Daran besteht überhaupt kein Zweifel. Erst vor wenigen Tagen gingen Gesprächs-Mitschnitte der “Strategie-Tagung” der Partei die Linke durch das Netz. Man braucht die einzelnen Passagen nicht wiederholen, jeder kennst sie mittlerweile. Entscheidend ist, mit welcher Zustimmung selbst die übelsten Redebeiträge in der Tendenz quittiert wurden. Selbstverständlich haben die anwesenden Mitglieder dieser Partei bei der Konferenz überhaupt keinen Zweifel daran, dass sie ihre Vorstellungen mit mehr oder weniger Gewalt durchsetzen würden, dass da keine Abstimmungen oder Diskussionen mit Andersdenkenden zulässig wären. Vor allem aber, und das hat nicht einmal Riexinger ausgeräumt, sind sie einstimmig der Meinung, sollten sie ihren Systemwechsel hinbekommen, würden sie Menschen pauschal, z.B. weil sie heute noch reich sind, dann bestrafen. Einfach so.
Der Che Guevara hat es unverblümt nach seiner rede vor der UN 1964 gesagt: ” «Fusilamientos, sí, hemos fusilado, fusilamos y seguiremos fusilando mientras sea necesario. Nuestra lucha es una lucha a muerte.>> Wir haben erschossen, erschiessen und werden weiter erschiessen solange es notwendig ist. Unser Kampf ist ein Kampf bis auf den Tod. Und als sie merkten, dass ihre Utopien am Menschen scheiterten machten sie sich an, den “Hombre Nuevo” zu erschaffen. Als der Mensch sich als Utopien-unkompatibel zeigte, musste dieser Mensch dann mit Gewalt an den Allheilsglauben gezwungen werden. Diese ganzen neumodischen Pseudo Varianten hätten Marx und Engels in der Luft zerrissen. Der Sozialismus als Vorstufe des Kommunismus war für Marx eine geschichtliche Notwendigkeit. Wer wissen will, warum dies falsch ist und die Idee an sich zudem nicht nicht funktioniert, der lese Leszek Kołakowski: Die Hauptströmungen des Marxismus – Entstehung, Entwicklung, Zerfall. 3 Bde., München 1977–1978. Der berühmteste polnische Denker und selbst leidtragender unter dem Joch der Hammer und Sichel bringt es detailliert auf den Punkt. Ein Muss für jeden, der die Ideen hinter dem Marxismus verstehen will.
Den Sozialisten, Maoisten, Stalinisten (SMS) geht es doch nicht um die Abschaffung des Staates, sondern um die Unterwerfung aller gesellschaftlicher Bereiche, auch und gerade der Wirtschaft, unter die staatliche Direktive. Deswegen plappern sie auch so gerne, solange sie nicht an der Macht sind, von Zivlgesellschaft und Demokratie. Sind sie an der Macht, schanzen sie sich als All-Macht die Positionen und die Reste des gesellschaftlichen Wohlstandes zu. Und schaffen für ihre Gegner, die sie nicht umbringen, riesige Unterdrückungseinrichtungen, in denen das Lumpenproletariat, das ihnen vor der Machtergreifung als Schläger diente, Jobs erhält. Da die Führungsgruppen der SMS für Wirtschaft, Forschung, Bildung, Kultur völlig unfähig sind, steuern sie die von ihnen unterworfenen Ländern nach Jahren oder Jahrzehnten regelmäßig in den Abgrund. Erstaunlich ist , daß solche politischen Organisationen, trotz der Kenntnis über ihr Wirken, immer wieder in den noch freien Bevölkerungen große Wahlanteile erringen, wie gegenwärtig in D. Allerdings hatten ja schon die Bolschewiki mit den Parolen “Frieden und Boden”, die an die Sehsucht großer Teile der damaligen Bevölkerung anknüpften, großen Erfolg. Für die Machtergreifung bedurfte es trotzdem eines militärischen Putsches.
Libertärer Sozialismus oder auch libertärer Kommunismus ist systemisch genauso ein dysfunktionaler Unfug, wie zeitgleich Vielfalt und Gleichheit einzufordern. Es geht schlicht nicht. Es ist genauso sinnlos, wie die Forderung nach warmem Eis oder nassem Trockenobst. Wie die Sozis und Kommies auf diesen Unsinn kommen, ist aber ersichtlich: Sie fabulieren davon, dass das Proletariat vom “Kapital” unterdrückt und versklavt wird und dessen Vernichtung deshalb zur Befreiung des Arbeiters führen würde, Ein Blödsinn, der aus der beschränkten Weltsicht des Proletariats resultiert! Nicht das Kapital versklavt den Proletarier, sondern seine eigene Dummheit! Das Kapital eröffnet ihm potentiell sogar den Weg nach oben. Allerdings braucht es Grips und Tüchtigkeit, damit der Weg nach oben auch beschritten werden kann. Faulenzerei und Abhängen sind dafür vollkommen kontraproduktiv. Aber genau das möchte die heutige Generation ja haben: Faulenzen, Abhängen und dafür auch noch fürstlich bezahlt werden. Funktioniert natürlich nicht, denn der Volksmund wusste es schon besser: Ohne Fleiß, kein Preis! Das ist ein Naturgesetz, an dem keine Ideologie der Welt jemals etwas ändern wird, denn nur wer etwas sät, der kann auch etwas ernten. Dass gerade in Zeiten der digitalen Revolution die Forderung nach Sozialismus und Kommunismus wieder hochkommen und als Libertarismus fehlinterpretiert werden, hat einen triftigen Grund: Facebook, Google & co. verdienen umso mehr Geld, je mehr die Menschen andauernd vor dem PC und dem Smartphone sitzen und deren Dienste nutzen. Das geht natürlich nur, wenn man den ganzen Tag nichts anderes auf die Reihe bekommt und Zuhause abhängt. Im Prinzip geht es darum, das Volk zu Konsumenten zu degradieren, die mit Almosen und fadenscheinigen Versprechungen über Wasser gehalten werden. Und genau darauf springt der dumme Proletarier natürlich an.
