Leider hat Herr Peter Gentner Recht. Ich unterstütze von Reitschuster über Rubikon, Wegener, Tichy und Achgut usw. ebenfalls die alternativen Formate, die frühzeitig erkannt haben, was alle anderen verpennt oder bewusst in Kauf genommen haben. Dem Hauke-Verlag wünsche ich, dass er noch kritischer berichtet und noch mehr Spender erhält.
Mag sein , dass der Mindestlohn der Zusteller unangenehm ist. Die Exorbitanten Einkommen der Chefredakreure sind dafür unantastbar !
Unabhängig von der Linkslastigkeit praktisch aller deutschen Tageszeitung gehört es zur Ehrlichkeit, daß die manuell zugestellte papierne Tageszeitung zwar (auch) ein Kulturgut ist, aber eben auch Kind und Abbild einer ganz bestimmten Zeit seit dem 19. Jahrhundert. Nachrichten, auch in schriftlicher Form, zum Informationsverbraucher zu transportieren, geschieht im 21. Jahrhundert zeitgemäß über das Internet. Die Papierzeitung ist ein nostalgischer Restposten. Zwar bieten Smartphones oder Computerbildschirme nicht annährend das haptische und ästhetische Erlebnis einer gedruckten Zeitung, aber praktisch alle heute unter 40jährigen sind schon auf die kleinen Bildschirme sozialisiert, und die älteren passen sich an. Wenn ich morgens mit der U-Bahn fahren, starre ALLE, wirklich alle, und nicht nur die jungen, auf ihre Smartphones, wo man früher die BILD dem Nachbar ins Gesicht hielt. Nicht jeder las Zeitung, aber viele. Das ändert nichts daran, daß ein Leser, der nicht grün, progressistisch oder linksliberal ist, in Deutschland nicht eine EINZIGE konservative Tageszeitung findet, weder gedruckt noch online. Diese Leser mögen notgedrungen und zähneknirschend die linken Online-Seiten besuchen, zahlen aber wollen und werden sie nicht für linkslastigen Journalismus. Und die linken Leser? Warum sollten sie weniger geizig sein? Umsonst ist King, gilt immer noch im Internet. Und die Jungen, die haben Instagram und Tiktok. Oder Watson.
“...Die Bundesregierung weiß, wie wichtig die allermeisten Zeitungen für die Erläuterung ihrer Politik gegenüber der Bevölkerung sind…” und finanziert mit Steuergeldern ihre Trabanten im MS mit sinnfreien Werbeanzeigen, damit sie, neben dem zwangsfinanzierten ÖR, auch in den Printmedien eine Plattform für “Erläuterungen”, sprich. Volksverdummung, Manipulation und Propaganda, behält! Die Wirkung zeigt sich täglich im gedruckten Gesinnungs- und Meinungseinheitsbrei ! Kritischen Journalismus findet man fast nur noch in alternativen Medien.
@Peter Gentner. Chapeau, so ist es. MSM Journalisten sind inzwischen Soldaten die auch gerne die Fakten verdrehen und gestellte Bilder veröffentlichen. Der Relotius Hyperdrive wurde eingelegt.
Jammern auf hohem Niveau, es gibt auch Vorteile. Deutschland ist mit der weltweit größte Papierverbraucher, so viel steuerfinanzierte Propaganda wird gedruckt. “Deutschland verbraucht so viel Papier wie die Kontinente Afrika und Südamerika zusammen: fast 250 Kilogramm pro Jahr und Kopf! Darunter ist nicht wenig aus Behörden und Verwaltungen.” Ausserdem hat die Union und SPD mal kurzerhand die Renten für die Zeitungszusteller gedrückt. “Geheimnis um Geschenk für Verleger. Panorama 3”. Ganz übler Schachzug war der Versuch der Ausschaltung der Grosssisten mittels PIN Group in den H4 Bezieher gezwungen werden sollten. Also wie erwähnt, Jammern auf hohem Niveau, “Spätrömische Dekadenz”. Wie würde ein Vergleich mit Australien/Kanada ausfallen? Uups und die Bertelsmann Krake erweitert sich gerade.
Es gibt Zeitungen, die den Untergang nicht verdient haben, weil ab und zu ein kritischer, gut recherchierter Artikel drinsteht (z.B. in der FAZ) oder sogar zwei-, dreimal pro Woche verschiedene Meinungen zu Wort kommen (in der WELT). Aber viele Blätter können weg, und das ist der Grund, aus dem ihre Auflagen schon lange vor Corona rückläufig waren. Übrigens brauchen “wir” nicht zu befürchten, dass der “Süddeutsche Beobachter” von den Kiosken verschwindet. Der wird längst von Zwangszahlungen an den Staatsfunk “querfinanziert”.
Es gibt noch ein Paradoxon: Mit ihrer Funktion als Verlagsverlautbarungsorgane der Regierung, der Verabschiedung vom seriösen Journalismus, der einseitigen Verbreitung staatlicher Narrative, um vom Steuerkuchen mit zu profitieren, verliert die Lückenpresse zunehmend große Teile ihrer Leserschaft. Aber genau diese Leserschaft will man propagandistisch erreichen. Ist diese aber verloren, macht auch das Alimentieren mit Staatsknete keinen Sinn mehr. Dumm gelaufen.
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