Die Europäer reagieren auf ihre Niederlage in Kopenhagen wie ein kleiner Junge, dem der große Bruder sein Feuerwehrauto kaputt gemacht hat. Die Sirene der Klima-Feuerwehr röchelt noch, aber leider sind die Räder ab. Und je klarer den Beteiligten ihre Machtlosigkeit wird, desto größer wird die Wut. An den heiligen Obama trauen sie sich noch nicht heran, das Reich des Bösen ist jetzt China. Die Asiaten haben sich doch glatt Herrn Roettgens „Weltinnenpolitik“ wiedersetzt. Deshalb werden von einigen eurpäischen Ländern sogar Strafzölle oder Strafsteuern gefordert, um die gelbe Klimagefahr zu bannen. So einfach lassen wir uns unser Spielzeug nicht kaputtmachen! Und schon gar nicht von Chinesen, die gefälligst weiter mit dem Fahrrad zur Schicht strampeln sollen. Armut hält die Luft rein, weiß doch jeder. Also wird Europa jetzt zeigen, was eine Harke ist. Eine „Koalition der Gleichgesinnten“ muss her, von der Schweiz bis Lichtenstein und von Andorra bis Dänemark! Da wackelt die chinesische Mauer. Man will gemeinsam voranschreiten zur nächsten Klima-Konferenz in Bonn, da wird weiterverhandelt bis die tauben asiatischen Klimaelephanten erschöpft Angela Merkels „Weltklimaordnung“ unterzeichnen. Und deshalb muss jetzt auch die „Zivilgesellschaft“ ran. Deutsche Feuilletonisten, Sozialpsychologen und Philosophen, die bekanntlich besonders gut im einfachen Volk verankert sind, wissen es ganz genau: Die Menschen sind viel weiter als die Politik! Das lässt sich gerade an den Flughäfen und Bahnhöfen beobachten, wo sie sich zu Hundertausenden in die Weihnachtsferien verabschieden. Und danach geht’s los mit dem neuen Lebensstil. Alle ziehen ein blaues Klimahemd an und jubeln auf dem Alexanderplatz der Klimaparade nach Bonn zu. Die Welt dreht sich währenddessen einfach weiter. Und statt der Globaltemperatur steigen die Sozialbeiträge.