zeichen für ein „buntes, weltoffenes, achtsames und klimaneutrales Land“ gesetzt werden. Doch zuweilen kommt das Ende schneller als gedacht, denn die gemeine Wirklichkeit hält immer wieder Überraschungen parat. Manchmal mit Doppelwumms nach Hausmacherart.

Zuerst erschienen in der Wochenzeitung „Preussische Allgemeine"

 

Reinhard Mohr, geb. 1955, schrieb als Journalist u.a. für den Pflasterstrand, die taz, die FAZ, Die Welt und den stern. Von 1996 bis 2004 war er Kulturredakteur beim Spiegel.

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Ingo Minos / 04.03.2024

@Markus Knust. Ist in Deutschland nicht das Kriegsrecht, sondern der Verteidigungsfall. Dann sind nämlich Bundestag und Bundesrat von der Gesetzgebung ausgeschlossen und es amtiert der GEMEINSAME AUSSCHUß als NOTPARLAMENT, der mit der Mehrheit seiner lediglich 45 Mitglieder fast komplett alle Gesetze ändern kann. Nach der Geschäftsordnung des Gemeinsamen Ausschuss, tagt dieser auch noch nicht öffentlich- also unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Der GEMEINSAME AUSSCHUSS kann auch den Bundeskanzler wählen, während des Verteidigungsfalls können Bundestagswahlen und Landtagswahlen ausgesetzt werden, die Befugnisse über die Polizei der Bundesländer werden dann auf die Bundesinnenministerin übergehen, die dann Chefin der gesamten deutschen Polizei ist. Auf den Internetseiten von Bundestag und Bundesrat kann man sich zum Thema GEMEINSAMER AUSSCHUSS informieren und welche Befugnisse er hat,  über die Geschäftsordnung des Gemeinsamen Ausschuss kann man sich dort ebenfalls informieren. Die 45 Mitglieder des Gemeinsamen Ausschuss stehen ebenfalls schon fest- sie werden erstaunt sein, wer da alles in diesem 45 Personen umfassenden NOTPARLAMENT Mitglied ist- unter anderem Bodo Ramelow von den LINKEN und Janosch Dahmen GRÜNE- und sämtliche Ministerpräsidenten der Bundesländer, wie die besonders fortschrittlichen Ministerpräsidenten Günther aus Schleswig-Holstein und Ministerpräsident Hendrik Wüst NRW. Die Ministerpräsidenten sind im Verteidigungsfall als Mitglieder des Gemeinsamen Ausschuss dann gleichzeitig Legislative und Exekutive. Die Ausrufung des Verteidigungsfalls könnte insoweit für Interessenten der Demokratieförderung schon sehr reizvoll sein. Fehlt nur noch der Anlass. Aber irgendetwas, wie 9/11 oder Überfall auf Sender Gleiwitz wird sich schon inzinieren lassen- diesmal möglicherweise Überfall auf Sender RBB?

Christian Noha / 04.03.2024

Die Lindner-FDP hat seit September 2021 völlig zu Recht circa 2/3 ihrer Wähler verloren, da sie den Unternehmern dieses Landes nur neue Verordnungen anzubieten hat. Die SPD hat 40% verloren, da sie Asylanten und Ukrainer gegen schon “Längerlebende” im Niedriglohnsektor und am Wohnungsmarkt gnadenlos gegeneinander antreten lässt (Sahra hat das verstanden). Nur die Grünen mit ihren absoluten Heilslehren zum Klimaschutz (Co2-freie Kernkraftwerke abschalten, dafür natürlich noch immer kein Tempolimit auf deutschen Autobahnen) und zu endlosen Waffenlieferungen konnten ihre verbeamtete und damit weitgehend nicht-produktive Wählerschaft in den saturierten (messerlosen) Vororten bei Laune halten.

Michael Schweitzer / 04.03.2024

Herr Mohr,es handelt sich um inszenierte Bedrohungen,wo Ängste geschürt werden um Menschen in eine bestimmte Richtung zu lenken und auszuplündern.Die fünf reichsten Menschen haben ihr Vermögen von 400 Millarden auf über 800 Millarden seit 2020 verdoppelt.Wie und womit und mit wem haben die das erreicht?

Dr. R. Möller / 04.03.2024

Künftiger Kanzler Merz? Das hieße ja vom Regen in die Traufe. Ist es nicht sonnenklar das Blackrock Merz auch zum Team Ampel gehört ? Sind Ampelpfosten nicht schwarz? Hätte wer, das betrifft auch viele Autoren und Kommentatoren hier, bei den nächsten Wahlen nicht die AFD wählt,  1933 nicht auch die NSDAP gewählt und wäre der Bewegung 1932 beigetreten ? Frei nach dem modernen Motto: Alle gegen Einen.