Wenn eine Staatsform darauf beruht, Gleichheit als Gerechtigkeit zu propagieren, das heißt, unabhängig vom persönlichen Engagement eines Bürgers ALLEN Genossen dasselbe Resultat zuzusichern, geht das nur mit Gewalt. Deshalb ist das Wort „libertär“ in Verbindung mit Sozialismus obsolet, ebenso in der Beziehung zum Paternalismus. Sozialismus und Planwirtschaft arbeiten ausschließlich der Gruppe und deren vorgegebenen Zielen zu. Die Demokratie ist ein Staatsvertrag zwischen Bürgern und STAATSDIENERN, der das Individuum innerhalb der Gemeinschaft vertritt. Demokratie ist wirklich libertär. Libertärer Sozialismus ist eine politische Illusion, die das Wesen des Menschen ignoriert, Realitäten ausspart und noch nicht einmal den Versuch startet, zu erklären, warum ein Mensch, der den ganzen Tag für sein Auskommen buckelt, es mit einem Faulpelz teilen soll. Auch Propaganda ist eine Form von Gewalt, eine ganz besonders perfide und hinterfotzige. In der Regel bezeichnet der Soze die Umgehung reiner körperlicher Gewalt zur Umsetzung seiner politischen Ziele, wenn er „lediglich“ den Einsatz einer never-ending-Agitation über die üblichen Medien und NGOs einsetzt, als „LIBERTÄR“. Ein Narr, der das glaubt und nicht die wahre Absicht erkennt.
Darf ich daran, dass Lenin von 1914 bis 1917 in der kapitalistischen Schweiz lebte und er dort sogar als kommunistischer Revolutionär unbehelligt leben konnte. Der Schweizer Tagesanzeiger schreibt über diesen Aufenthalt: “Anders als an früheren Auslandsstationen versteckte sich Lenin in der Schweiz nicht. Er benutzte keine falsche Identität, aus seiner politischen Gesinnung machte er nie ein Geheimnis. Die Zürcher Einwohnerkontrolle ließ ihn einen Fragebogen für Deserteure ausfüllen. Lenin schrieb darauf: Er sei kein Deserteur, sondern ein politischer Flüchtling. Interessiert hat das die Schweiz nicht. Sobald Lenin 100 Franken in bar als Kaution hinterlegen konnte, bekam er die Aufenthaltsbewilligung.” Liberaler Kapitalismus eben. Aber Lenin sieht “Meere von Blut” - in kapitalistischen Staaten. Lenin wollte nicht sehen, was doch so offensichtlich war ...
Sozialisten teilen sich nach meiner Überzeugung im wesentlichen in zwei Kategorien: idealistische Deppen und perfide Lügner. Funktionäre rekrutieren sich vorwiegend aus der letzten Gruppe. Und all jenen, die Lenin, Stalin, Mao, Castro usw. desavouieren, sage ich nur, dass das keine Deppen waren, sondern genau wussten, wie man Sozialismus in der Praxis umsetzen muss. Eine andere Ausgestaltung als mit Gewalt und Unterdrückung ist nicht möglich. Alles andere ist idealistischer Blödsinn oder Verführung zum Zwecke der Machtgewinnung.
Dem Idealisten, die ihre Weltverbesseungsutopie theortisch betrachten, nehme ich die Liberalität sogar ab. Sie sind aber nur die Vorstufe auf dem Weg in eine sozialistische Diktatur. Das Problem entsteht nach der Machtübernahme von Sozialisten und Kommunisten, wenn die Differenzen zwischen Theorie und Praxis unüberbrückbar und offensichtlich werden. Dann sind die netten gutmeinenden Theortiker ganz schnell von den Radikalen kalt gestellt, oder sollte man besser sagen an die Wand gestellt, dann herrscht nackte Gewalt zum Machterhalt. Die Wirklichkeit, das zeigt die Geschichte des Sozialismus ist Entmenschlichung, Unterdrückung und brutale Gewalt, oder kennen Sie irgendwo einen sozialistischen Staat in den das Paradies auf Erden entstanden ist? Marx ist die Theorie murks, die Praxsis, und das ist bereits eine Verharmlosung.
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