Sehr geehrter Herr Dr. Niemietz, vielen Dank für Ihren spannenden und nachdenklichen Text und die vielen interessanten Querverweise. In einem Punkt möchte ich Ihnen dennoch (mit Herzblut) widersprechen. Ich meine Ihre Ausführungen zu Rosa Luxemburg. DIe Geschichte des marxistischen-leninistischen-stalinistischen-maoistischen ‘Sozialismus’ war eine einzige Geschichte von Gewalt und Mord. Ich denke, wir sollten deshalb nicht spekulieren, wie Tote gehandelt hätten, falls sie am Leben gebleiben wären. Sie halten Luxemburg prinzipiell der Taten eines Lenin für fähig. Vielleicht wäre sie auch von Stalin als ‘Versöhnlerin’ liquidiert worden, wie soviele ihrer Genossen (Eberlein, Süsskind). Sicherlich ist Rosa Luxemburg heute auch deshalb die Ikone für die Utopie eines ‘besseren Sozialismus’, weil: * sie wurde ‘rechtzeitig’ umgebracht und * sie wurde von den ‘Richtigen’ umgebracht. Wann erinnern sich Sozialisten an die Millionen ‘Genossen’, die von den EIGENEN LEUTEN umgebracht wurden? Anstatt über Frau Luxemburg zu spekulieren, sollten wir noch an einige Taten eines Lenin erinnern. Lenin stand mehrfach vor schwerwiegenden Entscheidungen; jedenmal entschied er sich für Gewalt und Mord: bei der Ermordung der Zarenfamilie incl. Kindern, bei der Auflösung der Konstituante (Nationalversammlung), bei der brutalen Niederschlagung des Aufstandes der Kronstädter Matrosen (1921). Diese mörderischen Entscheidungen fielen zu einer Zeit WÄHREND der REVOLUTION und WÄHREND des BÜRGERKRIEGES. An Staatsaufbau, war 1919 oder 1921 noch gar nicht zu denken! Deshalb: Lenin war - trotz seines auch von Ihnen vielzitierten Werkes ‘Staat und Revolution’ - ein Polit-Krimineller und Massenmörder! Er war ein gemeiner Gewohnheitsverbrecher! Und Rosa Luxemburg WAR DAS NICHT! Und BEIDES sollte man aussprechen. Abschließend möchte ich noch erinnern an: Nagy, Dubcek und Chrustschow. Sie haben in entscheidender Stunde anders und menschlicher gehandelt, als von ‘Leninisten’ zu befürchten war.
“Sie glauben, dass ihre Gegner entweder unaufrichtig oder einfach nicht klug genug sind, um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten des Sozialismus zu verstehen. ” ICH glaube, daß diese TYPEN NICHT die hellsten Kerzen auf der Torte sein können, sonst würden sie nicht so einen STUß verbreiten !! Es gab und es wird NIE einen Libertären Kommunismus geben. Ob Stalin, Lenin, Mao, Castro, Che und wie sie alle heißen, waren DURCH UND DURCH VERBRECHER, die ihr Leben auf KOSTEN der ausgebeuteten Menschen aufgebaut und Angst und Schrecken verbreitetet haben , um an der Macht zu bleiben. Meistens waren es auch noch recht ungebildete Menschen. HITLER z. B. war ein GANZ LINKER VERBRECHER. Stalin hatte ein Schreckensherrschaft errichtet, die bis heute ihresgleichen sucht, außer vielleicht noch mit MAO gleichzusetzen. DIEJENIGEN, die heute wieder den Kommunismus einführen wollen, wie KÜHNERT, z. B. haben ja nicht mal einen Berufsabschluß und sich sofort in der POLITIK breitgemacht, um so eine großzügige vom Steuerzahler bezahlte DIÄT zu erhalten. Gleiches gilt für viele andere sogenannte Politiker OHNE Berufsabschluß und Arbeitserfahrung !! Der Sozialismus und Kommunismus ist IMMER eine AUSBEUTERISCHE Macht gewesen, wo sich eine NOMENKLATURA AUF KOSTEN der ARBEITENDEN BEVÖLKERUNG ein SEHR KOMFORTABLES Leben geleistet hat !! Der UNRECHTS- VERBRECHERSTAAT DDR war das beste Beispiel. Die meisten BONZEN haben gelebt wie die Made im Speck, abgeschottet von den arbeitenden Menschen, die ihnen so ein Leben erst ermöglicht haben ! Und damit sie ihre MACHT weiter auskosten konnten wurde die INTRIGANTE DENUNZIATORISCHE STAATSSICHERHEIT auf alle Menschen losgelassen, die sich NICHT dieser SCHRECKENSHERRSCHAFT beugen wollten, bis HIN ZUR TODESSTRAFE, die erst 1977 abgeschafft wurde !! WENN heute eine LINKE offen sagen darf, daß sie das EINE PROZENT DER REICHEN ERSCHIEßEN möchte, ist das für mich eine potentielle MÖRDERIN und gehört WEGGESPERRT !!!!!