Marc Munich / 04.03.2024

@Thomin Weller: “Früher haben sie den Arm gehoben, heute verbreiten sie mal wieder Hass und Hetze,....”  Achtung, auch bei diesem Thema gilt: Gesinnung frisst Hirn. Ich will nicht “die Kirche” (schon garnicht die aktuelle) verteidigen, aber so ideologisch-einfältig, wie Sie die Dinge “einordnen” bzw. gerne “einordnen” würden, geht’s natürlich nicht.  Zum ersten kann man nicht jeden Abschnitt einer Erzählung des ALTEN Testaments dem NEUEN Testament bzw. dem CHRISTENTUM unterjubeln.  Machen zwar viele (insbesondere die Islam gegen das “Und was steht in der Bibel”-Christentum-Verteidiger), ist aber trotzdem - weil unsauber -  religonsphilosophischer Nonsens. Christus SELBST hat sich GEGEN Teile des A.T. gestellt, soviel dazu.  Dann, was ist “Die Kirche”? “Die Kirche” ist eine Institution, die eine religiöse Gemeinschaft beherbergt. Man spricht von GLIEDERN der Kirche. Und diese GLIEDER können - wie überall auf Gottes weiter Welt - entweder gutes oder (verdammt) schlechtes hervorbringen.  IHR Comment aber zeugt von ideologisch-motivierten RESSENTIMENTS, wie man sie typischerweise nur im Kommunismus/Sozialismus vorfindet.  Und um sich das anhand des GERADE von Ihnen gen. “Fallbeispiels” endlich klarzumachen, sollten Sie vielleicht auch Mal mit jenen GLIEDERN der Kirche befassen, die eben NICHT den Arm gehoben haben, sondern sich offen und mit ALLEN Konsequenzen GEGEN den Nationalsozialismus stellten. Falls Sie mit deren Zeugnis (nämlich meist den eigenen Tod o. Gesundheits-ruinierenden Schikanen im KZ) mithalten können, sagen Sie Bescheid. Nenne mal paar davon, solange Platz:  Carl Lampert;  Albert Willimsky; Maximilian Kolbe (“Bekenner von Auschwitz”); Ruppert Mayr; Adolf Nolewaika; Alfons Klein (“Dem Ungeist widerstehen”) ; Dietrich Bonhoeffer; Alfred Delp; Edith Stein (“Der Stern von Bethlehem ist ein Stern in dunkler Nacht”);  Leonard Berger; Albert Hirsch; Vincenz Plonka; Ernst Daniel; Herbert Simoleit; Alphons Maria Wachsmann; Friedrich Lorenz

Markus Knust / 04.03.2024

Wenn Merz Kanzler wird und mit den Grünen koaliert, habt ihr wenigstens eine vollständige Blackrock Regierung. Jetzt ist auch nicht die Zeit für halbe Sachen, wo der Deutsche wieder auf allen Ebenen dem Endsieg entgegen stürmt. Neuwahlen dieses Jahr sind wohl auch die einzige Chance auf eine neue Regierung. Was immer euch die nützen mag, denn die Neuen werden nahtlos das Programm der Vorgänger weiterführen. Ich halte jedenfalls immer noch die Wette, dass ihr 2025 keine Bundestagswahlen abhalten werdet. Vorher wird das Kriegsrecht o.ä. eingeführt. Zum Schutz von “unsere Demokratie” [sic] und wegen dem nahenden Russen. Wahrscheinlich wird man bei der AfD Angriffspläne Putins finden. Oder Correctiv begleitet, als embedded journalists, eine als AfD Jugenorganisation verkleidete Abteilung der (Anti,-)Fa, wie diese den Buntestag stürmt. Ich bin wirklich gespannt wie sie die Reste der deutschen Papierdemokratie endlich beseitigen. Hat dann ganz schön lange gedauert: Immerhin hat Merkel das Manöver bereits um 2015 herum eingeleitet. Mal sehen wann dem gemeinen Deutschen und einem Teil der Gut*istInnen aufgeht, dass dies keine Netflix Serie ist und es wirklich um ihre Haut geht. Nun ja, erstmal kommt die Barbarei.

Uta Buhr / 04.03.2024

Eine Regierung, die das Volk aufruft, gegen eine von Millionen von Bürgern demokratisch gewählte Opposition zu demonstrieren! Das gibt es nirgendwo - nur in Doofland. Und die Deppen merken nicht einmal, dass sie gegen sich selbst und für die Abschaffung ihrer vom GG gedeckten Bürgerrechte auffe Straße gehen. Dieses Land ist doch so auf den Hund gekommen. vulgo total am Arsch. Darf ich das eigentlich sagen oder delegitimiere ich damit unsere tolle Regierung und ihre Repräsentanten? Ich möchte doch nicht, dass Nääääääänzi morgens um 6 Uhr vor meiner Tür auf- oder sie eintritt. Wer weiß Rat?

Gerald Weinbehr / 04.03.2024

Es ist ein Drama, dass Deutschland über Jahrzehnte hinweg so erfolgreich war. Dadurch hat das Land immer noch viel Substanz, die die grün-roten Vollpfosten nun verdaddeln können. Noch merken viel zu viele Bürger viel zu wenig vom Niedergang und den Veränderungen. “Uns geht’s doch gut, wir jammern auf hohem Niveau. Ich find’s gut, dass es hier so kunterbunt zugeht”. Die größte Katastrophe wäre jetzt, wenn die Schuldenbremse fiele. Dann hätten die Linksgrünen Dilettanten Zugriff auf jede Menge gepumptes Geld, um damit die verheerenden Folgen ihrer ideologiegetriebenen Politik zuzukleistern. Griechenland lässt grüßen, wo bis 2010 das Volk mit geliehenem Geld ruhig gestellt wurde. Die Wirtschaft des Landes war schon lange nicht mehr wettbewerbsfähig, und als die Kreditwürdigkeit dann passé war, hat’s geknallt.

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