Der Staat ist nur der Überbau einer Gesellschaft und wird durch die Exekutive, Judikative und die Legistlative, heutzutage noch durch die vierte Gewalt, die Medien gekennzeichnet. Seine einzige Aufgabe besteht darin, dem Volk zu dienen und weder das Volk zu erziehen, noch dieses zu maßregeln noch mit unzähligen, widersprüchlichen, bürokratischen Vorschriften zu überziehen. Der Staat ist die Minderheit, das Volk die Mehrheit, die sich jederzeit eines nicht funktionierenden Staates durch demokratische Wahlen entledigen kann. Nur, scheint dies, das Volk nicht zu wissen oder diesem nicht bewusst zu sein.
Allen Sozialisten, Kommunisten und ” Liberalen” empfehle ich die Lektüre des ” Schwarzbuch des Kommunismus ” von Stephane Courtois. Und wohin eine liberale Gesellschaft tendiert, hat Manfred Kleine- Hartlage hinreichend beschrieben. Wir erleben es gerade am Beispiel der untergehenden BRD.
Daran besteht überhaupt kein Zweifel. Erst vor wenigen Tagen gingen Gesprächs-Mitschnitte der “Strategie-Tagung” der Partei die Linke durch das Netz. Man braucht die einzelnen Passagen nicht wiederholen, jeder kennst sie mittlerweile. Entscheidend ist, mit welcher Zustimmung selbst die übelsten Redebeiträge in der Tendenz quittiert wurden. Selbstverständlich haben die anwesenden Mitglieder dieser Partei bei der Konferenz überhaupt keinen Zweifel daran, dass sie ihre Vorstellungen mit mehr oder weniger Gewalt durchsetzen würden, dass da keine Abstimmungen oder Diskussionen mit Andersdenkenden zulässig wären. Vor allem aber, und das hat nicht einmal Riexinger ausgeräumt, sind sie einstimmig der Meinung, sollten sie ihren Systemwechsel hinbekommen, würden sie Menschen pauschal, z.B. weil sie heute noch reich sind, dann bestrafen. Einfach so.
Der Che Guevara hat es unverblümt nach seiner rede vor der UN 1964 gesagt: ” «Fusilamientos, sí, hemos fusilado, fusilamos y seguiremos fusilando mientras sea necesario. Nuestra lucha es una lucha a muerte.>> Wir haben erschossen, erschiessen und werden weiter erschiessen solange es notwendig ist. Unser Kampf ist ein Kampf bis auf den Tod. Und als sie merkten, dass ihre Utopien am Menschen scheiterten machten sie sich an, den “Hombre Nuevo” zu erschaffen. Als der Mensch sich als Utopien-unkompatibel zeigte, musste dieser Mensch dann mit Gewalt an den Allheilsglauben gezwungen werden. Diese ganzen neumodischen Pseudo Varianten hätten Marx und Engels in der Luft zerrissen. Der Sozialismus als Vorstufe des Kommunismus war für Marx eine geschichtliche Notwendigkeit. Wer wissen will, warum dies falsch ist und die Idee an sich zudem nicht nicht funktioniert, der lese Leszek Kołakowski: Die Hauptströmungen des Marxismus – Entstehung, Entwicklung, Zerfall. 3 Bde., München 1977–1978. Der berühmteste polnische Denker und selbst leidtragender unter dem Joch der Hammer und Sichel bringt es detailliert auf den Punkt. Ein Muss für jeden, der die Ideen hinter dem Marxismus verstehen will.
Den Sozialisten, Maoisten, Stalinisten (SMS) geht es doch nicht um die Abschaffung des Staates, sondern um die Unterwerfung aller gesellschaftlicher Bereiche, auch und gerade der Wirtschaft, unter die staatliche Direktive. Deswegen plappern sie auch so gerne, solange sie nicht an der Macht sind, von Zivlgesellschaft und Demokratie. Sind sie an der Macht, schanzen sie sich als All-Macht die Positionen und die Reste des gesellschaftlichen Wohlstandes zu. Und schaffen für ihre Gegner, die sie nicht umbringen, riesige Unterdrückungseinrichtungen, in denen das Lumpenproletariat, das ihnen vor der Machtergreifung als Schläger diente, Jobs erhält. Da die Führungsgruppen der SMS für Wirtschaft, Forschung, Bildung, Kultur völlig unfähig sind, steuern sie die von ihnen unterworfenen Ländern nach Jahren oder Jahrzehnten regelmäßig in den Abgrund. Erstaunlich ist , daß solche politischen Organisationen, trotz der Kenntnis über ihr Wirken, immer wieder in den noch freien Bevölkerungen große Wahlanteile erringen, wie gegenwärtig in D. Allerdings hatten ja schon die Bolschewiki mit den Parolen “Frieden und Boden”, die an die Sehsucht großer Teile der damaligen Bevölkerung anknüpften, großen Erfolg. Für die Machtergreifung bedurfte es trotzdem eines militärischen Putsches.
Libertärer Sozialismus oder auch libertärer Kommunismus ist systemisch genauso ein dysfunktionaler Unfug, wie zeitgleich Vielfalt und Gleichheit einzufordern. Es geht schlicht nicht. Es ist genauso sinnlos, wie die Forderung nach warmem Eis oder nassem Trockenobst. Wie die Sozis und Kommies auf diesen Unsinn kommen, ist aber ersichtlich: Sie fabulieren davon, dass das Proletariat vom “Kapital” unterdrückt und versklavt wird und dessen Vernichtung deshalb zur Befreiung des Arbeiters führen würde, Ein Blödsinn, der aus der beschränkten Weltsicht des Proletariats resultiert! Nicht das Kapital versklavt den Proletarier, sondern seine eigene Dummheit! Das Kapital eröffnet ihm potentiell sogar den Weg nach oben. Allerdings braucht es Grips und Tüchtigkeit, damit der Weg nach oben auch beschritten werden kann. Faulenzerei und Abhängen sind dafür vollkommen kontraproduktiv. Aber genau das möchte die heutige Generation ja haben: Faulenzen, Abhängen und dafür auch noch fürstlich bezahlt werden. Funktioniert natürlich nicht, denn der Volksmund wusste es schon besser: Ohne Fleiß, kein Preis! Das ist ein Naturgesetz, an dem keine Ideologie der Welt jemals etwas ändern wird, denn nur wer etwas sät, der kann auch etwas ernten. Dass gerade in Zeiten der digitalen Revolution die Forderung nach Sozialismus und Kommunismus wieder hochkommen und als Libertarismus fehlinterpretiert werden, hat einen triftigen Grund: Facebook, Google & co. verdienen umso mehr Geld, je mehr die Menschen andauernd vor dem PC und dem Smartphone sitzen und deren Dienste nutzen. Das geht natürlich nur, wenn man den ganzen Tag nichts anderes auf die Reihe bekommt und Zuhause abhängt. Im Prinzip geht es darum, das Volk zu Konsumenten zu degradieren, die mit Almosen und fadenscheinigen Versprechungen über Wasser gehalten werden. Und genau darauf springt der dumme Proletarier natürlich an.
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